Erweiterte Wahrnehmung – eine notwendige Begleiterscheinung dieser Zeit

Foto: Evelin Rosenfeld

Verwirrende Informationen und Ereignisse, ungeklärte Diskussionen in der Menschengemeinschaft gehen in diesen Zeiten wohl kaum an einem Menschen vorbei. Irgendwie sind wir alle tief involviert in einen tiefen Wandlungsprozess, der sich mit dem Ausrufen der Pandemie nun enorm beschleunigt.

Diese rasante Infragestellung unserer Lebensweise, unserer Gewohnheiten und politischen Gegebenheiten verhindern förmlich, sich an den gelernten Strukturen zu Arbeit, Gesundheit, Gemeinschaft weiter fest zu halten. Das funktioniert nicht mehr. 
Für viele ist das ein Moment extreme Verunsicherung und Orientierungslosigkeit.

Ich persönlich habe dieses Momentum schon vor zwei Jahrzehnten durchlebt und greife heute auf eine Orientierungsmöglichkeit zurück, die sich für viele meiner Mitmenschen erst jetzt öffnet. 
Bis zu meinem 32. Lebensjahr versuchte ich auch, die Regeln der Leistungs- und Konsumgesellschaft zu befolgen. Ich machte das beste Abitur, studierte Biochemie, dann noch einmal Betriebswirtschaft, gründete zwei Unternehmen, wurde Finanzanalystin und Konzernstrategin. Dann war mir klar, daß ich nicht weiter teilnehmen möchte an einem System, in dem die Angst treibt, in dem die Sucht nach Sicherheit lähmt und in dem Frust weg konsumiert wird.

Die Loslösung vom Materialismus

Ich brach ab – und folgte das erste Mal den Zeichen des unmittelbaren Lebens. Planlos. Diese Zeichen brachten mich tief in den Dschungel Thailands. Allein. 
Es galt, zurecht zu kommen, ohne Geld – dafür jedoch mit einer überbordenden Natur: plötzlichen Regenfluten, in denen Du keinen Meter Sicht mehr hast und die Erde beginnt, zu rutschen, Schlangen, Skorpione und Moskitos, die schon lange vor mir an diesem Platz lebten, Kokosnüsse, die aus 40 Metern Höhe herabfallen, Wäschewaschen mit Flußwasser, kochen auf offenem Feuer und ohne Kühlschrank. Auf den ersten Blick war das für eine gebildete Städterin eine Zumutung. Auf den zweiten Blick war es das Paradies. 
Denn ich entdeckte neu, daß alles, was ich zum Leben brauche, schon da ist. Meine Sinne und mein Körper erwachten und mein grübelnder, kritischer Geist wurde ruhig. 
Die Zeit dehnte sich aus – es gab keine Pflichten, Aufgaben und Ablenkungen mehr.

Und durch diese Loslösung von materiellen und sozialen Dingen begann sich meine Wahrnehmung zu erweitern. Zunächst noch sinnlich-materiell – ich schmeckte und roch intensiver, hörte besser, sah schärfer, tastete differenzierter – mehr und mehr aber auch subtil.

Die Gratwanderung zwischen Wahrnehmung und Projektion

Es begann damit, daß mein Blick auf meinen bisherigen Lebensweg sich veränderte. Die Urteile und Empfindungen, die ich zu früheren Erfahrungen hatte, waren nicht mehr eindeutig und polarisierend. Vielmehr war es mir möglich, Ereignisse aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu betrachten – und zu empfinden. 
Meine ärgsten „Feinde“, die verabscheungswürdigsten Handlungen, derer ich Zeugin geworden war, bedrohliche Entwicklungen im Weltgeschehen, verloren mehr und mehr ihre Abstoßung und Fremdheit.
Es waren nicht mehr menschliche Kategorien von „gut“ und „schlecht“, nicht mehr soziale Haltepunkte, die mein Leben führten. Durch das Sein inmitten der mächtig pulsierenden Natur, durch den Dialog mit Bäumen, die Betrachtung der Teiche, Lichtungen, Höhlen als vieldimensionale Räume, eröffneten sich mir Einsichten in tiefere Zusammenhänge.

Das Bild, das ich mir von Erlebnissen, Menschen und Prioritäten gemacht hatte, erschien ganz anders, ganz neu. Mein Blick weitete sich. 
Diese Erweiterung meiner Wahrnehmung erstreckte sich auch in gegenwärtige Ereignisse – sei es, wenn ich wieder einmal die Orientierung im endlosen Dämmer-Grün des Dschungels verloren hatte – und doch – ohne Richtung – den direkten Weg zurück fand, seien es Träume, die mir Ereignisse zunehmend präzise ankündigten oder auch Heilungserfahrungen: Wie oft schon „rief“ mich ein bestimmtes Kraut, wenn es mir körperlich oder seelisch nicht gut ging – und wie oft konnte die jeweilige Pflanze mein System unmittelbar wieder in ein gesundes Gleichgewicht führen: es öffneten sich Wahrnehmungskanäle, die mir ermöglichten, das Geschehen in einer größeren Tiefe und Weite zu erfassen.

Ausdrücklich möchte ich diesen Vorgang unterscheiden von Projektionen – also der Übertragung bereits bekannter Schemata auf gegenwärtige Situationen. Sobald eine Art “Vergleich“ stattfindet – „das ist wie… (etwas bereits Bekanntes)“ – befinden wir uns in der Regel mehr im Spiegelsaal unserer Phantasie und Prägungen, als in einer klaren, erweiterten Wahrnehmung. Wahrnehmung bewegt sich in der Unmittelbarkeit, im nicht bekannten Kontext. 
Ganz grundsätzlich gilt jedoch, daß wir uns von der Illusion verabschieden müssen, zu wissen. Und jemals wissen zu können. Diese Idee, die uns von Kindheit an vorgegaukelt wird, führt uns entweder in Überheblichkeit (die fallen wird) oder geistige Versklavung (indem wir nur als „Wissen“ gelten lassen, was tausende andere auch in einem Buch gelesen haben …)

Geführt sein und der freie Wille

Mit der Erfahrung des „Nichtwissens“ – so wie sie das menschliche Kollektiv gerade in der breiten Masse macht – geschieht etwas Fundamentales: Nicht zu Wissen wird in unserer Gesellschaft als absoluter Zustand der Schwäche bewertet. Ohnmacht ist wohl eines der ungeliebtesten Gefühle bei den Menschen.

Wenn ich mich jedoch der Natur ausliefere, ihr begegne ohne Kompass, ohne Vorrat, ohne Klimaanlage – erfahre ich mit jeder Faser, daß Unwissenheit und Ohnmacht die Wahrheit sind. Der natürliche Zustand. 
Die Eiche „weiß“nicht, ob zu viel Nitrit in den Boden gelangt. Sie wird mit den gegebenen Umständen gedeihen – oder eingehen. Doch anders als wir Menschen (derzeit) hat sie Zugriff auf das Feld – und damit die Möglichkeit, durch ihr Werden und Vergehen Gleichgewicht im System herzustellen. 
Dieser ganz natürliche Sachverhalt des Nichtwissens und der Ohnmacht muß erfahren und akzeptiert werden, bevor Verblendung durch Integration und Handlungswut durch Synthese ersetzt werden kann. 
Auf diese Weise relativiert sich der „freie Wille“ auf das individuelle und in der Grundlage begrenzte Vermögen, die eigenen Fähigkeiten im Sinne des Lebens einzusetzen. Planlos und ungesichert. Der Satz „DEIN Wille geschehe“ spiegelt die notwendige Haltung, die uns Menschen neu zu verbundenen, sich dem Lebe hingebenden Menschen macht. In dieser Haltung springen die „Antennen“ an, die nicht auf Gelerntes sondern auf die gegenwärtigen Informationen zugreifen. 
Die erweiterte Wahrnehmung.

Die Rolle der Pflanzen

Foto: Evelin Rosenfeld

Wir haben Paten in der Natur, die mit äußerster Sorgfalt und Treue versuchen, uns auf dem Weg in die Matrix zu helfen. Es sind die Pflanzenwesen, die auch mir immer und immer wieder Halt, Richtung und Nahrung gegeben haben.

Immer sind sie da – ob ein kleines Fleckchen Moos am Gullirand in der Großstadt oder die wogenden alten Ahornbäume, die Aditi säumen: Die „grünen Freunde“ sind allpräsent – auch wenn wir sie oft gar nicht bewußt wahrnehmen. 
Wie selten machen wir uns bewußt, das (unser) Leben auf diesem Planeten ohne den Sauerstoff und ohne die pflanzliche Biomasse nicht möglich wäre. JA: Pflanzen sind die einzigen Wesen auf der Erde, die aus Licht Materie assimilieren können. 
Doch weit über diese biologisch-materielle Ebene hinaus vermögen sie, unser lineares Denken zu durchbrechen und uns die erforderlichen Informationen multidimensional zukommen zu lassen. 
Wenn Du Dich in den Raum eines alten Baumes begibst und deine Aufmerksamkeit – eine ganze Weile (!) – auf diesen Baum lenkst, wird sich deine Wahrnehmung bald von der „schönen Form“ des Baumes, von der Qualität und den Eigenarten seiner physischen Eigenschaften lösen. Du wirst darüber hinaus etwas wie eine Atmosphäre, den eigentlichen Raum um den Baum wahrnehmen. Und weiter wirst Du das Pulsieren des Lebensstroms registrieren – zuerst des Baumes, dann aber bald auch des ganzen Feldes. Und hier begibst Du Dich allmählich in die Multidimensionalität, in der alle Informationen enthalten sind, die JETZT zählen. (den Yogis ist das Wort „Akasha“ bekannt – genau das ist diese Multidimensionalität).
Diese Informationen – die eben etwas anderes als „geschriebenes Wissen“ sind – stellen auch die altbekannten Heilkräfte der Pflanzen dar. Denn Krankheit und Gesundheit sind auch nur Ausdrucksformen bestimmter, multidimensionaler Informationen.

Die andere Sprache

Die Informationen, die da kommen, sind jedoch keineswegs vage. 
Sie geben sehr konkrete Hinweise auf adäquate Handlungen oder sinnvolle Positionen. 
So war es das Wesen der Ingwerpflanze, das mich an einen ganz genau bezeichneten Ort auf Teneriffa führte, wo ich Carlos traf und wo das Projekt „Wild Natural Spirit“ seinen Anfang nahm.
So war es der rote Sonnenhut, der mich die Struktur meines Permakulturgartens lehrte, der mich Beet für Beet anleitete, welche Pflanze an welchem Platz zu sein hat. Der Kräutergarten auf Aditi schwingt in einer Energie und Kraft, wie ich sie niemals hätte hervorbringen können, wenn ich vorab einen Plan gemacht hätte. Vielmehr webte ich mich bei der Arbeit mit der Erde, bei jedem Wetter und Tag für Tag ein in das feinstoffliche Feld dieses Berges. „Las“ die gemeinte, die noch nicht sichtbare aber gegenwärtige Struktur und Qualität.

Während dieses ganzen Weges veränderte sich auch meine „Sprache“ – meine Wege, zuzuhören und zu vermitteln. Nur ein ganz kleiner Teil des Austausches, in dem ich mich befinde, erfolgt noch über Worte. Die meisten Informationen, die mich lenken, erhalte ich auf subtilerer Ebene. Ich „sehe“, welche seelischen Vorgänge in meinem Gegenüber zu Krankheit führen. Ich „spüre“, daß viele Wochen lang kein Regen kommen wird. Ich „vernehme“, daß Corona nur Symptom eines tiefgreifenden Macht- und Gesinnungswandels derer ist, die unsere sozialen Systeme steuern.

Diese Informationskanäle, diese subtile „Sprache“ hätte mir kein Mensch vermitteln können. Sie ist gewachsen im Alleinsein, im Stillsein und im Lauschen auf die Natur. 
Und natürlich ist auch für diesen Vorgang „ein Kraut gewachsen“, das ich Dir auf dem Weg in eine erweiterte Wahrnehmung sehr ans Herz legen möchte: Das Ysop Reindestillat erzeugt diesen Effekt, der sich anfühlt wie eine Glaslinse über deinem 6. Und 7. Chakra. Hier fließen die Feldinformationen in großer Klarheit.
(Für die emotionaleren und ängstlicheren Menschen empfehle ich alternativ die Schafgarbe, die mit größerer Sanftheit in die erweiterte Wahrnehmung und in das Geführtwerden geleitet).

Und so wurde es mein Anliegen, die multidimensionale Information unserer grünen Paten für möglichst viele Menschen verfügbar zu machen. Es scheint zu gelingen …

***

Evelin Rosenfeld

Evelin lebt seit 2016 auf einem Berg namens „Aditi“ in Oberfranken. Dort widmet sie sich ausschließlich dem Anbau und der Pflege traditioneller, einheimischer Heilkräuter. In Permakultur. Ohne Maschinen. Ohne tierische Zusätze. 
Hieraus entstehen auf altertümlichen, großen Kupferdestillen kostbare Reindestillate der Heilpflanzen. Zum Erstaunen der beaufsichtigenden Behörden, aber auch zahlreicher Branchenprofis, sind diese Essenzen ohne jedwede Zusätze mehr als 2 Jahre haltbar. Und weit über die lebensmittelrechtliche Zulassung hinaus zeugen hunderte von Produktbewertungen und die Zusammenarbeit mit Ärzten und Heilpraktizierenden davon, daß das Heile dieses Ortes und dieser Arbeit ankommt, wo es gebraucht wird.
Hin und wieder gibt sie auch Seminare zur Anwendung der Heilpflanzen und Praxiswochen zu Permakultur du Destillation.
Mehr Informationen unter www.wild-natural-spirit.org

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15 Kommentare zu “Erweiterte Wahrnehmung – eine notwendige Begleiterscheinung dieser Zeit
  1. Liebe Evelin!
    Wie wunderbar – das Timing hätte nicht besser sein können … ja, ich weiß, was du antwortest: „Das Feld funktioniert, wenn ich mich darauf einlasse, meiner Wahrnehmung traue!“
    Und wie wunderbar, dass ich Ysop und Schafgarbe hier zu Hause habe … das macht mich ruhig und stimmt mich auf meinen Weg ein.
    Hab von Herzen Dank für das Teilen und ermutigen!

    So wertvoll in dieser Zeit!

    Herzensgrüße
    Imke

  2. Björn sagt:

    Liebe Evelyn, danke für Deinen beeindruckenden Artikel und danke an die Newslichter fürs Teilen. Ich bin jetzt schon begeistert von Deiner inspirierenden Arbeit und freue mich so sehr auf die soeben bestellte Schafgarbe!

  3. Gudrun sagt:

    toll!!! weiter so!!!

  4. Karen Mau sagt:

    Liebe Evelin, danke dir für deinen Beitrag- nun ist dieZeit wohl tatsächlich da , wo wir Menschen in uns gehen dürfen/ müssen um vorwärts zukommen , wo wir gesellschaftlich endlich mal zum „ innehalten „ ( könnten) , wenn wir nicht vor lauter Angst weiter „ Wissens“, so laut riefen und ständig strampeln würden….Es ist schön, das die die den lauten Weg vor Jahren verlassen haben, jetzt ggf. Gehör finden und das das Pflanzenwissen auch hier wieder Anhänger findet und ganz natürlich genutzt wird! Ich Ende noch mit einem Dankeschön für deine Arbeit , denn meine Freunde „ Ysop und Scharfgabe“ warten schon auf mich 😘🌱🎋

  5. Ysop und Schafgarbe … und Karen-. Liebe Karen – ich sehe Dich unter deinem Wunderbaum – gesund und glücklich !

  6. Sylvia sagt:

    Liebe Evelin.
    Vielen Dank für diesen wundebaren Beitrag. Fühlen und hineinspüren sind so wichtig. Schön, dass du das auf deinem Weg so intensiv erleben durftest.
    Danke, dass du uns daran teilhaben lässt.

  7. Karampreet sagt:

    Liebe Evelin,
    Danke und eine tiefe Vorbeugung. Meine Ahnung finde ich hier in Worte gefasst und es fühlt sich an wie nach Hause zu kommen.
    Alles Liebe

  8. Susanne Müller sagt:

    Wow!!!
    Evelin,ich bin tief beeindruckt von Deinen Worten! Sie bestätigen mir was ich in der Stille der Natur wahrnehme. Dort bekomme ich Antworten von tiefer Weisheit, ich verneige mich in Demut und Dankbarkeit vor der Schöpferkraft des göttlichen Universums und Wunder geschehen!

    von Herzen liebe Grüsse, Su Sanna 💎💛🙏

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