Sleeping Lady: Wertschätzung weiblicher Werte

Foto: Jutta Westpfahlen

Von Jutta Westphalen. Wir leben in Umbruchzeiten. Vieles verändert sich in Windeseile. Es ist so, als wäre bei einer Frau die Fruchtblase geplatzt.- Wir erleben gerade die Geburt in eine neue Zeit. Mit dem Fruchtwasser rauschen sichere Strukturen, Beziehungen, Gesundheit und Lebensumstände davon. Viele stecken in einer Lebenskrise. Wir alle erleben große Veränderungen und die Klimakrise. Rücksichtslose, aggressive und ausbeuterische Traditionen haben uns in die Situation geführt. Doch wie können wir Halt und Licht in der Dunkelheit finden?

Es macht Sinn, dass wir uns auf die weibliche Kraft besinnen. Denn es gibt uralte nachhaltige Hochkulturen. In ihnen galten weibliche Werte der Kooperation und Wahrung allen Lebens. Sie war die erste. Archäologische Funde aus der Vorgeschichte stellen auffallend häufig Frauen dar. Oft sind es füllige Frauen, die stolz ihre Weiblichkeit präsentieren. Wahrscheinlich sind es Göttinnen oder Priesterinnen der Großen Mutter. Sie haben noch immer eine elektrisierende Ausstrahlung, die sich auf zauberhafte Weise erhalten hat. Diese steinzeitlichen Frauenfiguren waren die Vorbilder unserer Ahninnen und sind auch heute noch wichtig für uns Frauen, denn sie wirken auf unser Unterbewusstsein.

Steinzeit-Frauen und Göttinnen wirken sehr zentriert. Sie ruhen in ihrer Mitte, denn ihre linke und rechte Seite sind ausgewogen. Ihr gerader Rücken wirkt aufrichtig und so sind sie Botschafterinnen für das Ganz-Sein, die Selbstliebe und das Heilwerden. Wir können mit ihnen kommunizieren, meditieren und die Göttin neu erfahren. Sie erinnert uns an unsere innere Fülle an Gaben. Und genau dazu wurden diese Frauenbilder früher genutzt. Diese Göttinnen hatten genau die richtige Größe, so dass sie gut in eine Frauenhand passten und am Körper getragen werden können.

Die „sleeping lady“ ist eine wunderschöne Figur, die uns daran erinnert, dass alles Neue im Geheimen und Dunklen entsteht. Ein Baby wächst gut geschützt im Bauch der Mutter. Eine wichtige Entscheidung überschlafen wir, denn am nächste morgen sind viele Ideen neu sortiert und wir sind klarer. In völlig entspanntem Zustand entstehen oft Entdeckungen und die Lösung kommt wie im Traum.

Wir müssen aus der Hektik wieder in die Muße kommen, um gesund zu bleiben. Die „sleeping lady“ sagt zu dir: „Du hast genug getan. Ruh dich aus. Du brauchst dich um nichts zu kümmern und kannst einfach schlafen. Gönn dir eine Auszeit. Verbinde dich mit der Göttin und lausche ihrer Stimme. Du ruhst sicher im Bauch von Mutter Erde. Sie bewacht deinen Schlaf und schenkt dir süße Träume. “

Die „träumende Göttin aus Malta“ ist hier eine duftende Naturseife aus der Manufaktur der Künstlerin Katharina van den Bos. (www.goettinnenseifen.de) Katharina wünscht für uns alle, www. wäre die Abkürzung für: Wertschätzung Weiblicher Werte. Die gebündelte Energie der Seifen-Göttin ist mit ihren pflegenden und heilenden Essenzen zu spüren. Die Göttin ist gut für die Haut und die Seele. Wir können mit ihr unsere Selbstheilungskräfte aktivieren.

Die träumende Göttin ist 5.300 Jahre alt und wurde im Orakelraum eines unterirdischen Tempels in Malta gefunden. Die Originalfigur ist aus ockerfarbigem, gebranntem Ton und befindet sich im Nationalmuseum von La Valetta. Auffallend ist der üppige Körper der schlafenden Traumfrau und im Gegensatz dazu, der filigrane Kopf, die zarten Hände und Füße. Dies lässt darauf schließen, dass es sich um eine Priesterin oder Göttin handelt, die sich im Tempelschlaf befindet. Sie ruht bequem auf einem Bett.

Wie die meisten Zivilisationen der Jungsteinzeit verehrten auch die Bewohnerinnen von Malta eine Mutter- oder Erdgöttin. Die meisten Figuren und Statuen wurden aus Terrakotta hergestellt. Die Verehrung der Großen Göttin zeigt sich sehr eindrucksvoll durch die Bauweise der neolithischen Tempel selbst. Von oben betrachtet haben die Tempel die Umrisse von runden Brüsten und Hüften bzw. eines 3-, 5- oder 7-blättrigen Kleeblatts. Dies ist ein uraltes matriarchales Symbol.

Die Visions-Göttin erinnert an das uralte Ritual des Tempelschlafs. Es wurde ausgeübt als Therapie oder zur Anregung von prophetischen Träumen und Visionen. Es wird vermutet, dass dies die Darstellung einer Priesterin in Trance ist, die aus ihrem Zustand Weissagungen macht. Möglicherweise handelt es sich auch um eine Pilgerin, die nach Malta gekommen ist und nun in einem heilsamen Tiefschlaf liegt. Über die Jahrtausende hinweg hat die Darstellung dieser Göttin bzw. Frauenfigur eine beruhigende Wirkung.

Jutta Westphalen ist Diplom-Pädagogin und hat zudem Psychologie studiert. Sie ist anerkannte Heilerin, systemische Familienaufstellerin, Coach und Autorin. Über 25 Jahre hat sie in ihrer eigenen Praxis Einzelberatungen und Frauen-Workshops durchgeführt. Zu ihren Themen zählen Meditation, Selbsterfahrung, Intuitionsschulung, Finden der weiblichen Kraftquellen, Medizinrad-Wissen und schamanische Reisen. Aktuell ist ihr Buch „Die weibliche Kraft“ im Lebensgut-Verlag erschienen. Hier mehr und bestellen

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