Ohne Schule glücklich

„Guten Tag, ich heiße André, ich bin ein Junge, ich esse keine Bonbons und ich gehe nicht zur Schule!“ So lautete der Standardsatz, mit dem André Stern den Erwachsenen begegnete, wenn sie ihn darauf ansprachen, warum er zu Zeiten, in denen andere Kinder in der Schule waren, frei herumlief.  Der letzte Teil des Satzes sorgte zumeist für einen gewissen Aufruhr – und tut es auch heute noch.

In seinem Buch …und ich war nie in der Schule: Geschichte eines glücklichen Kindes erzählt André Stern kurzweilig und lebendig vom Reichtum seines kindlichen Alltags ohne Stress und Leistungsdruck. Er berichtet, wie er schon mit drei Jahren lesen lernte und warum es in Ordnung war, dass er es erst mit acht richtig konnte. Er erzählt, wie es kommt, dass er heute so ziemlich alles reparieren kann, welche Offenbarung die Kreiszahl Pi für die Konstruktion seiner Lego-Bagger war, wie das Werk von Marcel Proust seinen Charakter formte und wie sich Informatik und die Musik von Antonín Dvofiák in seinem Kopf anfühlen.

Europaweit gibt es inzwischen eine Debatte darüber, ob die Schulen unsere Kinder nicht in ein Korsett zwängen, das für die meisten zu eng ist und sogar krank machen kann. Zu dieser Debatte ist André Sterns Buch ein undogmatischer Beitrag. Es enthält kein Patentrezept, sondern einfach die persönliche Geschichte eines Kindes, das ungestört und mit einer eindrucksvollen Lernfreude seine Talente entdecken und entfalten konnte. Sie endet mit einem glücklichen, erfolgreichen, umfassend gebildeten Mann. Dafür ist sein Leben ein guter Beleg.

Andre Stern hält am 24. Mai 2012 einen Vortrag „Denn mein Leben ist Lernen“
Ort: Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, 4400 Steyr

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