Poesie: Schnee

Lesezeit 1 Minute –


Weiße Flocken weben weise
ein Netz der Stille in den Raum.
Lautlos wird die Welt,
als hielte sie den Atem an.
Pflanzen seufzen sanft
unter einer Decke der Behutsamkeit.
Sie träumen freudvoll
dem Frühling entgegen.

Magisch flimmern
die Strahlen der Sonne
auf dem weißen Zauberkleid.
Himmel und Erde vereinen sich
in einem kosmischen Tanz.
Das laute Treiben
findet schließlich Ruhe.
Seufzend räkelt sich
das Laub und gleitet leise
in den Wintertraum.
Gedanken wandern
schweigend in die Tiefe.
Wandeln sich zu Mutterboden
für neues Saatgut.

Besonnen
lehne ich mich zurück.
Spüre nach innen.
Atme. Lausche. Träume.
Friedlich schließe ich meine Augen.
Sanft dehne ich mich aus.
Pause.

Lautlos murmelnd
steigen aus der Tiefe
Worte empor. Zuversicht. Hoffnung. Vertrauen. Liebe.
Kraftvoll tanzen die Flammen
der Lebenslust aus der Körpermitte hervor.

Es ist Zeit.
Geduldig atme ich ein und aus.
Das Neue gebiert sich
aus der Stille heraus.

© Alexandra Thoese

Hier findest du Geschichten und erlebte Imaginationen, die Alexandra Thoese geschrieben hat: „Gefühle sind wichtige Begleiter in unserem Leben. Ich gebe ihnen gerne eine Gestalt und lade sie damit in mein Leben ein.“

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Gastbeitrag
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2 Kommentare

  1. Liebe Alexandra, ich lese Deine wunderbaren Worte, während vor meinem Fenster leise der Schnee fällt. Es ist ganz ruhig und still. Nicht einmal die Spatzen kommen an den Futterkorb. Danke für Deine Worte. Barbara

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