Charlotte kocht mit Erdbeeren

Foto: Charlotte Sachter

Foto: Charlotte Sachter

Erdbeeren haben keinerlei Ruf, gesund zu sein oder sogar eine Heilkraft zu besitzen. Und das ist gut so. Je mehr wir unbefangen davon essen, desto besser. Mein schönstes Erdbeer-Erlebnis hatte ich mit einem dreijährigen Jungen. Es war ein heißer Sommertag und ich hatte im ersten Jahr meinen Schrebergarten. Der Garten selbst hatte einen alten Bestand an Kirsch-, Pflaumen- und Apfelbäumen, an Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und eben Erdbeeren.

Wie wunderbar die Sonne alles wärmte. Und wie schön, wenn Besuch sich ankündigt. Die Nachbarskinder mochten mich sehr gern besuchen. So stand der dreijährige Käsehoch an meinem Gartentürchen, und ich hieß ihn herzlich willkommen. Zielstrebig ging er zum Erdbeerbeet. Wie gut – ein Erntehelfer. Wie setzten uns zwischen die Erdbeeren und pflückten direkt in unseren Mund hinein. Von der Sonne waren die Früchte so warm, dass wir ohne zu übertreiben sagen konnten: Das sind gekochte Erdbeeren frisch vom Stiel! Saftig, knackig und so voller Sonnenenergie, dass wir quasi die Sonne essen konnten.

So ein Genuß. Wir waren uns beide einig, dass dieser Genuss ganz besonders war. Noch heute schmecke ich die Wärme und rieche das intensive Erdbeeraroma. Uns beiden lief der Erdbeersaft Hände und Arme herunter und die Schnute war rot gefärbt. Die Mutter des Jungen war gnädig mit uns. Wer den ganzen Tag im Garten verbringt darf auch so aussehen meinte sie augenzwinkernd. Ein Schälchen Erdbeeren hatten wir ihr natürlich mitgebracht.

Die Erdbeere erfrischt den Körper, baut Blut auf und vermag, die Leber zu reinigen. Das kann sie so gut und gründlich, dass es ein antroposophisches Medikament gibt, das diese Fähigkeit nutzt. Der Beipackzettel gibt dabei Auskunft über die Wirkung, „Hepatodoron lindert leichte Funktionsstörungen der Leber, die sich durch Beschwerden wie rasche Ermüdbarkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Blähung, allgemeine Verstimmungszustände, und Schlafstörungen.“ (Quelle: http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Hepatodoron)

Also, auf ins Erdbeerfeld und guten Appetit!

Rezept Frühstücksreis mit Erdbeeren

Unser diesjähriger Sommer überrascht mit feuchter Wärme und manches Mal mit feuchter Kühle. Empfindsamen Menschen können aufgrund der Feuchtigkeit Wasser im Körper sammeln. Die TCM sagt, die Feuchtigkeit belastet die Milz, die dann ihrer Transformationsaufgabe nicht mehr nachkommen kann. Müder Kopf bis hin zu Stirnkopfschmerzen, schwere Beine und geschwollene Knöchel oder ungewohnte Morgenmüdigkeit sind deutliche Zeichen einer durch das feuchte Klima „gestörte Milzfunktion“ im Sinne der TCM. Bitte beachten Sie, dass die TCM lange vor einer organischen Störung die Energetik des Organs beschreibt, seine Aufgaben, Fähigkeiten und Zuordnungen im Makrokosmos. Wenn ich also von einer „gestörten Milzfunktion“ schreibe, geht es hier ausschließlich um energetische Prozesse, um jene Befindlichkeiten, für die diagnostisch im westlichen Sinne keine Antwort zu finden ist, weil weder Laborparameter noch sichtbegebende Instrumente einen pathologischen Befund zeigen.

Foto: Charlotte Sachter

Foto: Charlotte Sachter

Zurück zum Rezept:
Für diese Feuchtigkeitsansammlung im Körper empfiehlt sich der bitter-aromatische Geschmack. Am besten eignet sich in der Küche dafür die Bitterorangenschale. Im Februar kommen sie frisch aus den Mittelmeerländern. Es lohnt sich, dann die Schalen feingeschnitten zu trockenen und sich so einen Vorrat für das Jahr anzulegen. Alternativ frischen Zitronenabrieb einer Biozitrone. Diese dennoch vorher gut waschen unter warm Wasser und mit Salz abreiben, denn auch Biozitronen werden gewachst.

Den Zitronenabrieb oder die Bitterorangenschalen koche ich im Basmatireis mit und 1-2 Kapseln Kardamom. So erhält der Reis zu seiner sowieso schon drainierenden (entwässernden) Wirkung eine Energie bewegende Komponente. Damit kann die Speise nicht nur entgiften und ausleiten, sondern festgesetzte Feuchtigkeit bewegen.

An den Basmatireis kommt 1 EL Kokosöl und eine Prise Salz, um den Geschmack abzurunden. Mit einem Berg frisch geschnittener Erdbeeren ein leichtes und vollwertiges Frühstück. Wer es gewohnt ist, ganzes Getreide und Pseudogetreide zu essen, kann hier auch Vollkornreis nehmen.

Rezept Erdbeer-Smoothie:

300 g Erdbeeren
200 g Staudensellerie
½ Avocado
1 eingeweichte getrocknete Sommerfeige
Einige Spritzer Ume Su oder
1 Pr. Salz und Zitronenabrieb
1 Zweig Minze oder Basilikum

mit Wasser auffüllen, so dass der Wasserstand inkl. der Zutaten auf 1 l ansteigt.
Im Smoothie-Mixer pürieren und frisch trinken.

charlotte
Zur Person: Charlotte Sachters Rezeptvorschläge richten sich nach den saisonalen Gegebenheiten von Deutschland. Dabei möchte sie Ihnen von „ihrem“ in Hamburg Blankenese erzählen, was dort angeboten wird und was sie dann in der Küche daraus „zaubert“. Als Naturheilkundlerin und Genießerin ist ihr Credo: “Nur weil es schmeckt, muss es noch lange nicht ungesund und nur weil es gesund ist, muss es erst recht nicht langweilig sein.” Mehr auf ihrer Website

Sharing is Caring 🧡
Posted in Heilung Verwendete Schlagwörter: ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.