Traumainformierter Journalismus

Zitat von Thomas Hübl. In den Medien wird oft auf die Hyperaktivität und Betäubung von Traumata angespielt. Mehr Klicks zu bekommen ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Mehr Klicks sind in manchen Fällen eine kollektive Gesundheitsbelastung und kein Erfolg. Man berührt die Angst und den Stress der Menschen, und das ist nicht wirklich informativ.

In-Form-Sein bedeutet, dass sich eine Form von äußeren Ereignissen in meinem Inneren widerspiegeln kann. Wahre In-Formation schafft Werte wie Mitgefühl, Fürsorge und Liebe. Wenn ich etwas fühle, kümmere ich mich darum. Wenn ich etwas nicht fühle, dann bin ich davon distanziert.

Durch bestimmte Berichterstattung lösen wir ständig das Trauma in der Kultur aus, und dann verstärken wir entweder Taubheit und Gleichgültigkeit oder Hyperaktivität, Stress, Angst und Wut. Und das führt zu dem, was wir gerade erleben: eine Polarisierung der Gesellschaft.

Mehr traumainformierte Berichterstattung schafft mehr kulturelle und demokratische Widerstandsfähigkeit. Wirklich informiert zu sein, schafft Teilhabe an der Gesellschaft.

Ein sehr spannendes Gespräch zwischen unserer Vorstandssprecherin Claudine Nierth undThomas Hübl zum Thema „Demokratie und kollektives Trauma“ statt. Das Gespräch war die Einführung zum Workshop „Polarisierung in Krisen überwinden“, der vom 28. April bis 1. Mai 2022 online stattfindet. Der Workshop ist eine Zusammenarbeit des Pocket-Projects und Mehr Demokratie. Hier anmelden

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Ein Kommentar zu “Traumainformierter Journalismus
  1. Dagmar sagt:

    …..DANKE aus tiefstem Herzen fürs Teilen dieses immens wichtigen Aspekts…ich fühle Erleichterung darüber, daß über die Rolle der Medien immer mehr öffentlich gesprochen wird….ein Segen, daß Menschen wie Thomas Hübl und Claudia Nierth auf diesem Weg voran gehen….und uns die Zusammenhänge so klar schildern….DANKE*DANKE*DANKE*

    Dagmar

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