Wirf deine Erwartungen über Bord

Lesezeit 3 Minuten –

Von Leo Babauta. Viel von unserem Stress, unserem Frust, unserer Enttäuschung, Wut, Unsicherheit und unseres Beledigtsein rührt von einer einzigen Ursache her. Fast alles resultiert aus unseren Erwartungen: Wenn die Dinge unvermeidlich anders laufen, als wir erwartet haben oder wenn wir uns wünschen, die Dinge wären anders als sie es sind. Wir schaffen in unseren Köpfen diese Erwartungen in Bezug auf das, was andere Menschen tun sollten und wie unser Leben sein sollte oder wie andere Menschen sich verhalten sollten … aber das sind alles Fantasien. Sie sind nicht real.

Und wenn die Reaität nicht unserer Fantasie entspricht, möchten wir, dass die Welt anders wäre, als sie tatsächlich ist. Es gibt eine einfache Lösung: Nimm deine Erwartungen und wirf sie über Bord.
Stell dir all deine Erwartungen vor, die du an dich selbst, an dein Leben, an deinen Partner, an deine Kinder, deine Kollegen, deine Arbeit und die Welt hast. Nimm sie – und werf sie ins Meer. Ein Fluß oder See ist auch OK.

Was geschieht mit ihnen? Sie fliessen. Sie werden von den Wellen fortgetragen. Die Strömung nimmt sie mit und sie werden davongespült. Lass sie weggeschwemmt werden werden vom Lauf der Dinge – und lass sie los. Lebe nun dein Leben ohne sie.

Was ist ein Leben ohne Erwartungen? Es bedeutet, dass du die Wirklichkeit so akzeptierst, wie sie ist – ohne Erwartungen, ohne den Versuch, Menschen in die Formen zu pressen, die du für sie hast und es bedeutet, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Es ist ein Leben, in dem du nicht enttäuscht oder frustriert oder wütend sein musst – oder wenn du es bist, azeptierst du es und lässt es los.

Das heißt aber nicht, dass du nicht handelst – du kannst in einer Weise handeln, die in Übereinstimmung mit deinen Werten ist und die Welt beeinflusst. Aber dabei hast du keine Erwartung, wie die Welt auf deine Handlungen reagiert.

Wenn du etwas Gutes tust dann erwartest du weder Lob noch Anerkennung. Lass diese Erwartungen von Lob und Belohnung von den Wellen fortgetragen werden. Tue Gutes, weil du Gutes tun möchtest und erwarte nichts darüber hinaus.

Achte auf deine Gedanken. Fühl dich nicht schlecht, wenn du Erwartungen hast. Erkenne sie einfach. Und wirf sie ins Meer.

Achte darauf, wenn du zu wünschen beginnst, dass die Dinge anders wären als sie sind. Wenn du dir wünschst, dass jemand etwas nicht getan hätte, achte einfach darauf. Du hast Vorstellungen und wünschst dir, dass die Menschen oder die Welt sich an sie gehalten hätten, anstatt das zu tun, was sie wirklich getan haben. Wirf die Erwartungen ins Meer, wieder und wieder. Akzeptiere die Dinge und geh weiter.

Lassen wir uns von den Wassern der Welt reinigen und lass uns mit Leichtigkeit durch eine Welt gehen, die schon wunderbar ist – auch ohne unsere Fantasien.

Diesen Artikel veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung von www.52wege.de. Der Beitrag wurde erstmals auf seiner Website zenhabits.net veröffentlicht. Sein täglicher (englischsprachiger) Newsletter bietet eine Vielzahl von wertvollen Anregungen. Übersetzung: Mike Kauschke.

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