Warum McDonald’s in Bolivien pleite ging

Foto: Por qué quebró McDonald’s?

Foto: Por qué quebró McDonald’s?

Das Rezept von McDonald’s funktioniert fast überall auf der Welt – doch in Bolivien scheiterte es. Grund dafür war laut einem Dokumentarfilm („Warum McDonald’s in Bolivien scheiterte“/“Why McDonald’s went broke in Bolivia“) das Misstrauen der indigenen Bevölkerung in die „billig hergestellten“ Produkte. Nach 14 Jahren zog McDonald’s 2012 die Konsequenzen und schloss dort die Pforten seiner acht Filialen. Die bolivianische Bevölkerung liess sich im Gegensatz zu nahezu allen anderen Nationen dieser Welt weder von großen Werbekampagnen noch von den günstigen Preisen des US-Konzerns locken.

Die Bolivianer sagen dazu, sie hätten trotz der günstigen Preise ihre Gesundheit nicht riskieren wollen und daher lieber einen Bogen um die Fastfoodkette gemacht. Köche, Ernährungsfachleute und Historiker erzählen in dem Film von der langen Tradition der bolivianischen Küche, von ihren wundervollen Geschmackserlebnissen, ihren naturbelassenen Zutaten und von der Verbundenheit des bolivianischen Volkes zu Mutter Erde, die sie Pachamama nennen. Sie erklären ausserdem, warum McDonald’s-Fastfood in ihren Augen nur wenig appetitlich und freundlich ist. In Bolivien wird traditionell sehr viel Zeit mit der Zubereitung der Mahlzeiten verbracht. Ein Grossteil der Bevölkerung lebt dazu in ländlichen Regionen, wo nicht nur die Mahlzeiten selbst zubereitet werden, sondern auch die Zutaten eigenhändig erzeugt werden.

Das Fleisch der bolivianischen Bevölkerung stammt nahezu ausschliesslich von Rindern, die gemeinsam mit den Muttertieren auf teilbewaldeten Weiden leben. Auf dem Land verfügt ausserdem jede Familie über eigenes Geflügel und versorgt ein oder zwei Schweine. Brot oder gefüllte Maistaschen werden im genannten Lehmofen selbst gebacken. Trotzdem gehen viele Bolivianer täglich essen. Doch sie essen lieber auf dem Markt, beim kleinen Grillstand um die Ecke oder bei der Frau, die am Strassenrand einen Tisch und vier Stühle aufgestellt hat.

Zur Feier der Abreise von McDonald’s komponierten die Bolivianer ein Lied. Darin singen sie von ihrer geliebten bolivianischen Küche und davon, dass McDonald’s sie nicht verführen konnte. „Ay, el buen gusto es mio!“, singen sie: „Der gute Geschmack gehört mir!“ Mehr Hintergründe hier.

Der Filmemacher Fernando Martínez ist gebürtiger Bolivianer und startete seine Karriere als Kameraassistent. Später arbeitete er als Produzent und Regisseur, drehte Kurzfilme und thematisierte mit Vorliebe das Alltagsleben einfacher Leute, die ihr Glück suchen und manchmal scheitern. ¿Por qué quebró McDonald’s? feierte 2011 auf dem Göteborg International Film Festival Weltpremiere.

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4 Kommentare zu “Warum McDonald’s in Bolivien pleite ging
  1. Nyx Nachtgedanken sagt:

    Ich finde das grandios – warum funktioniert das bei uns nicht?

  2. boliviana sagt:

    que mentira! das stimmt nicht! z.B. Burger King hat mega Erfolg in Bolivien!!!

  3. Wolfgang Wolf sagt:

    auf natural news dot com gab es ein Post das sagte das MacDonalds schon seit 2002 nicht mehr im Land ist. Die Welt ist doch nicht so einfach wie man denkt und es hängt an jedem selbst sich über die Multis in der Fast Food Branche zu informieren. Jeder einzelne muß dadurch das er nicht mehr zu Subway, MacDonalds und Burger King geht als Kunke zeigen das er diese Art und Weise Müll als Lebensmittel zu verkaufen ablehnt. Das fängt schon mit der Planung an bevor man aus dem Hause geht. Wer das Glück hat ein (Chemtrail freies) Treibhaus sein eigen zu nennen (ja auch das sauber geglaubte Regenwasser wird mit dem Mist den man zur Wetterbeeinflussung in den Himmel streut), der sollte sich sein Essen von Zuhause mitnehmen (rohe Kost ist gesund, es muß also nicht immer gekocht sein). Das ist als erstes Mal viel billiger und der Körper bekommt das was er wirklich braucht. Wer sein Essen selbst produziert (das Beste) oder die Möglichkeit hat naturbelassene Lebensmittel direkt einzukaufen unterstützt gleichzeitig die ehrlichen Nahrungsmittel Produzenten. Wir als Kunden haben die Macht solche Firmen unrentabel zu machen und Monsanto den Rücken zu zeigen. Kränkliche Menschen sind nun mal nicht unbedingt eine Bedrohung für die Mächtigen, da diese zu sehr mit ihrer Krankheit (die denen natürlich auch Gewinne einbringt) beschäftigt sind. Lebensmittel und gutes Wasser (unser Körper besteht aus 70 % Wasser), ist der Grundstein für Lebenskraft. Pillen und Apotheken waren früher die Ausnahme und die meisten Medikamente (z.b Bluthochdruck) werden nur für die Gewinne der Pharma Industrie hergestellt. Die wahre Ursache einer der Geld Kühe der Pharma Industrie wird geschickt verschleiert. Habt ihr euch schon mal alte Wasserrohre bei Google Bilder angeschaut ? Wem etwas dabei aufgefallen ist, der versteht wieso gutes Essen und Trinken für die Gesundheit so fundamental ist, und jeder kann das selbst erreichen. Wir brauchen also solche überteuerten Firmen nicht. Heute ist ein guter Tag ein neues Leben mit gesunder Nahrung und Wasser anzufangen, Du mußt nur loslaufen.

  4. Der Hassprediger sagt:

    Peinlich für Mc Donalds! Hier in Deutschland sieht es mittlerweile auch nicht mehr so rosig für das Unternehmen aus.

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