Pränatales Trauma und Chronische Krankheit

Foto: Anke Persson

Foto: Anke Persson

Von Ulrike Vinmann. Jede chronische Krankheit hat eine lange Geschichte, bevor sie ausbricht. Das, was im Körper manifest wird, ist oft schon jahre-, jahrzehntelang oder sogar mehrere Leben lang als Energie im Körper und seinen Zellen gespeichert. Meist hat es ein oder mehrere traumatische Erlebnisse gegeben, die verdrängt wurden und sich nach langer Zeit im Körper zeigen, oft durch ein aktualisierendes Lebensereignis.

Als Gerhard zum Erstgespräch in meine Praxis kommt, kann er vor Husten und Heiserkeit kaum sprechen. Er erzählt mir, dass er vor zehn Jahren schweres Asthma, einhergehend mit chronischer Bronchitis, bekam. Er war damals 53 Jahre alt, genauso alt wie sein Vater, als er starb. Er verlor durch seine Krankheit sehr viel Gewicht und befand sich in der Nähe des Todes. Gerhard wurde 1943 geboren. Die Schwangerschaft war ungeplant und ein „Dilemma“ für seine Mutter. Er war eine Frühgeburt, kam mit 7 Monaten zur Welt.

Die schulmedizinische Diagnose aus therapeutischer Sicht transparent machen
Er ist wegen seiner Krankheit in schulmedizinischer Behandlung. Die schulmedizinische Diagnose lautet „Atypisches Asthma“. Er bekommt Antibiotika und Cortison. Die Medikamente helfen jedoch nicht mehr und Gerhard hat Angst zu sterben. Einige Ärzte sagten zu ihm „Das wird nichts mehr“. Ich bitte Gerhard, mir alle Diagnosen zu sagen, die er erhalten hat, und dann die Worte und die Energie aus seinem System zu externalisieren. Wenn ein Klient eine Diagnose wie „Das wird nichts mehr“ verinnerlicht hat, kann man jahrelang therapeutisch arbeiten, ohne etwas zu erreichen. Als ersten Schritt muss man die Diagnosen transparent machen und externalisieren.

Zellarbeit als erster Schritt der Therapie
Als nächstes lasse ich Gerhard eine gesunde Bronchienzelle visualisieren und dann eine kranke Bronchienzelle. Diese Methode nennt man Zellarbeit. Ich bitte ihn, sich gut auf die Energie der kranken Zelle zu konzentrieren, die nicht in die Zelle hineingehört, und in der Zeit dahin zurückzugehen, wo diese Energie in die Zelle hineingekommen ist.

Er befindet sich im Bauch seiner Mutter. Sie ist verzweifelt über die Schwangerschaft und denkt an Abtreibung. Ich bitte Gerhard, alle Gedanken seiner Mutter hochkommen zu lassen. Sie denkt „Ich könnte etwas in mich reinspritzen, so dass das Baby erstickt.“ Und „ich könnte irgendwo runterspringen“, und „Ich könnte ganz heftig Rad fahren“. Sie denkt an brutale Methoden, um das Baby loszuwerden. Schließlich entscheidet sie sich dafür, Seifenwasser in sich hineinzuspritzen.
Ich bitte Gerhard, ein paar Mal das Wort „Seifenwasser“ zu wiederholen und dahin zu gehen, wo seine Mutter Seifenwasser in sich hineinspritzt. Er beginnt zu husten und sich zu winden. Ich sage ihm, er soll seinen Körper reagieren lassen. Er ist starr, völlig gelähmt und voller Todesangst. Er sagt, dass es brennt und wehtut. Er versucht sich zu schützen, aber es klappt nicht. Er versucht sich zu verstecken. Es ist vergeblich. Sein ganzer Körper zieht sich zusammen.
Sie probiert es immer wieder. Er sagt „Es geht immer wieder von vorne los“ – genau wie seine Krankheit – die geht auch immer wieder von vorne los. Er sagt „Das hört nie auf“ und „ich kann mich nicht schützen“. Er ist im Mutterleib immer unter Hochspannung. Er kann kaum atmen und sein Kopf und seine Atmungsorgane brennen – genau wie jetzt, wenn er Asthma hat.

Schließlich gibt die Mutter auf. Aber damit sind die Abtreibungsversuche noch nicht vorbei. Als sie bemerkt, dass sie mit dem Seifenwasser keinen Erfolg gehabt hat, beginnt sie von Mauern herunterzuspringen. Ich bitte Gerhard, dahinzugehen wo sie das tut, und er erzählt, dass sein ganzer Körper erschüttert wird – so wie jetzt, wenn er starken Husten hat. Es ist wie „auf den Boden fallen“ sagt er. Er versucht sich voller Panik im Mutterleib zu drehen, um seinen Körper zu schützen, und er versucht, seine kleinen Hände vor das Gesicht zu tun. Sein Körper fühlt sich an wie Beton. Es geht eine ziemlich lange Zeit so. „Es hört nicht auf“ sagt er. Er fühlt sich komplett zerschmettert und hat das Gefühl, dass in seinem Körper gleich etwas platzt.

Erst im fünften Monat der Schwangerschaft hört die Mutter mit den Abtreibungsversuchen auf. Gerhard fühlt sich miserabel. Es ist noch schlimmer als vorher. Er hat große Angst. Ich frage ihn, wem die Angst gehört, und er sagt „Meiner Mutter“. Ich frage ihn, wovor sie am meisten Angst hat, und er sagt „Vor der Geburt“. Sie denkt „Wie soll es weitergehen“ und ist verzweifelt. Die Situation wird immer aussichtsloser. Es fehlt eine Perspektive. Er sagt „Das wird immer schlimmer“, und spürt, dass das die Gedanken seiner Mutter sind.

Im sechsten Monat der Schwangerschaft beruhigt sich die Situation scheinbar. Gerhard im Mutterleib macht sich „klein und dünn“, damit es keine Probleme gibt. Im siebten Monat hat seine Mutter ständige Angst, die sich auf Gerhard überträgt. Die Mutter denkt „Ich muss hier raus“ und das Baby übernimmt auch diesen Gedanken. Es fängt an sich zu bewegen und bewegt sich voller Panik immer stärker. Gerhard sagt „Ich muss hier raus, sonst überleb ich nicht“. Er wird im siebten Monat geboren.

Der Heilweg
Wir arbeiten alles gründlich durch, und ich lasse ihn, bevor wir mit der Geburt weitermachen, all die Angst und Gedanken seiner Mutter ausatmen sowie die Energie des Seifenwassers, der Schocks und Erschütterungen aus seinem System herausbringen. Dann lasse ich ihn nochmals die gesunde und die kranke Bronchienzelle visualisieren und bitte ihn, mir zu sagen, ob sich etwas verändert hat. Die kranke Bronchienzelle sieht jetzt annähernd so aus wie die gesunde. Ich bitte ihn, einen Schutz um seine Zellen zu machen und diesen zu vermitteln, dass sie keine Fremdenergie mehr in sich hineinlassen müssen.

Als Gerhard nach ein paar Monaten wiederkommt, geht es ihm viel besser. Der Husten ist weg, er braucht kein Nasenspray mehr und er hat keine Angst mehr zu sterben.

Ulrike Vinmann

Ulrike Vinmann

Hinweis: Vom 7.-9. November findet in Nürnberg das Seminar „Pränatales Trauma“ statt.  Die Leitfragen dieses Kurses werden sein:

Welche Folgen haben Schockzustände oder Stresssituationen der Mutter auf das ungeborene Baby?
Wie wirken sich ungewollte Schwangerschaft oder Abtreibungsversuche aus?
Welches sind die kritischen Phasen der Organentwicklung des Embryos und welche Störungen können sich ergeben?
Können diese im späteren Leben zu chronischen Krankheiten führen?
Wie kann man pränatale Traumata in der Therapie bearbeiten und welches Heilungspotenzial kann dadurch aktiviert werden?

Fragen Sie gerne Ulrike Vinmann Diplom-Psychologin

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