Gedankensuppenküche

Wir können jede Geschichte über unser Leben erzählen, die wir erzählen wollen. Die Frage ist für mich: Welche meiner und unserer Geschichten öffnen meinen Körper, machen ihn lebendiger, froher und lustvoller? So wie eine gute heiße Suppe an einem windig-kühlen Nachmittag es vermag. Und welche meiner Geschichten verschließen meinen Körper, lassen ihn erstarren, verkrampfen, zittern und kalt werden als stünde ich Hannibal Lecter leibhaftig gegenüber? Mein Körper erzählt mir immer die Wahrheit über den Moment. Er sagt mir zuverlässig, wo ich mich gerade befinde. Bin ich in einer Überlebensgeschichte? Oder in einer Lebensgeschichte? Er zeigt mir an, wieviel Lebensenergie ich gerade durch mich hindurchfließen lassen kann oder will. In einem Moment. Je mehr ich aufmache, umso sensibler reagieren mein Moment und mein Körper, sobald ich wieder blockiere. Und jede neu aufgespürte Blockade und jede Taubheit bieten mir das Potenzial für noch mehr Lebendigkeit und innere Freiheit, noch mehr Lebensenergie. Und jede/r von uns, der gerade sicher an Leib und Seele, mit Essen im Teller und einem Dach über dem Kopf ist, kann das.

Und doch scheint die gesamte Wahrnehmungsskala mir manchmal Angst zu machen. Ich hab‘ Angst, mich zu spüren in der Starre und in der Totheit. Ich hab‘ manchmal auch Angst mich zu spüren in der Lebendigkeit und in der Weite. Ich hab‘ sogar Angst, von anderen in der Starre oder in der Lebendigkeit gesehen zu werden. Sobald meine Energie die Norm meines Mittelmaßes nach unten oder nach oben hin überschreitet, bin ich entweder zu wenig oder zu viel. Also in jedem Fall nicht richtig. Und allein. Und wenn es den Anderen damit nicht gut geht, dass ich die Norm verlasse, bin ich außerdem noch schuld. Shame on me!!! Echt jetzt ?????!!!! Das ist meine ganze Geschichte. Es ist meine alte Geschichte. Die neue sagt „Lebe wild und gefährlich Arthur!“ Das stand so auf einer alten Postkarte, die mich als Jugendliche immer zum Lachen brachte. Also: Riskier‘ mal wirklich etwas, Claudi! Sei Du. Zittere. Heule. Schwitze. Werde rot. Aber sei Du. Nur für diesen Moment.

Solange wir noch nicht alle telepathisch mit einander kommunizieren, und solange ich immer noch dann und wann meine endlosen inneren Dialoge führe, hilft es mir, meine Geschichten, meine Worte und Gedanken in einen alchemistischen inneren Suppentopf zu werfen. Und dann rühre ich, bis eine neue Geschichte entsteht. Mein Gradmesser für Lebendigkeit und damit für meine Wahrheit ist dabei mein Körper. Wenn er auf meine neue Geschichte mit Weite, Gänsehaut, wohligem Seufzen oder mit offenbarenden Tränen antwortet, dann ist meine neue Geschichte für mich und jetzt wahrer als die alte. Solange mein Körper noch zu macht, rühre ich weiter. Und während ich rühre, hüpfe ich um meinen Suppenkessel, ich tanze und biege und wiege mich, ich schüttele mich, ich mache Geräusche und schneide Grimassen. Ich feiere meine innere Alchemie und verwandle jede scheinbare Sch**** – und natürlich meine Scham – in Gold.

“True compassion is forgiving myself for being myself”

– Gail Corte, Cape Town

Wenn Du Lust hast auf diese Art von Co-Kreation, dann lade ich Dich in meine online Gedankensuppenküche 2022 ein. Bring‘ Dich und Deine alten Geschichten mit, und lass‘ uns sie verwandeln! Als Teilnehmer*in erhältst Du auch freien Zugriff auf meine zukünftige Vorratskammer für High Vibrational Soul Food. 22.3.2022 Auftakt für einen regelmäßiger Zoom Forschungs- und Experimentierraum in dem es darum geht, neue Geschichten zu erzählen, die Dir und dem Leben dienen. Eintritt: 22,- Euro pro Person/Abend. Anmeldung: claudia@claudiashkatov.com, Stichwort: „Gedankensuppenküche“

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Posted in Heilung

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