Ich beende den Krieg

Von Vera Bartholomay Das ist mein persönlicher Entschluss und meine Reaktion auf die vielen Kriege, von denen wir müde geworden sind, und auf die bevorstehenden, die die Welt offenbar nicht lassen kann. Und auf die vielen ganz persönlichen Kriege zwischen einzelnen Menschen. Auch meine eigenen, denn auch ich habe meine Schlachtfelder. Ich bin nicht stolz darauf. Denn ich stehe nicht drüber.

Es gibt Menschen, die mich ganz kirre machen, die mich tief verletzen und kränken, die mich im Stich lassen und Probleme bereiten. Manchmal gedankenlos und ganz zufällig nebenbei. Manchmal aber auch sehr gezielt und gewollt. Und ich lasse mich in den Krieg ziehen. Nicht immer äußerlich sichtbar. Mein Schwert bleibt stecken. Ich bemühe mich, keine verbalen Gegenangriffe zu veranstalten. Mich nicht auf die gleiche Kommunikationsebene zu begeben. Ich verletze nicht im Gegenzug, auch wenn ich ganz genau wüsste, wie mir das gelingen würde. Ach, was könnte ich alles sagen…

Aber in meinem Inneren tobt der Krieg. Ich verbringe Stunden damit, in meiner Vorstellung mit den betreffenden Menschen auf dem Schlachtfeld zu sein. Ich fordere Gerechtigkeit, Reue, Wiedergutmachung und Wertschätzung. Meist von Menschen, die keine Vorstellung haben, was ich damit meine.

Danach geht es mir selten besser. Meist eher schlechter. Es zieht meine Kraft weg und es fällt mir ganz leicht, mich dabei gleich auch noch über ganz andere Dinge aufzuregen.

Natürlich ist es ganz menschlich. Das machen wir ja alle. Aber irgendetwas muss sich ändern.

Und ich versuche es jetzt damit, meine persönlichen Kriege zu beenden.

Was bedeutet das konkret?

Es bedeutet NICHT, dass ich vergessen werde, was geschehen ist. Es bedeutet NICHT, dass ich dem zustimme oder für gut befinde. Es bedeutet auch NICHT, dass ich in Zukunft nicht alles tun werde, was in meiner Macht steht, um zu vermeiden, dass es wieder vorkommt.

Aber ich werde versuchen, meine aktuellen Schlachtfelder zu befrieden. Zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist, dass wir uns wahrscheinlich mit unseren gegensätzlichen Meinungen in einer Sackgasse befinden, dass wir uns nicht verständigen und den Konflikt klären können, dass die Kämpfe aber wahrscheinlich nirgendwo hinführen werden.

Ich gebe den verbalen Schlachten in meinem Kopf und in meinem Herzen keine Nahrung mehr. Und dann schaue ich, wohin das führt. Ob sich dadurch irgendetwas verändert. Vielleicht nur für mich? Vielleicht auch für andere?

Welche Kriege führst DU gerade? Gegen wen? Wie fühlt es sich für dich an, sie zu beenden? Was müsstest du konkret dafür tun? Wie könntest du vermeiden, dass dein Versuch scheitert?

Foto: Vera Barthalomy


Hinweis: Lichtzeichen – eine neue Gemeinschaft

Gehörst du zu den Menschen, die sich Gedanken machen über die vielen Aspekte unseres Menschseins, die das Licht suchen und Zeichen setzen wollen für eine hellere Zukunft? Ohne dabei die dunklen Seiten zu übergehen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, wenn es lichter werden soll. Dann ist unsere neue, stärkende Lichtzeichen-Gemeinschaft vielleicht etwas für dich?

Ab September 2017 möchte ich mit euch zusammen den Fokus auf das Leuchten richten. Zweimal im Monat bekommt ihr Post von mir mit unterschiedlichen Themen und Anregungen. Damit wir eine wirkliche Gemeinschaft werden, wäre es schön, wenn einige von euch anschließend – natürlich immer nur freiwillig und anonym – ihre eigenen Gedanken zu diesen Themen mit uns allen teilen. Im nächsten Brief leite ich dann eine Auswahl davon an die Gemeinschaft weiter.

2016 gab es bereits einmal eine kleinere Variante einer solchen Licht-Gruppe, die uns eindrücklich gezeigt hat, wie viel eine solche Gemeinschaft in Gang bringen kann. Die vielen Gedanken und Impulsen, die zwischen uns allen hin und her geflossen sind, haben tief berührt und bewegt.

Wollen wir gemeinsam weitere Lichtzeichen in die Welt schicken?

Wie läuft es konkret?
Du bekommst 12 Briefe mit unterschiedlichen Themen (wie der Text oben) von Mitte September 2017 bis Mitte März 2018.

Dein Einsatz: Frühbucherpreis bis 15. Juli 2017: 39 EUR (danach regulärer Preis 49 EUR)

Anmeldung: Per Mail an info@therapeutic-touch-bartholomay.com

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2 Kommentare zu “Ich beende den Krieg
  1. Susanne sagt:

    salut, so eine Gruppe die am gleichen Thema dran ist find ich super, nur ganz ehrlich wofür bezahlen? Soll sich nicht jeder einbringen und wir alle von allen Ideen profitieren? Hab ich da was falsch verstanden? Ich bin wirklich dafür das Arbeit bezahlt und gut und fair bezahlt wird, nur hier verstehe ich es nicht und im Sinne des Friedens glaube ich, das viel mehr Menschen mitmachen, wenn es hier nicht um Geld am Rande geht. bitte um Antwort weil mich das wirklich interessiert danke

  2. Liebe Susanne, ich mache regelmässig auch kostenlose Angebote, wie meine Newsletter mit besonderen Schwerpunktthemen, Blogartikel und immer wieder auch kürzere kostenlose Mailreihen. Dieses Angebot kostet etwas, weil es über ein halbes Jahr geht, alle 14 Tage ein Artikel von mir erscheinen wird und ich zusätzlich auch viel Zeit in den persönlichen Austausch mit den Teilnehmern und in die Moderation der Rückmeldungen stecken möchte. Dies alles kann ich nicht leisten, wenn ich nicht dafür andere (bezahlte) Aufgaben abgeben kann. Trage dich doch für meinen Newsletter ein, dann bekommst du auch alle kostenlosen Angebote und musst dich nicht über ein einziges kostenpflichtes Angebot ärgern.
    Herzlichst, Vera Bartholomay

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