Das erste Gesicht auf Erden

hebammen

Foto: Björn Schönfeld

“Das erste Gesicht auf Erden” für ein gerade geborenes Menschenkind ist oft das der Hebamme! Das Projekt des Lüneburger Hochzeits- und Portraitfotograf Björn Schönfeld “Das Erste Gesicht auf Erden” soll zur Rettung des Hebammenberufes in Deutschland beitragen. Eine solide und vernünftige finanzielle Basis ist der Garant für gute Arbeit. Innerhelb kurzer Zeit hat Björn über 100 ausdruckstarke, schöne Portraits von Frauen, die den Hebammenberuf ausüben online gestellt.

Ob daraus mal eine Ausstellung, ein Plakatkampagne oder ein Buch wird ist noch offen. Björn ist der Meinung, dass nur wo Wertschätzung und Anerkennung vorhanden sind, auch vernünftig bezahlt werden wird. Wertschätzung entsteht seiner Meinung nach eher durch ein positives Gefühl, welches durch die Bilder erzeugt werden soll, als durch Schuldzuweisungen.

Hier gehts zur Website Das erste Gesicht auf Erden.

Foto: Björn Schönfeld

Foto: Björn Schönfeld

Hintergrund: Auch wenn es in den letzten Monaten immer wieder durch die Medien gegangen ist, wissen viele Menschen nicht, dass in Deutschland der Hebammenberuf kurz vor dem Austerben steht. Schlechte Bezahlung, viel Verantwortung, ständige Rufbereitschaft und eine Haftpflichtversicherung die den Rahmen des Möglichen sprengt, sorgen dafür dass viele Frauen ihren Beruf aufgeben müssen, weil sie ihn sich schlichtweg nicht mehr leisten können. Das “Sterben” geht weiter, denn zum Juni 2014 ist eine weitere Erhöhung des Haftpflichtversicherungsbeitrages um 20% auf über 5.000 Euro pro Jahr angekündigt.

Björn schreibt: „Ich bin selber Vater von 2 Kindern und weiß wie wichtig “unsere” Hebamme für meine Frau und auch für uns als Familie war. Es geht dabei nicht nur um die Geburt, das Berufsfeld der Hebammen ist sehr vielfältig und in unserer Gesellschaft wirklich wichtig. Angefangen bei den ersten Vorsorgen, über die Geburt, zur Nachsorge und im Extremen auch bei Trauerbegleitungen stehen uns diese Frauen mit Allem was sie haben zur Seite und helfen jungen Familien die ersten Schritte zu dritt, zu viert, zu fünft … zu gehen.“

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2 Kommentare zu “Das erste Gesicht auf Erden
  1. Birgit Schmidmeier sagt:

    Super, vielen Dank für diese tolle Fotokampagne!

    Es gibt eine ganz wichtige Unterschriften-Kampagne, die genau diese Ziele der Hebammen unterstützt! Bitte mit unterzeichnen, damit sich die Situation verbessert:

    http://www.change.org/de/Petitionen/die-ersten-100-tage-amtszeit-nutzen-lieber-herr-gr%C3%B6he-groehe-wir-fordern-sie-auf-einen-konkreten-hebammenrettungsplan-zu-erarbeiten

  2. Stefanie sagt:

    Das
    Hebammen bleiben sollten, ist selbstverständlich. Aber dass sie auch das erste
    Gesicht sein sollte, finde ich nicht okay. Das erste Gesicht für ein
    gerade neu geborenes Menschenkind sollte eben NICHT die Hebamme sein!
    Dieser visuelle Erstkontakt prägt für
    das ganze weitere Leben und es MUSS die Mama sein!! Das Tierreich macht
    es uns vor: wenn frisch geschlüpfte Küken einen Menschen als erstes
    sehen, folgen sie diesem Menschen! Für die Babys ist es Verwirrung, wenn
    sie bisher Mama gespürt haben und ein anderes Gesicht vor sich sehen
    als Mama (oder später als Zweitkontakt Papa)..
    Und: das ist ja auch möglich MIT Hebamme. Das schließt ja die Hebammen nicht aus, sondern fordert sie einfach nur darin, sich zurück zu halten um der Familie ein optimales Bonding auf allen Ebenen zu gewährleisten.

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