Living from the end

Neville Goddard (1905-1972) war ein US-amerikanischer Philosoph, Mystiker und Lehrer der Kraft der Gedanken. „Living from the end“ war sein Ansatz, wenn es darum geht, etwas ins Leben zu bringen, das bisher noch nicht sichtbar ist. Lange Zeit verstand ich nicht, was damit gemeint war. Ich konnte zwar intellektuell die Logik erfassen. Jedoch war ich nicht in der Lage, die praktische Bedeutung zu fühlen. Und so war es mir damals noch nicht möglich, seinen Ansatz für mich umzusetzen – zu verkörpern. Auch die Worte von Neil Donald Walsh, eines unserer großen zeitgenössischen Weisheitslehrer, „Be the source“ waren mir zu diesem Zeitpunkt zwar intellektuell zugängig. Doch sie wirklich zu begreifen und mich davon berühren und führen zu lassen, lag noch außerhalb meiner Möglichkeiten.

Heute weiß ich, dass beide Männer genau dasselbe sagen und meinen. Inzwischen verstehe ich die Bedeutung nicht nur, sondern ich erfasse sie mit all meinen Sinnen. Und ich will versuchen, sie hier mit meinen Worten noch greifbarer und spürbarer zu machen.

Living from the end klingt im Deutschen sinngemäß wie Vom Ergebnis her leben.

Das, was Du in Deinem Leben erreichen willst, was Du ersehnst, ist das Ergebnis.

Solange Deine Gedanken, Gefühle, Worte, Entscheidungen und Handlungen die Abwesenheit dieses Ergebnisses ausdrücken, wird es entweder eine ganze Weile dauern, viel Anstrengung erfordern oder völlig unmöglich für Dich sein, das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Sobald Deine Gedanken, Gefühle, Worte, Entscheidungen und Handlungen – Dein gesamtes Energiefeld – das gewünschte Ergebnis ausdrücken und damit verkörpern, muss Deine äußere Welt der Schwingung dieses Feldes folgen. In Deinem Leben kann sich nur das zeigen, was an irgendeiner Stelle mit Deiner Schwingung harmoniert. Das funktioniert mit derselben Logik wie ein Radiosender. Je nach gewählter Frequenz bekommst Du das entsprechende Programm.

Willst Du also mehr Liebe in Deinem Leben, suche nicht im Außen nach anderen, die sie Dir geben könnten. Das hält Dich in einem Zustand von Transaktion in der Liebe (transactional love). Das bedeutet, Liebe bleibt in Deinem Leben ein Tauschgeschäft und damit abhängig von vielen äußeren Faktoren, die sich Deiner Kontrolle immer wieder entziehen werden.

Finde stattdessen die Liebe in Dir. Lerne, Liebe in Dir zu fühlen, einfach so, und finde Wege, Liebe in Deinem Leben auszudrücken, die unabhängig von äußeren Bedingungen sind. 

Lebe bis ins Detail, als wäre die Liebe, nach der Du Dich z.B. in Form eines Partners/einer Partnerin sehnst, bereits da. Living from the end.

Sobald Du das tust, wird Dein Energiefeld nichts anderes als seine Entsprechung in Dein Leben erlauben können. Und vor allem wirst Du bereits den Weg dahin so sehr genießen, dass Dein erwünschtes ‚Ergebnis‘ dann nur noch eine natürliche Konsequenz ist, die eines schönen Tages vor Dir steht.

Hier geht es nicht mehr darum, auf bestimmte Bedingungen zu warten oder sie im Außen zu erzwingen, damit Du mehr Liebe in Deinem Leben erlebst. Es geht darum, die Bedingungen in Dir zu erschaffen. Die natürliche Folge ist dann relational love – eine Liebe, bei der es um Verbindung geht. Jeder ist zutiefst mit sich selbst und der Quelle in sich/seiner Seele verbunden. Von hier aus treffen sich zwei verbundene Wesen, die das, was aus dieser eigenen Verbundenheit entsteht miteinander teilen wollen. Die Notwendigkeit des Tauschens besteht nicht mehr. Gleichzeitig führt diese Art von verbundenem Teilen zur Erschaffung von etwas völlig Neuem, das dann wiederum mit einem Kreis von Menschen um das Paar herum geteilt werden kann. 

Verbundene Liebe erschafft immer ein Mehr an Wohlstand für die, die sie teilen, und gleichzeitig auch für einen sie umgebenden größeren Kreis.

Dasselbe Prinzip gilt für alles, was wir als Menschen ersehnen, Reichtum, Gesundheit, Wachstum, Abenteuer, Freiheit, Nähe, Frieden – you name it.

Unsere menschliche Vielfalt in all diesen Bereichen und unsere irdische Welt der Polarität sorgen für den nötigen Antrieb, der diese Entwicklung erst möglich macht. Beschränken wir also die Vielfalt, negieren wir ´Gegensätze, so beschränken und negieren wir das Leben und seine Entwicklung selbst.

Sobald wir es verstehen vom Ergebnis her zu leben, wird unser nächster Schritt sein, Vielfalt und Gegensätze, Widrigkeiten und Trigger, als Katalysatoren für unsere eigene Evolution anzuerkennen und bewusst dafür zu nutzen – statt dagegen anzugehen. Das bedeutet das unwiderrufliche Ende aller transaktionalen Beziehungen und den Beginn von Beziehungen, die auf Verbundenheit beruhen. Und dies ist das Ende von Kampf und Konflikt und der Beginn friedlicher Zusammenarbeit und bewusster Co-Kreation in immer größerem Maßstab. 

Lebe vom Ergebnis her und werde selbst zur Quelle für alles, was Du ersehnst. Dies kann für Dich zur aufregendsten und erfüllendsten Erfahrung werden, die alle Deine bisherigen Vorstellungen übersteigt.