Trennung oder nicht?

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Von Regina Tamkus. In Paarbeziehung zu leben berührt unser tiefes Wesen vom Menschsein, unser Zugehörig Sein. Wir brauchen diese Erfahrungen, stimmig gemeint und geliebt zu sein, um uns entwickeln zu können.

Jeder, der sich für eine Paarbeziehung entscheidet, weiß aber auch: es ist nicht leicht in der Beziehung zu sein, wenn wir uns selbst verloren haben und unsere Reaktivität uns und dem Anderen etwas antut. Das belastet die Liebe. Paare kennen dann ausgesprochen, meist die Frauen und unausgesprochen, meist die Männer diesen Gedanken der zu einem inneren erschöpfenden Zustand werden kann:

„Ich kann nicht mehr, ich will mich von Dir trennen“.

Sind wir sicher, das wir wissen was es meint?

Wenn er in einer Klarheit und Präsenz ausgesprochen ist, steht er am Ende eines längeren inneren Prozesses und berührt eine nächste stimmige seelische Bewegung für einen oder beide in der Partnerschaft.

Doch oft ist er in Folge einer inneren Reaktivität, ausgesprochen wie eine Drohung und will den Partner zwingen endlich zu sehen was wir brauchen und uns das zu geben. „ Bin ich Dir wichtig“ , „Bist Du für mich da wenn ich Dich brauche“ , „Stehst Du zu mir?“ Das kann hinter dem Rückzug der Männer stecken ebenso wie im Ausrasten der Frauen. Es berührt tiefste Bindungsthemen.

Mann und Frau verstehen sich jedoch in dieser Reaktivität nicht.

Erfahrungsgemäß beschreibt sie eine innere Not, die unaushaltbar ist und die wir nicht haben wollen. Jeder wird es mehr oder weniger kennen: ich habe mich in einer Ernsthaftigkeit gezeigt, bin nackt, doch der andere ist nicht da, nicht präsent, innerlich geschlossen. Ich bin nicht in Resonanz gekommen, kann ihn nicht erreichen. Man kann diesen Zustand nicht aushalten und geht weg oder greift an. Er löst die frühkindliche Verlassenheitsgeschichte aus: ich bin zu viel, ich schäme mich, keiner will und versteht mich. Streit, Wut und Haß oder Rückzug sind die automatische Reaktion auf diese Kränkung. Kommt das zu oft vor und gibt es keine Erfahrung von Öffnung und stimmiger Berührung, dann lenkt die Reaktivität die Beziehung und landet in Trennung.

Wovon trennen? In diesem Zusammenhang wollen wir uns wahrscheinlich von dieser wiederholten Erfahrung trennen, das die Berührung der innerer Not keine Resonanz im Anderen findet und dadurch die Seele nicht entspannen kann. Was verletzt ist die Abwesenheit, die fehlende Präsenz des Partners und der Partnerin. Heutzutage ein großes ernst zu nehmendes Thema in Zeiten von ständig präsenten Handys und Internet.

An dieser Stelle lohnt es sich, den Trennungsimpuls zu überprüfen. Können wir lernen mit diesen Stellen der Not für sich selbst und dann füreinander präsent zu bleiben und sich wirklich dafür zu interessieren? Können wir auch lernen mit der Erfahrung präsent zu sein, eine bestimmte Resonanz nicht zu bekommen? Dann ist der Trennungsimpuls ein Königsweg zu Mitgefühl, Selbsterkenntnis und Liebe:

  • Wie kann ich lernen an diesen Stellen nicht abzuhauen oder anzugreifen?
  • Was kann ich tun Dir das zu erleichtern?

Die seelische Arbeit in der Liebe lohnt sich. Trennen oder nicht entscheidet sich meines Erachtens bei den Fragen, ob noch Liebe da ist und ob es eine Bereitschaft gibt sich tiefer aufeinander einzulassen und aus der Reaktivität lernen zu wollen. Ich hatte ein Paar, das sich in 14 Jahren 3x getrennt hat. Nachdem sie sich auf die seelischen Hintergründe eingelassen haben, und erkannten, was trennend wirkt, zogen sie wieder zusammen, haben geheiratet und noch 2 Kinder bekommen.

In diesem Sinne biete ich eine Intensivseminar an : In der Liebe auf die Seele schauen: „Ich kann nicht mehr ich will mich von Dir trennen“

Das Seminar ist ein Selbsterfahrungsangebot für Männer und Frauen, die nicht leichtfertig ihre Partnerschaft und Liebe mit einer Trennung aufs Spiel setzen wollen oder die eine Trennung mit Ruhe und Bewusstheit vollziehen wollen, mit Blick auf die Kinder. Es richtet sich auch an Menschen, die Trennung wiederholt erfahren und dafür Verantwortung übernehmen.

Ostern 9.-12.April 2020 Berlin Friedrichshagen Info: 030/64094526

www.erosundpsyche.net

Dipl. Psych. Regina Tamkus, Psychologische Psychotherapeutin

Ich biete kein Konzept oder eine Methode an, sondern eine authentische, ernsthafte, sorgfältige und beständige seelische Arbeit, die durch mich durchgegangen ist bevor ich sie anbiete, und eine eigene Erfahrung geworden ist. Aus und mit dieser Resonanz kann ich helfen, weil ich durch meine Erfahrung und eigene Arbeit, ein inneres Wissen habe. Ich habe aus diesem Wissen ein wirksames Angebot in der seelischen Forschung zum bewusst werden unbewusster Muster in der Partnerwahl für Paare und Singls entwickelt, „Eros&Psyche“ auf der Basis des 2000 Jahre alten Mythos.

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11 Kommentare zu “Trennung oder nicht?
  1. Roswitha sagt:

    Vielen Dank für diesen weisen und berührenden Beitrag!Er beschreibt die Verzweiflung und bietet Möglichkeiten der Öffnung und Lösung an.
    Ebenso spricht mich die Beschreibung deiner Seelenarbeit sehr an!
    Über unsere Herzen-Seelen-Arbeit können wir heilen und anderen Heilung anbieten.
    Zur „Verzweiflung“ las ich kürzlich einen wunderbaren Artikel bei Veetman:
    https://www.spirituelle-transformation.com/lichtblog/verzweiflung-ein-innerer-winter
    Herzensgrüße ♥

  2. Esther sagt:

    Ich kenne Frau Tamkus aus gemeinsamer Arbeit und gemeinsamem Lernen, der Seele den Raum zu öffnen, uns in Entscheidungen führen zu lassen.
    Dies erfordert wache sanfte Konzentration, inneres Hören und Erspüren, bereit sein zu akzeptieren, was jetzt wahr in uns ist (und vielleicht anders, als wir uns sehen, oder es uns wünschen). Dies wird Paaren wahrhaftige, zu tiefst persönliche Entscheidung und Schritte auf diesem Weg zu finden.
    Ich finde Regina Tamkus ist mit ihrer lebendiger Energie, offenem Herzen und Intuition eine sehr glückliche Begleiterin auf diesem Weg!
    Esther

    • Liebe Esther, ich danke Dir aus tiefstem Herzen für Deine Worte. Ich fühle mich geehrt und ich bin froh, dass
      wir uns schon so viele Jahre Freunde in der Seelenarbeit sind. Bist mir wichtig. Regina

  3. Björn S. sagt:

    Ich bedanke mich für diesen großartigen Artikel. Er kann mir helfen.

  4. Margit Schuster sagt:

    Sie sprechen mir aus der Seele; endlich eine Therapeutin, die sich mit der Essenz der Paarproblematik arbeitet. Ich bin seit 24 Jahren mit meinem Mann zusammen und wir sind durch diesen Prozess gegangen und noch immer auf dem Weg. Nur mit Erkennen der eigenen Schattenthemen wie Bedürftigkeit, Verlustängste, fehlender Selbstliebe und der Suche nach Heilung lässt uns in der Beziehung wachsen. Mein Mann fühlte sich oft von meinen Bedürfnissen überfordert und war innerlich oder auch äußerlich auf der Flucht. Nur das Hinschauen auf die eigenen Themen bringt Erlösung. Wir waren auch bei einer „guten“ Paartherapeutin; nach 10 Stunden waren wir jedoch an das eigentliche Thema nicht rangekommen. Erst die eigene Auseinandersetzung, Biografiearbeit, Familienstellen brachte Licht ins Dunkel.
    Sie leisten sicher wunderbare Arbeit und lindern die Not in vielen Beziehungen.
    Liebe Grüße
    Margit Schuster

    • Liebe Margot Schuster, ich bin berührt von Ihrer Offenheit. Es ist zu spüren, wie Sie und Ihr Mann umeinander gerungen haben und das hat sich gelohnt. Ich wünsche Ihnen viel Glück zusammen. Ich finde es kostbar, wenn Paare sich auf diesen Weg zusammen wagen. Herzlich Regina Tamkus

    • Liebe Margot Schuster,

      ich möchte Sie informieren,dass ich mein Seminar zur Trennung überprüfen verlegt habe auf den 13.-16.August 2020. Vielen Dank!

      Regina Tamkus

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