Lebenswege: Die OYA wandelt sich

Auch die Lebenswege von Unternehmungen wandeln sich auf dem Weg in die neue Zeit. Jetzt haben die MacherInnen von der OYA ihre Vorstellungen für den Wandel des Magazins konkretisiert. Und es sind viele Aspekte und Ideen dabei, die sicherlich auch bei den newslichtern neue Türen öffnen könnten. Nachfolgend der Brief aus der Redaktion.

Liebe Lesende,

eigentlich hätte Ausgabe 71 mit dem Titel »Lebenswege« bereits vergangene Woche in Ihren und euren Briefkästen liegen sollen. Doch es kam anders. Mehrere Krankheitsfälle im Redaktionskreis sowie ein Todesfall im erweiterten Familienkreis führten dazu, dass unsere Produktion diesmal mehr als doppelt so lang wie geplant gedauert hat. So konnten wir die aktuelle Ausgabe erst vergangene Woche in den Druck geben. Wir bedauern die Verzögerung und sind gewiss, dass sich die Wartezeit lohnt: Die letzte Ausgabe dieses Jahres, die zugleich die letzte Ausgabe im gewohnten Gewand ist, versammelt eine Reihe von Höhepunkten: In 15 Gesprächen machen wir die Lebenswege von Menschen erfahrbar, die Oya teilweise von Anfang an geprägt und begleitet haben, und von denen diejenigen, die Oya heute machen, Wesentliches lernen durften.

In persönlichen Gesprächen lauschten wir Lebensgeschichten und Wegmarken von Oya-Gründerin Lara Mallien und den Oya-Rätinnen und Räten Michael Succow, Veronika Bennholdt-Thomsen, Claus Biegert, Friederike Habermann, Andreas Weber, Hildegard Kurt, Werner Küppers und Johannes Heimrath; von den Hütekreismitgliedern Katrin Kurzmann und Hinnerk Brockmann mit seiner Lebensgefährtin Sibylle Voelker sowie der feministischen Publizistin Frigga Haug; und wir sprachen mit drei wegbereitenden Persönlichkeiten aus den Bereichen »Bildung«, »Gemeinschaft« und »Permakultur«: Anke Caspar-Jürgens, Sucha Gesina Wolters und Declan Kennedy. Auf ganzseitigen Bildern, aufgenommen von Fotografin und Hütekreismitglied Annett Melzer, wurden diese Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter in ihrem jeweiligen Umfeld porträtiert.

Nun gilt es, die Daumen zu drücken, dass die aktuelle Ausgabe noch rechtzeitig vor Weihnachten ausgeliefert werden wird! Einstweilen laden wir Sie und euch ein, auf oya-online.de zu stöbern. Als kleiner Vorgeschmack können dort bereits jetzt der Einführungsartikel »Lebensgeschichten lauschen« sowie die beiden Gespräche »Was wir wirklich, wirklich wollen« mit Lara Mallien und »Leben für die Subsistenz« mit Veronika Bennholdt-Thomsen gelesen werden. Außerdem erzählen wir dort von unserem Wandlungsprozess: Ab dem kommenden Jahr wird Oya in anderen Formen und Rhythmen in die Welt kommen, soll gemeinschaffender durch verschiedene Kreise getragen werden und soll mehr noch als bisher auch jenseits des gedruckten Worts an Orten des guten Lebens stattfinden und wirken.

»Warum die viele Veränderung?«, mag die eine oder der andere von Ihnen und euch sich nun vielleicht fragen. Eine kurze Antwort ist: Wenn Oya bliebe, wie sie bisher war, würde es sie nicht weiter geben können. Die Gründe dafür haben sowohl mit drastisch steigenden Papier- und Druckkosten zu tun als auch mit redaktionelle Kapazitäten und den Erfordernissen der Zeit, in denen Subsistenz- und Sorgearbeiten zunehmend wichtiger werden. Weitere Hintergründe und Ausblicke finden sich in den beiden online verfügbaren Texten »Oya im Wandel« und »Oya wird gemeinschaffender« aus den Ausgaben 70 bzw. 71. Dort finden sich auch Informationen für jene, die sich in einem der vielen Kreise, die Oya schon jetzt tragen, einbringen wollen.

Der Wandel von Oya macht sich auch bei den Abonnements bemerkbar: Diejenigen, die mit der aktuellen Ausgabe ihre nächste Rechnung bekommen, werden darauf nicht den Gegenwert einer bestimmten Anzahl an Ausgaben finden, sondern einen »Jahresbeitrag«. Wie bei einer Solidarischen Landwirtschaft wird damit das Produktionsrisiko verteilt, ein Jahr Oya-Tätigsein wird ermöglicht und die »Ernte«, wie immer sie ausfallen mag, wird aufgeteilt; gedanklich eingesät sind derzeit ein schlankes Heft im Frühjahr, ein umfangreiches Jahrbuch gegen Ende des Jahres, digitale Quartalsbriefe, Zusammenkünfte bei Wirkwochen und einige Samenkörnchen mehr – was davon wie reifen und welche Früchte tragen wird, hängt – wie immer in der Landwirtschaft – vom Wetter und vom Boden, von den Stürmen der Zeit und den Wechselfällen des Lebens ab.

Außerdem gehen wir weitere Schritte hin zur Gemeinnützigkeit der Oya Medien eG. Mit dem derzeit in Prüfung durch das Finanzamt befindlichen Entwurf für eine Satzungsänderung werden wir in den ersten Monaten des Jahres 2023 eine außerordentliche Genossenschaftsversammlung abhalten, so dass es perspektivisch möglich sein wird, Spenden an einen dann auch der Form nach gemeinnützigen Oya-Organismus steuerlich abzusetzen.

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei allen, die uns während der vergangenen 13 Jahre die Treue gehalten haben! Auf dem Weg zur Wintersonnwende wünschen wir Ihnen und euch Raum für Stille und Einkehr und inspirierte Momente zwischen den Jahren. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen und euch durchs kommende Jahr zu gehen!

Mit herzlichen Grüßen,

Andrea Vetter, Anja Marwege und Matthias Fersterer (für die Redaktion)

Oya im Wandel

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2 Kommentare zu “Lebenswege: Die OYA wandelt sich
  1. Hallo Bettina,

    wie schön, danke dass du unseren Wandel in der Oya-Redaktion so verfolgst und dazu so motivierende Zeilen hier schreibst!

    Ja, manchmal erfodern stürmische Zeiten etwas drastischere Wendungen und wir sind schon sehr gespannt, welche Wellen das jetzt bei uns in der Leserschaft so bewirkt. Oft haben wir schon ganzschön Angst, dass wir einen nicht unerheblichen Teil der Leserschaft dadurch verlieren könnten – gleichzeitig bekommen wir gerade sehr viele und auch sehr positive Rückmeldungen zu diesem Schritt.

    Wer weiß, vielleicht können wir durch solche Schritte ja wirklich ein kleiner Schritt aus den alten marktwirtschaftlichen Mustern heraus möglich. Der dann wiederum andere motiviert auch Ähnliches zu wagen.

    Euch eine ganz schöne Weihnachtszeit und besinnliche Rauhnächte, ich wünsche euch auch alles, alles Gute für eure nächsten Schritte,

    Matthias Fellner (aus der Oya-Redaktion)

    • Lieber Matthias, ich bin ganz im Vertrauen, dass schon das Beste passieren wird. Wir müssen uns alle wandeln und ich hoffe, die OYA bleibt noch lange Teil meines Lebens und Bereicherung für die newslichter. Alles Gute

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