Eigene und fremde Ziele

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Das Männliche trägt eine tiefe Liebe und Verehrung für das Weibliche in sich, bereit für das Weibliche bedingungslos einzustehen und dafür die Angst vor dem Tod zu überwinden. Das Weibliche trägt ein tiefes Vertrauen und die Fähigkeit zur absoluten Hingabe an das Männliche in sich, bereit sich im Einswerden und damit in der Geburt von etwas gemeinsamem Höheren aufzulösen.

Beide machen sich im Laufe des Lebens fremde Ziele zu eigen.
Oft sind es Frauen, die in der Rolle der Mutter und Ehefrau verloren gehen.
Oft sind es Männer, die im eigenen Kampf um die Existenz verbrennen.

Und es kann ebenso gut umgekehrt oder eine Mischung aus beidem sein.

Dabei handelt es sich schlicht um Missverständnisse:
Aufgabe statt Hingabe an das Leben in Gestalt des Männlichen.
Kampf, statt das Leben in Gestalt des Weiblichen zu lieben und zu hüten.
Erst, wenn wir uns selbst und unseren wahren Zielen treu werden, können wir uns mit einander verbinden auf eine Weise, die beide Seiten ihr tiefstes Wissen und Bedürfnis zur Erfüllung bringen lässt.

Ein wunderbares Beispiel in diesem Zusammenhang ist für mich die wahre Geschichte des US-amerikanischen Soldaten Desmond T. Doss, 2016 verfilmt unter dem Titel Hacksaw Ridge.

Doss dient im 2. Weltkrieg als Sanitäter und verweigert konsequent den Dienst an der Waffe, da er dem inneren Versprechen treu bleiben will, niemals eine Waffe zu gebrauchen und stets Menschenleben zu hüten und zu retten anstatt sie zu nehmen. Er wird dafür von seiner Kompanie und seinem Vorgesetzten verachtet und mehrfach bestraft. Sie sehen in ihm eine Gefahr für ihr eigenes Leben. Doch Doss macht sich selbst unter höchstem Druck keine fremden Ziele zu eigen und rettet in der Schlacht um Okinawa selbstlos 75 Kameraden das Leben. Er wird dafür 1945 von Präsident Truman mit der Medal of Honor ausgezeichnet.

Anmerkung: Wenn ich die Begriffe „das Männliche“ bzw. „das Weibliche“ verwende, so spreche ich hier rein energetisch, nämlich von den Energiepolen, die in Männern, Frauen und allen guys, gals & non-binary pals gleichermaßen existieren.

Claudia

Claudia Shkatov
TELLING A NEW STORY

www.claudiashkatov.com

 

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3 Kommentare zu “Eigene und fremde Ziele
  1. Jochen sagt:

    Schön gesagt.
    Wie gut, dass fremde Ziele nicht ewig halten, sondern höchstens 1 Leben.

  2. Cornelia sagt:

    Liebe Claudia, das ist so wahr. Ich konnte es lange nicht sehen und leben, auch nicht in meiner Partnerschaft. Jetzt, da ich es kann, ist es wundervoll. Und wenn wir es leben, in uns und in unseren Beziehungen, hat es Wirkung nach außen und letztendlich auf das „große Ganze“.

  3. Danke, Euch beiden, Jochen und Cornelia, für Euer wertvolles Feedback und Teilen! ich freue mich sehr darüber. Herzensgruss, Claudia

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