Mehr leben, weniger brauchen

buddhaVon Leo Babauta. Je mehr ich mein Augenmerk darauf richte zu leben, desto weniger brauche ich. „Sein Augenmerk darauf richten zu leben“, was soll das heißen? Es ist ein Wechsel – von der Sorge um die Dinge, die ich habe, um meinen Status, um Ziele und um wunderschöne Dinge hin zum unmittelbaren Leben. Leben umfasst: Lange Spaziergänge, Dinge selber machen, Gespräche mit Freunden, kuscheln mit meiner Frau, mit meinen Kindern spielen, einfache Speisen essen, rausgehen und aktiv werden.

Das ist leben. Nicht einkaufen oder fernsehen oder im Internet sein oder online Dinge bestellen oder versuchen, berühmt zu werden; auch nicht Unmengen an fettigen und süßen Nahrungsmitteln in mich hineinschaufeln – nicht zur Ernährung, sondern als Vergnügung.
Diese Dinge sind nicht das Leben – sie sind ein konsumistischer Zeitvertreib, der dazu geeignet ist, uns in Überkonsum und Achtlosigkeit zu verstricken.

Wenn ich den Fokus auf das Leben lege, werden all diese Scheinbedürfnisse weniger wichtig. Warum brauche ich einen Fernseher, wenn ich raus auf Erkundungstour gehen kann oder was unternehmen kann oder mit einem Freund einen Spaziergang machen kann? Warum muss ich shoppen, wenn ich bereits alles habe, was ich brauche? Ich kann Zeit mit jemandem verbringen oder schöpferisch tätig sein und ich brauche sehr wenig um das zu tun.
Für die Dinge, die ich nun tue, braucht man fast nichts. Ich kann leben, und brauche wenig.
Wenig zu brauchen ist sehr befriedigend … das ist eine enorme Bereicherung. Das ist eine Ökonomie der Ressourcen, die ich so vorher noch nie erfahren habe.

In diesen Tagen brauche ich nicht mehr als die Menschen die ich liebe, einen Texteditor, einen Weg, auf dem ich das was ich schreibe veröffentlichen kann, ein gutes Buch, einfache pflanzenbasierte Nahrung, einige Kleidungsstücke die mich warm halten und die Möglichkeit, im Freien zu sein.

Dieser Artikel wurde erstmals auf seiner Website mnmlist.com/ unter dem Titel live more, need less veröffentlicht. Wir verööfentlichen die deutsche Übersetzung von Dirk Henn mit freundlicher Genehmingung von www.52wege.de

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