Warum präsent Sein als Mama der Schlüssel ist

Foto: Omara Evertz

für unsere Kinder & auch für unser eigenes glücklich Sein von Omara Evertz. Ich schicke und schreibe dir diese Zeilen heute aus Italien. Gemeinsam verbringe ich die Sommer- und kindergartenfreie Zeit mit meiner Tochter in diesem Land, wo die Uhren noch etwas anders laufen.

Einem Land, das sehr viel weibliche Energie und die Liebe und Wertschätzung für das Mama Sein hält.

Vielleicht kennst du es auch, das Bild einer italienischen Mama und diese Gefühle, die sofort spürbar werden: genährt, umsorgt und gehalten zu werden.
Ein Lachen, das durch ihren ganzen Körper strahlt. Ihre Präsenz und Lebendigkeit, die durch sie durch wirkt. Man möchte einfach um sie herum sein.
Es ist der Duft von frisch gekochter Pasta in der Küche, die gesellige Einladung gemeinsam am Tisch Platz zu finden. Hier fängt der Tag an und gleichzeitig hat man das Gefühl, dass die Welt endet. Alles wird rund, alles wird eins, hier mit ihr.

Der Raum, den sie für Gemeinschaft und miteinander öffnet, wodurch Gespräche, Nähe und Verbindung innerhalb von Familien und Gesellschaft sattfindet.
Und gleichzeitig der Gegenpol – haben wir unseren Weg verloren, führt sie uns mit liebevoller Strenge wieder in unsere Grenzen. Zeigt sie uns auf, wo weniger mehr ist und das alles einem natürlichen Rhythmus folgt, der uns Geduld und Demut lehrt.

Es ist der Archetyp der Mutter, der in jeder Frau von uns wohnt. Ich habe es an dem Bild einer italienischen Mama spürbar, sichtbar gemacht, wohl wissend, dass natürlich auch hier Mamas Menschen sind und jede Frau ihre ganz eigene Geschichte mit Lebensherausforderungen in dieser Rolle und ihrem Sein trägt.
Und doch lässt es uns Facetten in uns spüren, es spiegelt uns ein Wissen und darf uns erinnern. Erinnern an die Schönheit im Mama Sein, an die Wichtigkeit des Raum-haltens, des Nährens, des Seins durch Präsenz. An die Essenz des Mütterlichen, die dringend gebraucht wird. Ein Spagat, den wir durch unseren schnellen Alltag und die vielen Aufgaben und Herausforderungen neu lernen dürfen.

All zu leicht verlieren wir uns in den Details, werden hart, lassen unsere männlichen Energien in uns die Überhand gewinnen und vergessen das Wesentliche. Das Liebende, Präsente, Weibliche.

Was geschieht mit unseren Kindern, wenn wir mit Ihnen präsent sind?

Sie fühlen sich geliebt, gesehen und anerkannt, so wie sie sind.
Denn wir halten Ihnen damit den Raum, für ihre organische Entfaltung.
Wir erlauben ihnen zu sein, ohne zu wollen, ohne zu prägen.
Wir beobachten und agieren von einem Punkt in uns, der erlaubt, ohne Wissen zu müssen. Wir verweilen im nicht-wissen, in dem wir alles wissen. Denn unsere Antworten, die von diesem Punkt im Zusammenspiel mit unseren Kindern kommen, sind respektvoll, wegweisend und jenseits der Prägungen unserer eigenen Geschichte. Hier entsteht Verbindung. Hier entsteht natürliche Entfaltung. Wir sehen sie als die vollkommenen Wesen, die sie sind. Hier können wir erkennen, was unser Kind wahrhaftig braucht. Was wesentlich ist, jenseits von unserem Kopf, für die Seelenentfaltung unseres Kindes – jetzt.
Hier erkennen wir, wie wir sie unterstützen können, ohne zu überfordern.
Wie wir sie liebevoll begleiten können, ohne einzuengen und zu kontrollieren.
Wie wir sie lieben können, ohne zu wollen.

Hier empfangen wir die Antworten, gemeinsam mit unserem Kind und erleben Tiefe in Begegnung.

Was für ein Geschenk.

Doch es gibt einen Teil, den wir dabei gerne vergessen

Denn was sich schon fast idyllisch anhört, braucht sehr viel Hingabe und Führung als Mama mit uns selbst. Hier fängt es an, spannend zu werden. Hier ist der Schlüssel für unseren modernen Alltag als Frau. Das ist die Grundlage und Basis um unsere Kinder selbst ins glücklich-Sein zu führen.
Denn natürlich können wir nicht mit unseren Kindern präsent sein, wenn wir es selbst mit uns nicht sind.
Natürlich können wir nicht unseren Kindern den Raum halten, wenn wir selbst getrieben von Schnelligkeit und Tun sind.

Es fängt daher alles bei dir, als Frau, als Mama an. Mit deiner Weiblichkeit in Kontakt zu kommen, denn dein weich werden bringt dich in spüren, ins fließen lassen.
Auszeiten und Self Care Rituale nähren dich und öffnen dein Herz.
Aus der Entspannung heraus haben wir viel mehr Geduld und können in Liebe den Raum halten, wenn unser Kind gerade große Gefühle hat.
Sind wir gestresst, geraten wir aneinander.

Je mehr wir selbst im Körper ankommen, mit ihm verbunden sind und ihn von innen heraus spüren, Gefühle fließen lassen können, desto mehr können wir auch unsere Kinder in Kontakt mit ihren Gefühlen bringen.
Wir dürfen Selbstführung wieder lernen und sie mit unseren heutigen Anforderungen als Frau verbinden. Wir dürfen die Schönheit in Ruhe- und Rückzugsphasen wieder erinnern, denn auch unsere Kinder brauchen Ruhephasen, um zu integrieren, was sie an Eindrücken erfahren haben. Ansonsten überfordern wir sie. So wie es auch im Jahreskreis einen Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt, so gibt es diese Zeiten auch in unserer eigenen Entwicklung, im Mensch Sein. Winter steht dabei für das Geschenk des reifen Lassens, des Raum Haltens, des Ruhens und Pausierens. Er steht symbolisch für die Urqualitäten des Weiblichen.

Und gleichzeitig braucht es auch die Struktur, den Gegenpol des Winters. Indem wir lernen in Liebe Grenzen zu setzen, um selbst in unserer Kraft als Mütter zu bleiben. Indem wir uns selbst in uns Halt geben, sodass wir Halt für unsere Kinder sein können.

Alles zu vereinen in einem heiligen Tanz, den ich niemals aus meinem Kopf oder Intellekt heraus finden könnte, sondern der sich organisch aus dem Moment heraus zeigt ist dabei der Schlüssel, der sich mir gezeigt hat. Ich treffe heute Entscheidungen aus meiner inneren Führung heraus und bin in meiner Weiblichkeit angekommen, die den Raum hält und Vertrauen für den nächsten Schritt in sich trägt.

Es ist ein tägliches Commitment an sich selbst. Denn wird man Mama, öffnet sich noch eine Ebene mehr von Verantwortung und dem tiefen Wunsch mich als Frau, Mutter und in all meinen anderen Rollen bewusst zu leben. Sich ganz zu leben.
Gleichzeitig entsteht eine neue Herausforderung. Wenn man Mama wird, verändert sich der Alltag schlagartig. Ich war vorher schon bewusst und hatte Rituale um mich selbst zu führen und in meine Ausrichtung zu bringen. Durch das Eintauchen ins Mama Sein war dann plötzlich viel weniger Zeit und Raum gut nach mir selbst zu schauen. Es durften neue Wege gefunden werden. Auch verändern sich unsere Kinder so rasend schnell und Wachstum geschieht in Wellen, sodass es das regelmäßige nach Innenspüren und anpassen der eigenen Rituale und Alltagsstruktur braucht.

Und es gibt ein Weg gemeinsam mit dem Kind.

Dabei ist weniger mehr und die Frage für mich und meine Tochter, die wir uns in jedem Moment stellen, ist geworden: Was würde uns jetzt am meisten Freude machen?

Foto: Omara Evertz

Wenn du spürst, dass du dich häufig erschöpft fühlst als Mama und eigentlich gerne präsent mit deinen Kids wärst…
Wenn du spürst, dass du dich leer fühlst und wieder einen Sinn für dich und dein Mama Sein finden möchtest, dann habe ich ein großes Geschenk für dich.
Hier in Italien hat sich ein neues Programm gezeigt, welches ich ab sofort für Mamas anbiete. Es sind all meine einzelnen Bausteine aus der Einzelbegleitung von Frauen in ein großes Ganzes zusammengeflossen. Es ist noch nicht auf meiner Website zu finden, du kannst aber gerne mehr dazu erfahren, wenn du mir eine Mail schreibst: hello@omaraevertz.com
Weil Mama Sein Spaß machen darf und gleichzeitig bedeutungsvoll sein kann und weil du es Wert bist dich auch als Mama ganz zu leben.

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4 Kommentare zu “Warum präsent Sein als Mama der Schlüssel ist
  1. Veronika Ugwu sagt:

    Liebe Omara,

    was du schreibst, hört sich sehr gut an 🙂

    Hab´ nur eine Frage dazu: wie siehst du /integrierst du dabei den Papa des Kindes / Mann der Mama dabei?

    Viel Erfolg mit deiner Arbeit und liebe Grüße, Veronika

    • Omara Evertz sagt:

      Liebe Veronika,

      Ich durfte beobachten, dass durch die Stärkung der Frau sich das ganze Familiengefüge bewegt. Ich setze also immer bei der Mama und ihrem ganz individuellen Alltag an (egal ob in Partnerschaft oder nicht) und wir schauen genau hin, was es in ihrem Fall braucht, damit sie genährt, gefüllt ihren Alltag, Präsenz, Quality Time mit ihren Kids, Partnerschaft, sich selbst, etc. leben kann. Themen wie Grenzen setzen, eigene Räume, den inneren Wert finden und ausdrücken, Kommunikation sind dabei Dreh- und Angelpunkt. Sobald diese Themen im inneren berührt wurden, übersetzt es sich ins Außen und zeigt sich auch in neuen Strukturen innerhalb von Familiensystemen. Die innere Haltung von Präsenz beginnt und entsteht bei jedem selbst. Dafür lege ich die Basis mit der Frau.

      Einen Herzensgruß zu dir und danke für die Frage,
      Omara

  2. Felix Lauwers sagt:

    Genau Veronika! Schade Omara. Du bist in die Falle der Trennung getreten, indem du von Mutter sprichst. Es geht hier um weibliche Energien, die ich, als Mann-Wesen, auch in mir habe. Ich brauche diese Trennung nicht mehr. Sie stört mich sehr. In meiner neuen Welt geht es da drum in mir diese beide Energien zu ent-decken und in Balance zu bringen. Harmonie ist angesagt. Tschüß „Polarisieren“! Das war mal sehr wichtig für Frauen und Männer. Jetzt nicht mehr. Danke. Übrigens mag ich Italien auch sehr. Die Lebensfreude, die Wärme. Jo. Im Moment stehe ich bei einer Freundin am Hof mit meiner Tiny House Wohnmobil „NOMAD“. Unsere LIEBE erwacht gerade. Darum bin ich noch hier. Sonst wäre ich schon längst nach Italien gewandert.

  3. Johanna Brito sagt:

    Liebe Omara!

    Ich finde diese Arbeit so wichtig! Denn in vielen Familien verdient immer noch der Mann das meiste Geld und die meiste Anerkennung. Daher ist es für viele Mütter immer noch schwer, „nur“ Mutter zu sein. Besonders bei familienreichen Kindern ist die Mutter Tag und Nacht einsatzbereit-Männer nehmen sich öfter mal eine Pause neben der Arbeit und der Familie. Mich hat es ermutigt, bei mir selbst hinzuschauen wie ich mich selbst nähren und füllen darf-sich um sich selbst kümmern bei 4 Kindern und einem Mann in Schichtarbeit ist eine Herausforderung! Es freut mich, dass es Menschen gibt, die die „inneren Not“ von Müttern bemerkt hat und diese lindern will. Vielen Dank

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