Wenn diese Zeit eine heilige Zeit wäre…
Von Vera Berthalomay. Wenn der heutige Tag, die Ereignisse in der aktuellen Krise auch eine heilige Botschaft an uns hätten… Was würde es ändern? Was wäre zu tun? Worüber sollten wir nachdenken?
Wir sind mitten in einer Transformationszeit – ob wir das gut finden oder nicht. Dabei geht es immer auch um Abschied und Neubeginn. Wir wissen nur nicht ganz genau, wovon wir wirklich dauerhaft Abschied nehmen und wohin die Transformation uns führt. Wobei eine solche Ungewissheit immer zu den Zeichen einer tiefen Transformation gehört.
Mitten in dieser Verunsicherung kann es eine Hilfe sein, zu prüfen, was du noch selbst in der Hand hast und was du gerade jetzt tun kannst. Fangen wir dabei mit dem Abschied an.
Wovon könntest oder solltest du ganz persönlich Abschied nehmen? Was dient dir und deinem Leben nicht mehr?
Bleiben wir als erster Schritt im persönlichen Bereich. Für die einen ist es vielleicht das schnelle, hektische Leben. Unüberlegter Konsum. Oberflächlichkeit. Zeit mit Menschen, die uns nicht guttun. Vermeintliche Ansprüche an unser Leben, unsere Bequemlichkeit. Vielleicht aber auch eingefahrene Gewohnheiten, ungute persönliche Verhaltensweisen oder sogenannte „hot ankers“. Mit „hot ankers“ bezeichnet die Autorin Caroline Myss alte Gefühle, Erlebnisse oder Verletzungen, die immer noch so viel Macht über uns haben, dass wir immer wieder fast instinktiv darauf reagieren, uns davon runterziehen oder in ungute Gefühlszustände ziehen lassen. Nennen wir sie auch die „Knöpfe“, die bei uns gedrückt werden können. Oft führen sie dazu, dass wir uns klein, unbedeutend, uninteressant fühlen. Oder einfach nicht in Ordnung. Nicht so, wie wir sein sollten. Wer auch immer dafür die Regeln aufstellt.
In der aktuellen Transformationszeit können wir all das, was uns wie ein Anker im Alten festhält, nicht länger gebrauchen. Und alte Verletzungen und Kränkungen halten uns sozusagen an einem dicken Seil mit dem Alten verbunden und hindern uns daran, leichter in etwas Neues zu gehen.
Wir werden aber Kraft, Mut und Kreativität brauchen. Und kein Abbremsen durch alte Ängste und Unsicherheiten. Obwohl wir sie natürlich nicht einfach abstreifen können. Aber wir können anfangen, uns nicht ständig davon aus der Bahn bringen zu lassen. Vielleicht mit der Frage „Ist dieses Gefühl dienlich für das, was jetzt entstehen möchte, oder hindert es mich daran, den nächsten, wirklich guten Schritt zu gehen?“ Könntest du es dann ein Stück weit aus deinem Leben gehen lassen?
Wenn du jetzt schon weißt, wovon du dich nach und nach verabschieden möchtest, könntest du in den kommenden Tagen ein kleines Ritual durchführen. Beim aktuell häufigen Händewaschen kannst du dir vorstellen, es würde klares, frisches Quellwasser über deine Hände strömen und alles, was du gerade abgeben möchtest, Schicht für Schicht von dir lösen. Bei jedem Händewaschen ein Stück mehr. Und beobachte, wie es dir dabei geht.
Mit diesem Thema und vielen anderen beschäftigen wir uns in einer 12-teiligen wöchentlichen Mailserie – damit du nicht allein durch diese Transformation gehen musst. Beginn: 8. Mai 2020.
Mehr Info: https://www.vera-bartholomay.com/blog/verwandlung-durch-krise
Anmeldung:
Zur Person: Vera Bartholomay ist Autorin, Seminarleiterin und Therapeutin mit Themen wie persönliche Entwicklung, ganzheitliche Körperarbeit und Begleitung von Menschen in ein erfülltes privates und berufliches Leben. Sie unterrichtet in Deutschland, Norwegen, Italien und der Schweiz. Ihre Bücher: „Projekt Sehnsucht. Ein Mutmachbuch für alle, die von der Selbstständigkeit träumen“ und „Heilsame Berührung – Therapeutic Touch“.
www.vera-bartholomay.com