Die Intelligenz unserer Spezies – und was wir daraus machen

Matthias Jackel, Triptychon E. Pfeiffer, Originalfoto Atmo Kubesa

Von Matthias Jackel. Vor rund 10 Jahren hatte ich das große Glück, insgesamt drei Wochen in freier Wildbahn mit Delphinen zu schwimmen. Aus dieser tiefen Erfahrung blieb mir eine Geschichte besonders in Erinnerung. In jeder Woche wurde sie einer neuen Gruppe auf Deck des Katamarans auf hoher See erzählt und ich habe sie oft weitergegeben. Ich glaube in dem Versuch, sie für mich zu verinnerlichen. Weil sie mich spontan berührte und gleichzeitig irgendwie fern blieb. Hier ist die Geschichte:

Ein Mensch und ein Delphin unterhalten sich, wer die intelligentere Spezies sei. Der Mensch legt sofort los und erklärt: „Natürlich sind wir die intelligentere Spezies! Wir haben Städte in Wüsten gebaut und Brücken über Meere, wir bewirtschaften das Land, haben die Schrift erfunden, die Elektrizität nutzbar gemacht, wir haben die Natur systematisch erforscht, das Atom gespalten, wir können fliegen, bis zum Mond, wir können Krankheiten heilen, das Leben verlängern und uns über den ganzen Planeten hinweg austauschen und verbinden. Und was macht ihr? Ihr spielt miteinander, fresst und habt Sex. Sonst nichts. Also keine Frage: wir sind die viel intelligentere Spezies!“ 

Der Delphin schaut den Menschen an und antwortet: „Nun, wir sind der Auffassung, dass wir die intelligentere Spezies sind. Und zwar aus exakt den gleichen Gründen!“

Morgens beim Spaziergang durch den Wald fiel mir die Geschichte wieder einmal ein. Und plötzlich hatte sie so viel mehr Kraft als je zuvor. Vielleicht kennst du das Gefühl. Wenn sich Lebenserfahrung und persönlich Entwicklung wie Puzzlesteine zusammenfügen und die Zusammenhänge sich plötzlich anders erschließen. Wenn ein Song schon 100mal gehört wurde und plötzlich wird einem der Text bewusst. Wenn ein Film vor Jahren gesehen wurde und sich einem die Botschaften erst jetzt, in einer neuen Zeit und persönlichen Situation erneut gesehen, erschließen. Wenn eine Weisheit in die Zellstruktur einfließt, die vorher zigmal als Text im Glückskeks nach dem Essen vorgelesen, freundlich belächelt und dann wieder beiseite gelegt wurde. Wow, das war ein starkes Gefühl im Wald.

Hier am Rechner sitzend, melden sich erst leise und immer lauter der Realist und der Kritiker. Das Leben ist ernst, ganz bestimmt kein Spiel. Das Fressen muss man sich hart verdienen. Und Sex, ja bitte, das kann‘s ja wohl nicht sein! Schaut dir doch die Welt mit ihrer verzerrten Sexualität an.

Das Leben als ein wunderbares Spielen erleben. Die Fülle des Planeten nachhaltig und zu unser aller Wohl einsetzen indem wir uns nur das nehmen, was wir wirklich brauchen. Aus der Angst in die Liebe gehen und dabei Sexualität als die schöpferische Urkraft ausleben, die in ihrer Vielfältigkeit und Ursprünglichkeit überhaupt erst alles Leben auf diesen Planeten hervorbringt.

Ganz drinnen fühlt es sich wie eine tiefe Wahrheit an. Ein fernes Lied, das der Wind zu meinen Ohren trägt. Wird es uns gelingen, unser Bewusstsein über das schiere Erringen hinweg wieder zu einer Allverbundenheit und einer Leichtigkeit des Lebens zu erheben? Dahin, wo wir ganz früher einmal herkamen, bevor unsere Gedanken alles zu dominieren begannen?

Probieren wir’s doch!

PS Wenn Du Interesse hast, im weiten Ozean an einem Ort mit Delphinen zu schwimmen, wo die Menschen den Respekt vor den Tieren und deren Freiheit wirklich ernst nehmen, dann informiere dich über den Ort, der von Sannyasin auf ganz wunderbare Weise betrieben wird hier www.wildquest.com. Wenn du hier in Deutschland, mitten im weiten Thüringer Wald für Dich erschließen möchtest, wie wir gemeinsam einem gelingenden Miteinander, dem Respekt vor dem Leben und einer innerer Freiheit näher kommen können, dann informiere dich gerne über unsere Angebote auf http://www.steigerhaus.jetzt

Sharing is Caring 🧡
Posted in Herzlichter Verwendete Schlagwörter: , ,
4 Kommentare zu “Die Intelligenz unserer Spezies – und was wir daraus machen
  1. Dorothee sagt:

    Eine wunderschöne Geschichte – auch wenn ich ein Leben lang gebraucht habe um sie zu verstehen. Doch besser spät als nie! Und ich glaube und sehe, dass es immer schneller geht … Bei vielen jedenfalls.
    Danke!

    • Miriam sagt:

      Dank dir Mathias! Und DIR, Dorothee für dein „auch wenn ich ein Leben lang gebraucht habe“ – ein warmer Trost in mein Herz in meinem manchmal so rastlos vorwurfsvolles Denken und Meinen über mich selbst. Die eigenen Entwicklungwege brauchen eben ihre Zeit, daran hast du mich wieder erinnert. Herzgrüße, Miriam

    • Liebe Dorothee, danke für Deine schöne Rückmeldung und ja, absolut, das unterschreibe ich. Es braucht fast ein Leben um das zu verstehen. Manchmal erscheint es mir, es bräuchte ein zweites Leben, um es auch noch umzusetzen… 😉 Wir bleiben dran. Liebe Grüße, Matthias

  2. Liebe Dorothee, danke für Deine schöne Rückmeldung und ja, absolut, das unterschreibe ich. Es braucht fast ein Leben um das zu verstehen. Manchmal erscheint es mir, es bräuchte ein zweites Leben, um es auch noch umzusetzen… 😉
    Wir bleiben dran. Liebe Grüße, Matthias

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.