Denk mal: Endlich Ruhe
Endlich Ruhe – auch im Großraumbüro: Die frischgebackene Produktdesignerin Ina Marie von Mohl verwandelt mit einer Tarnkappe den Arbeitsplatz im Großraum in eine private Oase. „Denk mal“ hängt von der Decke – eine große, runde, oben offene lampenschirmartige Konstruktion an einem Flaschenzug, die ein am Tisch Sitzender mit einem Handgriff über sich herunterziehen kann und in der er dann für seine Umgebung verschwindet – und die Umgebung für ihn.
„Denk mal‘ soll eine flexible akustische und visuelle Abschottung ermöglichen“, sagt die Erfinderin Mohl. Ihr Entwurf absorbiert den Schall im Raum ohne dass man den Platz verlassen muss. Die Konstruktion ist leicht zu handhaben und überall einfach anzubringen. 80 Prozent des Schalls im Raum schluckt der Akustikfilz, und er ist nicht schwer, weil er aus Polypropylän ist. Wichtig war der 27jährigen außerdem, dass ihr „Denk mal“ leicht zu recyclen ist: „Deshalb habe ich nur wenige Materialien verwendet und nichts geklebt“, sagt die Designerin, nur ein Reißverschluss sei vertikal eingenäht, „damit man die Form öffnen und dann zum Beispiel für einen Transport einrollen kann“.
Jetzt möchte Mohl einen Hersteller finden, der sich für „Denk mal“ begeistert. Unwahrscheinlich ist das nicht, denn der Schutzschirm hat geringe Materialkosten und wäre günstig herzustellen. „Träumen darf man ja mal,“ sagt sie im Spiegel-Interview. Wir träumen mit.