Neustart Nachbarschaft

NachbarschaftNeNa1 ist die erste Neustart Nachbarschaft, so wie dies der Verein Neustart Schweiz propagiert. Sie will damit nicht nur günstigen Wohnraum schaffen. Vielmehr soll mindestens die 2000-Watt-Gesellschaft erreicht werden, gar 1000-Watt pro Person sind möglich. Dazu muss dazu das Leben und Arbeiten umstruktriert werden. Aber in der neuen, nachbarschaftlichen Form, wie sie NeNa1 anstrebt, wird man deswegen auf nichts verzichten müssen. Im Gegenteil: Das Leben wird genussreicher und spannender. Und dafür muss man nicht einmal soviel Geld in die Hand nehmen, wie das heute zum Wohnen und Leben nötig ist. Möglich wird dies insbesondere durch Commons, also in Arrangements zur Herstellung und Erhaltung von gemeinsam genutzten Ressourcen.

Was ist eine Neustart-Nachbarschaft? Hier mehr Informationen von der Website.

Die Herausforderungen der Zukunft – Peak Oil, Klimawandel, ökonomische Krisen, verschwindende Lohnarbeit, Verknappung von Kulturland, Wasser und anderen Ressourcen – erfordern eine komplett neue Lebensweise. Unser Leben muss lokaler, synergetischer, gemeinschaftlicher werden. Wenn wir in eng vernetzten Nachbarschaften von etwa 500 BewohnerInnen zusammen haushalten, ist eine Ressourcen schonende Lebensweise ohne Verlust an Lebensqualität möglich. Der Zusammenschluss innerhalb von Quartieren macht überdies viele Dienstleistungen und Einrichtungen auch für Menschen mit kleinem Einkommen erschwinglich.

Eine typische Neustart-Nachbarschaft hat eine eigene Versorgung mit in der näheren Umgebung erzeugten Lebensmitteln, ein grosses Lebensmitteldepot (Lebensmittel zum Entstehungspreis – oder fast gratis, wenn das Land der Nachbarschaft selbst gehört), eine Grossküche, Restaurants (mit Take-Away), Bars, Bibliothek, Secondhand-Depot, Reparaturservice, Wäscherei, Gästehaus, Bad, Geräteverleih, Kinderparadies usw. All dies ist natürlich nur machbar und bezahlbar, wenn alle Nachbarn eine gewisse Zahl von Freiwilligen-Einsatz (z.B. drei Stunden pro Monat) leisten. Sie sparen dafür ein Mehrfaches an privater Hausarbeit, haben vielfältige soziale Kontakte und leben günstiger (2000 Franken/Monat/Person ist realistisch). Zugleich schaffen sie eine Lebensweise, die weniger abhängig ist von wirtschaftlichen Schwankungen, keinem «Wachstumszwang» unterliegt und global nachhaltig ist. Selbstverständlich sehen Nachbarschaften überall wieder anders aus, je nach Siedlungsstruktur, kulturellen Vorlieben, vorhandenen Ressourcen. Die Vielfalt macht ihre Stärke und Krisenfestigkeit aus.

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