Baumeisterin mit Mission: Anna Heringer
Mit Architektur die Welt verbessern – das ist die Vision der preisgekrönten deutschen Architektin Anna Heringer. Sie gilt als Pionierin für nachhaltiges Bauen und sorgt mit ihren Lehmbauten weltweit für Aufsehen.
Hier ein Video der Deutschen Welle
Zitat: „Die Vision hinter und die Motivation für meine Arbeit ist es, Architektur als Medium zu erforschen und zu nutzen, um das kulturelle und individuelle Vertrauen zu stärken, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und das ökologische Gleichgewicht zu fördern.
Lebensfreude ist ein kreativer und aktiver Prozess, und ich bin zutiefst an der nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft und unserer gebauten Umwelt interessiert.
Für mich ist Nachhaltigkeit ein Synonym für Schönheit: ein Gebäude, das in seiner Gestaltung, Struktur, Technik und Materialverwendung sowie in Bezug auf den Standort, die Umgebung, den Nutzer und den soziokulturellen Kontext harmonisch ist. Das macht für mich seinen nachhaltigen und ästhetischen Wert aus.“
Great!!
Harter Schweizer Akzent, kaum verständlich. Neu sind die euphorisch vorgetragenen Erkenntnisse nicht, solche „Abris“(Anfang des Videos) waren seit dem Übergang von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit die ersten menschlichen Behausungen. Nicht umsonst machen wir das heute nicht mehr, man nennt das auch: Weiterentwicklung der Bauweisen und Baukonstruktionen.
Für wen soll ihr Konzept Lehmbau denn im 21. Jhd. funktioneren? Für den Kinderspielplatz? Die gezeigte Lehmbauschule entstand mit Menschen, die nichts haben, ausser der Erde auf der sie stehen. Vorausgesetzt, sie gehört ihnen auch, was ja meist nicht der Fall ist. Und sie haben sonst nicht viel zu tun. Sobald die wirtschaftliche Entwicklung der Siedlung fortschreitet, die Frau Heringer ja behaupet, schon anzukurbeln, klappt das nicht mehr. Dann wird gebrannter Ziegel erforderlich, der wurde schliesslich mal aus guten Gründen entwickelt. Denn der permanente Instandsetzungsaufwand bei Lehmbauten im Monsun-Klima wäre nicht vereinbar mit einer stärker arbeitsteiligen Gesellschaft.
Die Wüstenstadt Shibam/Jemen, wie im Video gezeigt, mit ihren Hochbauten aus Lehm ist heute übrigens völlig am Zerfallen, weil man Wasser- und Abwasserleitungen eingebaut hatte, und deren Leckagen die Fundamente zerstört haben, sie sind damit nicht mehr standsicher, fast alle verlassen – und werden wohl bald wieder Wüstensand sein.
Beton ist wirklich nicht der nachhaltige Baustoff der Zukunft, das ist klar. Aber ihr grösster Wunsch, in New York einen Wolkenkratzer aus Stampflehm zu bauen, ist reine Spekulation und entspringt wohl mehr dem Grössenwahn dieser Dame als ihrer Fachkompetenz als Architektin. Warum denn überhaupt Wolkenkratzer? Niemand braucht die. Fazit: ein Baustoff allein ist nicht für alles die Lösung, nein, so simpel ist das nicht mit dem Bauen, Frau Heringer.