Epitaph – Grabinschrift

Bild von congerdesign auf Pixabay

By Merrit Malloy. When I die
Give what’s left of me away
To children
And old men that wait to die.

And if you need to cry,
Cry for your brother
Walking the street beside you.
And when you need me,
Put your arms
Around anyone
And give them
What you need to give to me.

I want to leave you something,
Something better
Than words
Or sounds.

Look for me
In the people I’ve known
Or loved,
And if you cannot give me away,
At least let me live on in your eyes
And not your mind.

You can love me most
By letting
Hands touch hands,
By letting bodies touch bodies,
And by letting go
Of children
That need to be free.

Love doesn’t die,
People do.
So, when all that’s left of me
Is love,
Give me away.

Grabinschrift – Von Merrit Malloy

Wenn ich gestorben bin
dann gib alles, was noch übrig ist,
den Kindern
oder auch alten Menschen, die den Tod schon sehen.

Wenn du weinen musst,
dann bitte um den Menschen nächst zu dir.
Und wenn du meine Nähe vermisst,
suche sie in einem anderen Menschen,
– umarme ihn –
gibt die Nähe ihm,
die du mir geben wolltest.

Ich möchte dir noch etwas schenken,
besser als Worte,
besser als Melodien.

Sieh mich, erkenne mich, in den Menschen, die ich kannte,
oder denen, die ich liebte.
Und wenn du mich nicht loslassen kannst,
lass mich in dem Leuchten deiner Augen leben;
vergrab mich nicht in deinen Gedanken.

Zeig deine Liebe,
wenn du Hände berührst,
Menschen nahe bist, ja, sie umarmst,
und Kinder in ihre Freiheiten lässt.

Liebe stirbt nicht,
nur Menschen.

Wenn nun alles,
was von mir bleibt,
Liebe ist,
verschenke mich.

Übersetzt von Manfred Werner

Merrit Malloy (geboren 1950) ist eine bekannte amerikanische Autorin, welche dieses Gedicht 1975 schrieb.

 

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2 Kommentare zu “Epitaph – Grabinschrift
  1. Saran Lauwers sagt:

    Sehr schön und ich sehe es anders:
    Wenn ich übergegangen bin, weiß, dass ich immer noch da bin. Neben dir, in dir. Traure und weine, so lange du möchtest. Es war schön lebendig bei dir zu sein. Lebe weiter. Du bist es wert. Wir sind weiterhin vereint. Jetzt bin ich immer bei dir.

  2. Toni Kalbeck sagt:

    Das ist kein Widerspruch, nur ein Gesichtspunkt. Es ist ein Trost, das eine wie das andere! Toni

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