Kogi – Botschaften aus dem Herzen der Welt

Kogis und Lucas Buchholz

Die Kogi faszienieren mich schon seit dem Film Aljuna und ihren Urwald-Kaffee trinke ich jeden Tag. Nun lese ich mit großer Freude seit Wochen ihre gesammelten Weisheiten, die Lucas Buchholz in seinem Buch für uns aufgeschrieben hat.

Die Geschichte der Kogi und ihr Mentalitätstresor

Das Volk der Kogi ist kein farbenfrohes und zeitweise verschollenes Relikt der Geschichte, sondern es sind inspirierende Menschen des 21. Jahrhunderts. Sie haben es als die vermutlich letzte indigene Gesellschaft Lateinamerikas geschafft, ihre ursprüngliche Hochkultur auf fast präkolumbianischem Niveau zu erhalten. Daher liegt mit den Kogi vor uns die einmalige Chance des Zugangs zu einem »Mentalitätstresor«. Dieser besteht aus den Ideen, Gedanken und Sichtweisen der Kogi, die ihre Ursprünglichkeit abseits der globalisierten Gesellschaft erhalten konnten.

Ein Blick in diesen Tresor hält einen ganzen Kosmos an Denkanstößen bereit. Die Kogi haben sich entschieden, zu uns zu sprechen, da sie unsere Entwicklung aus der Abgeschiedenheit ihrer Berge genau beobachtet haben. Sie haben erkannt, dass wir mit unserem derzeitigen Denken in vielen Lebensbereichen an Grenzen stoßen und vor Herausforderungen in völlig neuen Dimensionen stehen.

Die Kogi sehen den Grund für die allermeisten Probleme in der Welt in unserer Weltsicht, die unserem Handeln zugrunde liegt. Es geht nicht darum, wie die Kogi zu leben, sondern sich von ihren Denkweisen zu einem Perspektivwechsel einladen zu lassen. Das Buch ist gerade durch die reinen Worte der Kogi-Weisen so lesenswert, die in längeren Zitaten direkt zur LeserIn sprechen. Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch die Erläuterungen des Autors zu diesen Worten und ihrer Bedeutung vervollständigt, ergänzt durch die Erlebnisse in den Hütten und Dörfern dieses ursprünglichen Volkes.

Gedanken zum Kaffeeanbau

Wir düngen die Pflanzen nicht, und der Kaffe kann einfach frei im Wald wachsen. Wir benutzen auch keine biologischen Dünger, dass sie gut wachsen. Selbstverständlich benutezn wir auch keine Chemikalien. Die jüngeren Brüder benutzen Pestizide  weil sie die Natur nicht verstehen. Sie verstehen nicht, dass Schädlinge nur kommen können, weil etwas im Ungeleichgewicht ist. Es ist völlig normal, dass ein Teil der Pflanzen auch als Nahrung für andere Lebewesen dient, aber nicht, dass sie im Übermass kommen, um alles abzufressen.

Wenn es bei uns mal vorkommt, dass Insekten oder Schädlinge unseren Kaffee befreien, dann machen wir ein pagamiento, um das Gleichgewicht wieder herzustellen…Wir machen natürlich auch für jeden Schritt der Prouktion ein pagamiento (wird in gedanklicher und materieller Form an die Erde oder bestimmte Aspekte von ihr dargebracht und gleicht aus, was wir Menschen von ihr genommen haben).

Hintergrund:

Buch: Kogi – Wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert , Verlag Neue Erde.

Lucas Buchholz, Jahrgang 1989, hat nach seinem Schulabschluss in England ein Jahr lang Südamerika bereist, bevor er Friedens- und Konfliktforschung studierte. Er hat in Mosambik, Jordanien und Pakistan gearbeitet und mehrere Monate bei den Kogi in Kolumbien verbracht. Heute hält er Seminare und Vorträge zum Thema: Anwendung der Weisheit der Naturvölker auf unsere heutige Welt; und derzeit führt er Co-Regie an einem Kino-Dokumentarfilm zu einem neuen Verständnis von Erfolg, für das die Kogi eine wichtige Rolle spielen. Er lebt in Frankfurt am Main.

Urwaldkaffee

Hier kann der Kaffee der Kogi direkt bezogen werden. Zum Beispiel Espresso zhigonehsi (Der Eine Gedanke) oder Kaffee Aluna ( Die Welt der Gedanken und der Intelligenz hinter der Natur). Mir macht allein schon die pinke Verpackung gute Laune und der Kaffee ist für mich einfach der best schwingenste und schmeckenste! Mission von dem Gründer Oliver Driver:
“Urwaldkaffee” hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltig produzierten Kaffee bester Qualität von besonderen Menschen mit einer Botschaft zu verbinden. Menschen verabreden sich auf einen Kaffee. In Meetings sind die Kaffeepausen oft die ergiebigste Zeit, hier tauschen wir uns aus. Kaffee verbindet, bei einer Tasse Kaffee kommen wir zur Ruhe. Unser Kaffee ist etwas Besonderes. Wir – die Kogi und ich – wollen nicht einfach einen weiteren sehr guten Kaffee produzieren, aber auch das. Wir wollen Gemeinschaft schaffen, wir wollen ein Gleichgewicht, eine Balance herstellen. Jede Tasse verbindet uns mit 1600 Familien in den Bergen der Sierra Nevada, deren Berufung es ist, die Welt im Lot zu halten.
PS: In Köln gibt es sogar das erste Kaffeehaus der Kogi.

Foto: Urwaldkaffe

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