Gedanken zum physischen Körper und seinen Problemen

Bild von Okan Caliskan auf Pixabay

Von Dörte Luna’Him. In den letzten Jahren habe ich mir immer wieder mal Gedanken über unseren menschlichen Körper und seine Krankheiten gemacht und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen: Unser Körper ist ein Wesen mit einem Eigenleben, aber er ist kein eigenständiges Wesen. Er ist Werkzeug unserer Seele. Er ist für uns da. Im Gegensatz zu uns, die wir ewig und unsterblich sind, ist er das Mittel, das uns in die Lage versetzt, uns hier auf der Erde in der Materie überhaupt halten zu können, uns hier auszudrücken und so unsere Erfahrungen hier zu machen – und er ist, wie alles auf der Erde endlich.

Wenn unsere Seele im Laufe des Lebens zu einem bestimmten Zeitpunkt feststellt – oh, da läuft was schief in diesem Leben, dieses Leben entwickelt sich anders als geplant, oder es könnte einfach noch viel besser laufen, als das gerade der Fall ist, dann versucht sie uns zunächst irgendwie innerlich direkt zu erreichen – oft sicher mehr oder weniger erfolgreich, aber manchmal leider auch vergeblich.

Wenn sie uns auf dem direkten Weg – über unsere Gedanken, unsere Gefühle oder über unsere inneren Ohren nicht erreicht, dann geht ein Signal zum Körper und der Körper setzt auf seine Weise ein Zeichen, dass wir nicht übersehen oder überhören können. Das geht am besten, indem er in irgendeiner Weise „krank“ wird und uns Unwohlsein, Schwäche oder Schmerzen bereitet – so wie unsere Gene es ermöglichen – oder indem er/wir einen „Unfall“ haben.

Wenn wir dann über Unwohlsein oder Schmerzen erkennen, dass etwas nicht in Ordnung ist und wenn wir im Idealfall auch verstehen, was der Körper uns damit sagen möchte, und entsprechend darauf reagieren, indem wir in unserem Leben etwas verändern, d.h. die Korrektur vornehmen, die unsere Seele sich wünscht – dann hat der Körper seinen Job erfolgreich absolviert und kann sich wieder regenerieren.

So einfach ist das – eigentlich.

Alles andere sind aus meiner Sicht Vorstellungen, die auf einer missverstandenen Wahrnehmung der Realität beruhen und uns bisher ziemlich weit in die Irre geführt haben.

Die Realität

Natürlich ist das obige ein sehr einfaches und übersichtliches Beispiel. In der Realität scheint es oft wesentlich komplizierter, weil auch von unseren Ahnen ererbte Themen mit in unser Leben hineinspielen und weil natürlich auch unsere eigenen Vorleben mit Ursachen und Wirkungen mit hineinspielen, die sich in diesem Leben manifestieren und von denen wir im Allgemeinen bewusst zunächst fast nichts oder gar nichts wissen. Dadurch ist es längst nicht immer so schön übersichtlich und offensichtlich, warum gerade etwas mit und in unserem Körper geschieht.

Natürlich läuft das alles wie gesagt nicht auf der bewussten Ebene unserer Gedanken ab.

Denn so lange, wie uns unsere Themen bewusst sind, können wir ja bewusst Korrekturen vornehmen und brauchen solche Hinweise über unseren Körper gar nicht.

Nur wenn uns unsere Themen nicht bewusst werden, oder wenn wir sie wegschieben, dann brauchen wir den Wink mit dem Zaunpfahl durch unseren Körper, der dann meist auch nicht einfach so zu verstehen ist.

Das braucht zunächst einmal auch Vertrauen in unseren Körper, Vertrauen darin, dass seine Signale überhaupt eine Bedeutung für uns haben und dass unser Körper nicht unser Gegner sondern immer unser Partner ist – auch dann, wenn wir ihn manches Mal als grob einschränkend und schmerzhaft empfinden. (siehe unten das Beispiel aus meinem Leben)

Wenn wir dann bereit sind, unserem Körper sozusagen zuzuhören, dann braucht es immer noch ganz viel Übung darin, das bisher Unbewusste an die Oberfläche zu holen, zu verstehen und dann auch noch die notwendige Veränderung vorzunehmen.

Aber Ansteckungen (Krankheiten) und Zufälle (Unfälle) gibt es aus meiner Sicht nicht wirklich. Denn:

Wir sind die Akteure

Wir – unsere Gedanken und Gefühle – sind die Akteure. Wir bringen durch Unausgewogenheiten im Denken und im Fühlen unseren Körper dazu, ein Milieu zu erzeugen, in dem sich Viren, Bakterien und andere „Übeltäter“ wohl fühlen und wunderbar vermehren können, damit uns die entstehenden Symptome letztlich zu einer Veränderung führen – oder auch nicht, wenn wir trotz allem Bemühen unseres Körpers nicht verstehen können, worum es geht.

Aber es ist niemals so, dass uns „Krankheitserreger“ aus heiterem Himmel überfallen und wir dadurch krank werden.

Unsere Unausgewogenheiten im Denken und Fühlen lassen unseren Körper ein Milieu erzeugen, in dem „Krankheitserreger“ sich wohlfühlen und vermehren.
Natürlich entstehen auf diese Weise Krankheiten. Aber erregen tun sie nicht Bakterien, Viren und dergleichen, sondern wir selbst.

Unser Körper opfert sich – im Notfall bis zum Tod – um uns zu unterstützen, unsere selbstgesteckten Ziele für dieses Leben tatsächlich auch zu erreichen.

Das wiederum setzt voraus, dass uns bewusst ist, es gibt eine höhere Instanz in uns, unsere Seele, unser höheres Selbst oder wie immer wir das nennen, mit der zusammen wir vorgeburtlich unseren Lebensweg, unsere Lebensziele planen – sicher nicht die einzelnen Schritte, wohl aber die grobe Richtung. Und das bedeutet dann Hingabe an diese höhere Instanz. Nicht von unserem kleinen rein menschlichen Selbst aus zu fragen: was will ich vom Leben? Sondern zu fragen, was will das Leben (die höhere Instanz in mir) von mir? – und dem zu folgen.

Selbstverantwortung

Leicht ist das natürlich alles nicht. Aber wenn die Probleme unseres Körpers direkt mit unserem Sein zusammenhängen und niemand anderes als wir selbst etwas verursacht, dann heißt es immerhin, dass auch wir selbst etwas daran ändern können. Zwar meist nicht mit den Fähigkeiten, die wir in der Schule gelernt haben, sondern indem wir in den meisten Fällen vergessen, was wir gelernt haben, nach innen gehen, beobachten, unsere Aufmerksamkeit und unsere Liebe dorthin lenken, wo der Körper uns die Signale gibt, und uns vielleicht auch Unterstützung holen für diesen Prozess.

Wenn wir dann etwas geschafft haben, eine positive Veränderung bewirkt haben, dann wissen wir sicher, wir haben auch das selbst verursacht. Und das wiederum zeigt uns mit jedem Mal mehr, wer wir eigentlich sind, wie viel Kraft wir wirklich haben, was wir wirklich können, ganz abseits von dem, was man uns beigebracht hat.

Und wenn wir dann noch tiefer graben, dann erinnern wir uns möglicherweise sogar, dass wir ganz am Anfang dieses Lebens, als wir noch ganz klein und ‚unerzogen‘ waren, das damals auch schon mal wussten – und konnten – ganz am Anfang, bevor man begonnen hatte, uns zu lehren (oder zu leeren) ;-))

Und hier das Beispiel aus meinem Leben

Das war so ein richtiges ‚Schulbeispiel‘. Die Situation in meinem Leben war Folgende:

Ich war viele viele Jahre einem speziellen Weg gefolgt. Am Anfang war das sehr gut für mich, aber später dann war ich dadurch mehr und mehr eingeschränkt.
Das wurde mir jahrelang aber nicht wirklich bewusst – und als es schließlich nicht mehr zu übersehen war, habe ich es immer noch weggeschoben. Ich hatte mich auf diesem Weg eingerichtet und dachte, ich bleibe dort.

Dann begann schließlich mein Körper sich zu melden, recht massiv musste er das tun, denn alles andere hätte ich ignoriert. Und so bekam ich innerhalb von wenigen Monaten einige heftige Halsentzündungen, eine Blasenentzündung und als „Krönung“ einen Hexenschuss, der mich zwang, 3 Tage und Nächte lang einfach nur flach zu liegen. Nichts anderes war möglich.

Dann habe ich endlich reagiert, noch halbherzig, aber immerhin, ich habe einen Schritt getan und habe gesagt, ich mache eine Pause, was diesen Weg betrifft. – Daraufhin hat mein Körper sich erst einmal beruhigt.

Dann allerdings, wenige Monate später, als ich meine Entscheidung immer noch nicht klar ausgesprochen hatte, sondern immer noch sozusagen zwischen den Welten hing, hatte ich einen Auffahrunfall, mein erster richtiger Unfall nach fast 50 Jahren Fahrpraxis. Jemand von hinten fast ungebremst auf mein Auto auf, weil ich unaufmerksam war und deshalb extrem heftig bremsen musste, um nicht eine Radfahrerin zu überfahren – worauf der hinter mir Fahrende nicht rechtzeitig reagieren konnte, weil auch er nicht aufmerksam genug war.

Mein Auto hatte durch diesen Unfall versicherungstechnisch eigentlich Totalschaden, konnte aber gerade noch repariert werden, Schuld hatten offiziell die anderen, sodass es mich nicht mal etwas kostete, jedenfalls kein Geld ;-)) – und ich hatte ein Schleudertrauma. Das wiederum zeigt, dass es unbedingt mein Unfall. Denn dieses Schleudertrauma brauchte ich dringend, um endlich zu verstehen. (Es ist natürlich zu vermuten, dass für die anderen Unfallteilnehmer ähnliches gilt, aber darum geht es mir hier nicht und darüber weiß ich auch nichts.)

Also es ging für mich um dieses Schleudertrauma, dass richtig physisch und ziemlich gründlich meinen Kopf, mein Gehirn, meine Gedanken durchgeschüttelt hat – daraufhin, nachdem ich den Schock ausgeleitet hatte, konnte ich endlich wieder klar denken und dann meine so notwendige Entscheidung schließlich ganz umsetzen und meinen langjährigen Weg verlassen.

Es ging dann tatsächlich auch leicht und war absolut folgerichtig und ich habe es nie bereut. –

Seitdem läuft mein Leben wieder in den gewohnt ruhigen Bahnen – ohne Unfälle, schwere Krankheiten oder sonstige dramatische Vorkommnisse.

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3 Kommentare zu “Gedanken zum physischen Körper und seinen Problemen
  1. Björn S. sagt:

    Liebe Dörte,

    ich danke dir für das Teilen deiner Gedanken, Gefühle und Erlebnisse zu diesem so wichtigen Thema.

    Auch ich bin leider sehr krank geworden und noch immer auf dem Weg zur Genesung, als ich über eine lange Zeit meine Empfindungen, Gefühle und gespürten Konflikte verdrängt habe. Ich habe es so erlebt, wie du es beschreibst: Ich merkte, dass etwas in meinem Leben überhaupt nicht mehr passt, war aber durch ererbte transgenerationale wie eigene Themen und den damit zusammenhängenden Ängsten nicht in der Lage, so zu reagieren, wie es es für meine innere Mitte und Richtung richtig gewesen wäre.

    Es gibt doch dieses schöne Zitat:

    „Geh Du vor“, sagte die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich.“

    Alles Liebe für dich!

  2. Danke für das Teilen deiner Erfahrungen, lieber Björn – und für den schönen Spruch, er ist so wahr!
    Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft zur Transformation und gute Besserung deines physischen Körpers.
    Herzliche Grüße

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