Dezember-Dunkelheit

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Alles Leben kommt aus der Dunkelheit. Im Mutterschoß genau wie im großen weiten Universum, in der dunklen Erdkraft oder in der weiblichen Kraft. Sie wurde als Urmutterkraft in vielen Kulturen als Schöpfungskraft empfunden, die die tiefe Erde selbst ist oder aus dem dunklen All gekommen ist.

Im Rhythmus der Jahreszeiten ist jetzt die Dunkelheit dran, jeden Tag noch etwas mehr, bis Weihnachten oder bis zur Wintersonnenwende.
Und wenn wir wirklich in uns hineinhören, dann spüren die meisten von uns, dass es einen (großen) Teil in uns gibt, der sich nach Dunkelheit und Stille, nach Ruhe und stillen Abenden und langen Nächten sehnt. PAUSE braucht.

Die Natur macht es vor, die Blätter sind gefallen, die Felder abgeerntet, alles zieht sich ins Innere, die Wurzeln zurück. Da, ganz im Dunkeln, bereitet sich das Neue vor — doch es ist noch nicht zu sehen, kaum zu ahnen. Es wird nur kommen, wenn wir es da im Dunkel lassen, es nicht ans Licht zerren oder durch sonstige Aktivitäten aufstören.

Winterruhe. Wie das Wild, das sich zurückgezogen hat und Ruhe braucht, um über den Winter zu kommen.
Wir Menschen arbeiten genauso weiter als zuvor, jeden Tag mindestens acht Stunden, egal, ob es draußen dunkel oder hell ist; viele merken gar nicht, dass der Körper es anders will und wenn, dann wird er beschimpft, weil er nicht kooperiert, schließlich hat man doch sechseinhalb Stunden geschlafen.

Wir brauchen Dunkelheit genauso dringend wie Licht, Pause genauso wie Aktivität, Stille genauso wie Geräusche, Zeit mit uns genauso wie Zeit mit anderen.

Spüren wir also dem Schönen der Dunkelheit nach:

Wie wundervoll ist es, nach einem langen Tag ins Bett zu sinken und das Licht auszumachen. Die Augen zuzumachen, wenn wir genug gesehen und gehört haben.
Stille nach den Geräuschen des Tages. Im Schein einer Kerze vor sich zu träumen, sich mit den guten Geistern zu verbinden und im eigenen Körper nach Impulsen zu „schauen“. Mit Genuss ein Buch zu lesen oder bewusst Musik zu hören. Musik, die mit mir und meinen Gefühlen in Resonanz geht. Wie viel Dunkelheit gönnst du dir?

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Dorothee Kanitz
Dorothee Kanitz

Dorothee Kanitz ist Mitglied des newslichter next level Teams, Autorin und Wegbegleiterin www.meditation-spirit-ritual.de

3 Kommentare

  1. Liebe Dorothee, danke für dein Plädoyer für die Dunkelheit. Ich mag die Dunkelheit sehr, im Sommer wie im Winter.
    Meine Umgebung kommt zur Ruhe und somit auch ich. Gerade an langen, dunklen Winterabenden sitze ich einfach nur auf dem Sofa und lausche ich in die Stille. So wohltuend…

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