Verlass dich selbst nicht länger!

Foto: Sabrina Gundert

Von Sabrina Gundert. Liebe Frau, verlass dich selbst nicht länger! Steh zu dir und deinen Bedürfnissen. Zu dem, was dein Körper braucht. Zu dem, was du brauchst. Was deine Seele braucht.

Hör auf, den anderen nachzujagen, nachzulaufen, sie in dein Leben einzulassen, obwohl ein einfaches „Nein!“ genügen würde. Hör auf, gefallen zu wollen, obwohl es dir gar nicht gefällt.

Fang an, zu dir zu stehen. Deine Grenzen zu erkennen, anzuerkennen. Erlaube dir, klar Ja und Nein zu sagen. Beginne unbequem zu sein. Hör auf, es anderen recht zu machen. Von dir abzurücken, in eine Art Totenstarre zu verfallen, weil du meinst, du könntest nicht anders.

Du kannst. Bleib bei dir. Bleib in deinem Körper.
Bleib hier. Bleib wach. Bleibe präsent.

Schaue dir den Schmerz an, der sich zeigt. Fühle die Traurigkeit, die da ist. Sei mit dem, was immer ist und sich zeigt.

Das ist der Weg der Heilung. Der radikale Weg. Alles andere sind Umwege vom Eigentlichen.

Indem du dir erlaubst, wieder präsent in dir und an deiner Seite zu werden, kann heilen, was in früheren Jahren – vielleicht als Kind – in dir verletzt wurde. Kann ganz werden, was zu dir gehört. Kann dir zurückkommen, was immer Teil von dir war.

***

Ich schreibe so klar und direkt, liebe Frau, weil ich es selbst gut kenne. Und weil ich es leid bin, von mir wegzurücken. Weil etwas in mir nicht mehr mag, nicht mehr kann. Weil ich bereit bin, aufzustehen, meine Kraft und Macht zu mir zurückzuholen und gefährlich zu werden.

Gefährlich, weil ich die anderen nicht mehr länger brauche, um meine Bedürftigkeit zu stillen. Gefährlich, weil ich beginne, mir selbst die Mutter, der Vater zu sein, die ich brauche. Gefährlich, weil ich weiß, dass ich an meiner Seite sein kann – und dass hier die wichtigste Beziehung beginnt, die ich je eingehe und brauche.

Wenn du spürst, dass es Zeit ist, zu dir nach Hause 
zurückzukehren,
beginne heute.
Spüre dich in deinem Körper.
Nimm den Boden unter deinen Füßen wahr.
Erkenne, anerkenne, wo du wiederholt deine Grenzen 
überschreiten lässt
und selbst überschreitest.
Werde präsent in dir.

Wege, die dich darin unterstützen können, sind die Bewegung und die Berührung. Tanze, gehe spazieren, sei im Wald, berühre mit den Füßen die Erde. Spüre dich. Berühre dich selbst, halte dich, umarme dich, fühle dich in deinem Körper. Lege eine Hand dort auf, wo du es jetzt brauchst, wo es dir gut tut. Verweile einen Moment bei dir.

Bei mir zu bleiben, heißt für mich als Frau auch, mit dem Zyklischen zu gehen. Zuerst einmal mit meinem weiblichen Zyklus und der Menstruation, mit den vier unterschiedlichen Jahreszeiten, die ich im Laufe eines Monats er- und durchlebe (mehr dazu hier).

Und mit den Jahreszeiten der Natur. Im Einklang zu sein mit mir und meinem Rhythmus. Ihn überhaupt erst einmal wieder kennenzulernen. Und anzuerkennen. Auch das war und ist ein wichtiger Schritt für mich, auf dem Weg zu mir.

Wenn dich das mehr interessiert, schau mal hier.

Für heute: Erlaube dir, deiner Wahrnehmung und Wahrheit wieder zu trauen (ein Video zum Thema findest du hier. Erlaube dir, du zu sein, bei dir zu stehen.

Erlaube dir, dich nicht länger zu verlassen, bleibe bei dir. 
Bei und in deinem Körper. Bei deiner Seele. 
Bei dem, was du für ein unversehrtes Leben brauchst.
Von Herzen stark und kraftvoll zu dir,
Sabrina.

PS. Ein passendes Lied zum Thema: Femmes du monde

PPS. Lieber Mann, wenn du dich ebenso angesprochen fühlst von diesem Text, wunderbar. Es war mir ein Bedürfnis, diesen Text besonders an die Frauen zu richten, weil ich eine Frau bin und vor allem aus Frauensicht sprechen kann. Wenn du eine Frau kennst, für die der Text oben wertvoll ist, leite ihn gerne weiter.

Sabrina Gundert begleitet Menschen dabei, sich zu erinnern, warum sie hergekommen sind auf diese Welt. Denn sie ist sicher: Jede und jeder von uns hat etwas einzubringen in diese Welt. Alte Heilwege, wie das Schreiben, die Stille, das Trommeln, Rituale, das Singen und Tönen, ebenso wie das Verbundensein mit der Natur, begleiten sie und ihre Arbeit. Sie ist mit ihren Angeboten online, telefonisch wie vor Ort am Bodensee tätig. Bücher von ihr: „Auf dem Herzensweg – Lebensgeschichten spiritueller Frauen“, „Hab Mut und geh – Das Herzensweg-Praxisbuch“.

Am Samstag, 02. November 2019, geht ihr 1-jähriger Ausbildungszyklus „Frauenritualkraft – Verbunden mit dem Zyklischen“ in die nächste Runde.
Anmelden für die Ausbildung 2019/2020 kannst du dich ab sofort.
Mehr hier:

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6 Kommentare zu “Verlass dich selbst nicht länger!
  1. StudiBlog sagt:

    Du kannst. Bleib bei dir. Bleib in deinem Körper.
    Bleib hier. Bleib wach. Bleibe präsent…..wow

  2. Tina Myriel Limurah Madüske-Nygaard sagt:

    Liebe Sabrina,
    Danke, Danke, Danke für diese wunderbare Lebensanleitung. Ich erkenne mich 1:1 wieder. Genau an diesem Punkt befinde ich mich seit längerem. Ich möchte so gerne diesen Weg gehen – die Ansätze sind da, jedoch nur die Ansätze….dann falle ich wieder, kann nicht aufstehen und wenn doch, dann gehe ich wieder „den alten Weg“. Es schmerzt so sehr, ich schaffe es einfach nicht. Seit gestern geht es mir ganz aktuell mental wieder überaus schlecht. Meine Schwingungen sind anders als die, der Person, die in meinem Leben ist – ich habe oftmals das Gefühl, daran zu „zerbrechen“. Ich mache es mir immer alles so schön wie möglich….irgendetwas fehlt….das „aufgefangen werden“ das liebevoll umsorgt werden. Ich gehe ihn weiter – den Weg, der mich zu mir führt. Hab Dank, für Deine wunderbare Anleitung.

    • Liebe Tina,

      von Herzen Danke für deine Rückmeldung, sanften Rückenwind für deinen Weg und ein mutiges Weitergehen! Das wünsche ich dir von Herzen!

      Alles Liebe zu dir, schön, dass wir gemeinsam unterwegs sind,
      Sabrina

  3. Ein wirklich wunderbarer Text, liebe Sabrina!
    Mit einem herzlichen Gruß
    Patricia

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