Mutter UND Profisportlerin: Melanie Leupolz

Foto DFB: Melanie Leupolz

Immer noch die Ausnahme, aber ein positives Signal das Muttersein mit Profisport zu vereinbaren setzt gerade Melanie Leupolz. Die 29-Jährige ist als frischgebackene Mama zur Fußball-WM der Frauen nach Australien gereist – mit Säugling im Gepäck.

Vor Ort kümmert sich eine Nanny (bezhlt vom DFB)  um ihren Sohn: „Es ist sehr anstrengend, Mutter sein und Profifußball zu vereinen, aber es ist unglaublich, was der weibliche Körper da kann und dass man auch auf einmal mit weniger Schlaf auskommen kann“, erklärte Leupolz um noch hinzuzufügen: „Aber es ist natürlich wunderschön, dass ich beide Bereiche auch vereinen kann, dass ich mich nicht entscheiden muss: Kind oder Fußball, sondern dass ich auch die Unterstützung habe, dass ich beides leben kann.“ Hier mehr.

Damit gliedert sie sich in eine kurze Reihe ein. Die heutige Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg brachte 1993 ihre Tochter Dina auf die Welt. Als erste deutsche Profifußballerin und Mutter konnte sie diese damals aber nicht auf Turniere mitnehmen. Als zweite folgte Torhüterin Almuth Schult, die 2022 als Mutter von Zwillingen zur Europameisterschaft der Frauen nach England reiste.

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4 Kommentare zu “Mutter UND Profisportlerin: Melanie Leupolz
  1. Andrea sagt:

    Ich spüre ganz viel ‚Bauchschmerzen‘ beim Lesen des Artikels. Da werden viele Ebenen berührt. Mutterschaft, Bindungsforschung, Profisport und dass es ein Newslicht ist…Ich meine das alles ohne Verurteilung, ich bin nur überrascht dass es mich so aufwühlt
    und Frage mich, was hat das mit mir zu tun, was ist da in mir?
    Sehr spannend!
    Und unabhängig davon (und jetzt spürbar wo ich das was davor auf dem Herzen lag zumindest versuchsweise benannt habe) wünsche ich dieser wunderbaren Frau alles Gute und die Ermutigung, wann immer sich dieser Schritt nicht mehr richtig anfühlt, einen neuen Weg zu gehen. Und danke liebe Newslichter für den Prozess am Morgen.
    Ich hab das Foto geliebt von Euch im Lichtkreis. Ihr seht so so schön darauf aus !

  2. Miriam sagt:

    Ist denn ein Neugeborenes für die Fluggesellschaft jetzt ein Gepäckstück? Mir ist Sprache so tief und dabei auch unmittelbar bildhaft und emotional empfunden, dass es für andere nicht unbedingt nachvollziehbar ist. Aber ehrlich: Melanie Neupolz kleinen Sohn – sprachlich – in die Gepäckabteilung zu verfrachten …

    Mir gefällt, dass das „richtige Leben“ jetzt auch im Sport Unterstützung erfährt. Solche Entwicklung in größere Gestaltungsfreiräume für uns alle möge dazu beitragen, dass wir immer tiefer in Verbundenheit kommen, mit dem, was für uns in jedem Augenblick stimmig sei, zu tun oder zu lassen.

    Wiederum scheint mir für gesellschaftlich getragene Wandlungswege genau dies die tiefgründige Voraussetzung: dass wir mit uns selbst tatsächlich von Augenblick zu Augenblick liebevoll verbunden sind. Gute Wege uns allen!

  3. Michelle sagt:

    Als ich „frischgebackene Mama“ las, dachte ich an einen ein paar Wochen alten Säugling. Das Kind ist nun aber schon 9 Monate alt- und in diesem Alter gehen ja schon viele Kinder in die Kita und werden auch von anderen Menschen als den Eltern betreut.
    Die Erfahrung ist offensichtlich gut, wie ich dem verlinkten Beitrag entnehmen kann.
    Und nur darum geht es- dass es den Beteiligten gut geht.
    Was es mit mir persönlich macht, darf ich in Ruhe anschauen, denn das ist meine Geschichte.
    Ich übe mich auch gerade darin, das eine vom anderen zu unterscheiden 🙂 .

  4. Meike sagt:

    Ich wünsche, dass die männliche Variante endlich, endlich zu einem Ende gelangt und der weibliche Weg sich zeigt, der uns trägt. Durch unser mutiges Hinschauen. Hinschauen auf DAS, was dem Leben dient und was ihm nicht dient. Ich wünsche, dass wir dann lassen – ohne Wenn und Aber – was schadet. Dafür sind wir alle jetzt hier! Besonders wir FRAUEN. Gleichwürdigkeit haben wir noch lange nicht erreicht. Es ist an der Zeit. JETZT. Ahoi!

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