Das vierte Chakra – die liebevolle Verbindung

4chakraTeil 3 der 7-teiligen Reihe von Vera Bartholomay über die Chakren.

Dieses Energiezentrum befindet sich in Herzhöhe und ist die energetische Schaltstelle zwischen Körper und Geist. Hier geht es um Liebe und Mitgefühl für andere und das Empfinden der Gefühle anderer. Wohingegen die Gefühle für die eigene Person dem 3. Chakra zugeordnet werden. Die Macht der Gefühle
Die emotionale Energie ist wesentlich wichtiger für unser Leben, als wir bisher dachten. Hirnforscher wissen sogar mittlerweile, dass positive Gefühle wie Begeisterung und Freude sehr stark zum Lernen beitragen. Lernen ohne Gefühle oder gar geprägt von negativen Gefühlen wie Angst oder Sorgen ist viel anstrengender. Auch die emotionale Beziehung zu einem Lehrer ist eine enorme, oft unterschätzte Unterstützung im Lernprozess.

Gebrochene Herzen
Schicksalsschläge, die mit Liebe verbunden sind, sind sogar oft lebensbedrohlich. Der Tod des Partners, eines Elternteils oder eines engen Freundes, Ehebruch und Trennungen führen häufig zu Krankheiten im Bereich des vierten Chakras. Statistiken zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden, nach dem Tod oder der Trennung vom Ehepartner wesentlich höher ist. Mediziner sprechen hier vom Syndrom des „gebrochenen Herzens“.

Liebe macht Wunder möglich
Gesundheit hängt in einem hohen Maße davon ab, ob wir in stabilen und innigen sozialen Beziehungen leben. Wer wirklich liebt und geliebt wird, erlebt ein kleines Wunder. Es gibt kaum ein größeres Geschenk, als so sein zu dürfen, wie man ist, und dennoch geliebt zu werden. Friedrich Schorlemmer hat es einmal so ausgedrückt: „Liebe macht nicht blind, Liebe macht in einem Maße sehend, dass andere mit ihren Wahrnehmungsmöglichkeiten oft nicht mehr mit- oder standhalten können.“

Mitgefühl macht glücklich
Jeder von uns kann bis zu einem bestimmten Grad in bestimmten Situationen Mitgefühl aktivieren. Eltern spüren im Regelfall instinktiv mit ihren Kindern, wissen ganz genau, wie es ihnen geht und was sie brauchen. Die Neurowissenschaftlerin Tania Singer ist Direktorin der Abteilung Soziale Neurowissenschaft am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Die Professorin erklärt, dass Mitgefühl und Empathie durch Übungen wie eine tägliche 10-minütige Meditation verstärkt werden können. Nach Experimenten über wenige Wochen wären bereits sogar Veränderungen im Hirnscanner sichtbar.
Solche Wirkungen haben sich in amerikanischen Untersuchungen mit tibetischen Mönchen bestätigt, die mehr als 10.000 Stunden eine besondere Meditationsform des Mitgefühls praktiziert haben. Bei diesen konnte wesentlich mehr Aktivität in den Hirnarealen nachgewiesen werden, die den Gefühlen zugeordnet sind, als bei den Menschen in der Kontrollgruppe, die keine ähnliche Übung in den Alltag integriert hatten.

Sehr empathische Menschen sind oft selbst auch glücklicher. Offenbar macht es glücklich, emotional mit anderen Menschen verbunden zu sein.
Wobei es gerade für Menschen, die gut mit anderen mitfühlen können, wichtig ist, darauf zu achten, dass die Gefühle nicht in Richtung Mitleid gehen. Niemand hat etwas davon, wenn andere mit-leiden. Ein echtes Mitgefühl dagegen gibt anderen Hilfe und Kraft, aus dem eigenen Leiden herauszukommen.

Liebe zu sich selbst
Mitgefühl heißt auch Mitgefühl und Liebe für sich selbst. Indem wir besser spüren lernen, was wir wirklich brauchen, wie viel Aktivität und Belastung noch für uns gut ist, und wann wir eher Ruhe und Gelassenheit brauchen, kann auch krankmachender Stress reduziert werden.

Das Gift der dunklen Gefühle
Für ein gut funktionierendes 4. Chakra lohnt es sich auch, zu prüfen, inwieweit wir noch belastende Gefühle wie alte Wut, Groll, Vorwürfe oder Nicht-verzeihen-können in uns tragen. Für unsere eigene Gesundheit ist es enorm wichtig, erlittene Traumata zu bearbeiten. Wer dies nicht schafft, bleibt in den alten Wunden stecken und dreht sich im Kreis um die oft weit zurückliegenden Kränkungen. Und schadet sich selbst – seelisch und körperlich. So ist es oft wichtig, Menschen, die einem irgendwann im Leben etwas angetan haben, zu verzeihen. Das bedeutet nicht, die Ereignisse zu vergessen oder gutzuheißen. Das Vergeben führt aber dazu, dass man selbst freier leben kann und die dunklen Gefühle von Groll und Vorwurf hinter sich lassen kann.
Sehr eindrucksvoll konnten wir diesen Schritt in Nelson Mandelas Geschichte verfolgen. Nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis hat er bewusst den Hass auf seine Feinde hinter sich gelassen, um – teilweise gerade mit diesen Feinden – eine neue Zukunft für sein Land zu gestalten. Auch dadurch ist er einer der größten Vorbilder der heutigen Zeit geworden.

Reflexionen über das 4. Chakra:
Kann ich mich gut für andere öffnen, ihnen zuhören und sie gut verstehen?
Weiß ich, wie es Menschen in meinem Umfeld wirklich geht?
Wann habe ich das letzte Mal jemandem gesagt, wie wichtig er/sie für mich ist?
Kann ich über meine Gefühle reden?
Wie gut spüre ich, was ich selbst brauche und wo meine Grenzen gehen?
Gibt es in meinem Leben jemanden, dem ich verzeihen möchte oder könnte?

Cover-Heilsame-Berührung_hoAuszug aus dem Buch „Heilsame Berührung – Therapeutic Touch. Beschwerden lindern – Heilkräfte aktivieren – Lebensenergie stärken“ von Vera Bartholomay.

Zur Person: Vera Bartholomay ist Therapeutin und Lehrerin für Therapeutic Touch. Ihre Praxis befindet sich in Saarbrücken und sie unterrichtet TT seit vielen Jahren in Deutschland, Norwegen und in der Schweiz. Website hier

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