Zuversicht versus Hoffnung

Lesezeit 1 Minute –

Von Heike Schönborn. Die Nacht war kurz und schlaflos, bis ich wieder ganz zuversichtlich aufwachte. Während meine Gedanken einmal um die ganze Welt kreisten, kochte ich Vogelfutter, baute einen Prototyp für die Meisenknödel, schrieb die Etiketten für den Winter-Tee vom wilden Land…

Ich trage wenig Hoffnung in mir, dass wir als Menschheit gemeinsam füreinander und die gemeinsame Erde einstehen. Hoffnung ist so groß und in die Zukunft gerichtet.

Ich trage jedoch sehr viel Zuversicht in mir. Zuversicht ist Gegenwart und hilft mir aktiv zu gestalten und den Blick auf viele gute Menschen und Projekte um mich herum zu richten. Vogelfutter kochen fühlt sich besser an als Wut und Angst. Es rettet nicht die Welt, aber das tun Wut und Angst bekanntlich auch nicht.

Dies schrieb mir meine liebe Oma Sister aus Texas, zur Wahl

I can’t let this election news get me down. I did my part, I voted. Everyone I know voted against

But the country heard all his bullshit and decided to vote for it

So I will create
I will create art
I will create beauty
I will create family & love
I will sing

We need more of what you and I are creating for this world. And our beautiful Elsa will grow up and remember how it’s done ♥️

Heike Schönborn ist Hüterin des Atelier Kunst & Therapie

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Gastbeitrag
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5 Kommentare

  1. Wie wertvoll diese Sicht auf die Dinge, die wir tun können, liebe Heike!
    Danke dafür!
    Mein erster Gedanke: Ja, das ist es, was ich intuitiv die letzten Jahre getan habe – und wie wenig habe ich selbst anerkannt, wie wertvoll mein Tun doch ist.
    Umso berührter bin ich von der Sicht, die du mir heute schenkst.

    Erst letzte Woche „schimpfte“ ein Bekannter mit mir, ich solle doch meine Fotos nicht verschenken, es sei ja mein wertvoller Blick, der sie entstehen ließe. „Ja, du hast Recht“, antwortete ich, „und genau deshalb schenke ich sie, damit sie Freude bringen und der Natur vielleicht nützen, weil auch andere ihren Blick verändern.“
    JA, und nochmal JA, sagt alles in mir – ich will auch weiterhin meine Tage gestalterisch verbringen und das, was ich bin und habe in die Welt senden – und eben auch verschenken, wenn mir danch ist.
    Herzensgrüße mit Zuversicht
    Imke

  2. Danke für diese stärkenden Zeilen.
    Ich habe diesen Herbst meinen Balkon mit heimischen Stauden bepflanzt, in der Hoffnung, dass diese wachsen und im Frühjahr vielen Insekten Nahrung bieten.
    Als ich letzte Woche das erste Mal Vogelfutter selbst gemacht habe und die ersten Vögel es munter wegfutterten durchströmte mich Zuversicht.
    Ja, für etwas sein.
    Ja, für etwas gestalten.
    Ja, für etwas leben.

  3. Liebe Heike,
    danke für die Zeilen, die mich berührt haben. Insbesondere von der Grandmother Lady.
    Ja, lasst uns schaffen. Kunst, Fotografie, Spiel, Tanz und was uns sonst lieb ist.
    Vogelfutter selber machen ist eine wunderbare Idee. Auf die bin ich bisher noch gar. Ich’s gekommen. Auf geht’s!
    Meine Schwestern und Brüder Vögel werden sich freuen und erfreuen daran.

    D A N K E 💕

  4. Vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag, der SO VIEL Erinnerung beeinhaltet. 🥰​
    Aber auch MUT UND ZUVERSICHT zum Weitergehen. 💞​

    Je mehr wir lernen, ALLES nur als „Momentaufnahmen“ zu sehen, als ein „Zwinkern“ in der Zeitrechnung des Universums und den Blick dann auf den Schönen einfach nur EINEN MOMENT länger verweilen zu lassen, umso mehr wird sich unsere Welt – vielleicht DEUTLICH LEISER, aber dabei nicht weniger KRAFTVOLL – in eine NEUE Richtung drehen können… 😊​ Nach meiner Erfahrung hilft uns das Verweilen im gestalterisch kreativen Moment dabei, diese Perspektive jedes Mal ein kleines bisschen länger zu halten… ​✨​

    DANKE! 💝

  5. Tausendfach Danke aus tiefstem Herzen, liebe Heike für deinen kraftvollen, mutmachenden, berührenden Text. Und insbesondere für das Teilen der Worte deiner Oma Sister aus Texas. (wo eine meiner liebsten Freundinnen lebt).
    Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht, in der auch meine Gedanken immer wieder um die Welt kreisten, ging ich wie jeden Morgen durch unseren großen Garten, begrüsste die Kräuter, die immernoch vereinzelt blühenden Nachtkerzen, die Vögel, ein paar späte Hummeln… Zuversicht durchströmte mich wie an jedem Morgen im Garten. Und die Gewissheit, dass mein (kleines) Tun sinnvoll ist und ich in bester Gesellschaft bin, denn so viele Menschen hüten Orte und legen ihre Zuversicht & Kraft in ihr Tun.
    Es macht einen Unterschied und dein Text ist gerade heute eine herzwärmende Bestätigung. DANKE ♥

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