Frieden denken

Lesezeit 2 Minuten –

Von J.M.. Leben lassen, Liebe schenken.
Einsicht und Aussicht.
Mutig sein.
Schau. Schlicht.
Furchtlosigkeit und Freiheit erfahren,
das Leben gestalten.

Manch einer, der das Leben frei gestalten kann, hat vielleicht keine
Furcht, noch nie erfahren, keinen Grund dazu.
Privilegiert vielleicht, oder einfach nicht passiert.
Vielleicht auch
nie darüber nachgedacht, was wäre, wenn der Friede nicht so wäre,
wie man ihn im Alltag zu erleben scheint.
Frieden ist simpel, ist ausschlafen und früh aufstehen.
Eigenständigkeit.

Frieden ist Freiheit für die einen, Struktur für die anderen, für
manche beides. Für viele etwas anderes.
Frischer Kaffee am Morgen und dicke Socken bei Kälte.
Frieden ist auch eine warme Mahlzeit.
Ein Dach über dem Kopf.
Im Einklang sein.

Frieden ist Atmung; Einatmung, Ausatmung. Atempause.
„Der Frieden“, ein altes Wort. Mit Falten an den Wangen, und
rundlichem Gesicht, mit gutmütigen Augen. Die Haltung leicht
gebeugt, in langsamem Wiegen sich bewegend, hoch betagt, der
Frieden, und trotzdem voller Hoffnung; die wir alle nur aus der
entfernten Vergangenheit kennen und herbeisehnen. Früher war
alles besser und der Frieden war es davor schon und bleibt es als
einziger.

Frieden ist ruhig und besinnlich. Er lädt zum Nachdenken ein.
Lädt zum Mitdenken ein. Lädt zum Mitlenken ein.
Ein Konstrukt der Utopie, wenn man andere Faktoren mit einbezieht,
die es nicht auszuschließen gilt.
Individualität, Leben und Wesen, Leichtigkeit, Vertrauen, Stabilität.
Zufriedenheit.
Entfaltung.

Der Friede ist ein Schmetterling. Zum Greifen nah, und ungreifbar.
Sichtbar und spürbar, der Flügelschlag, der Hauch des Seins, jedoch
die Ursache für eine andere Katastrophe, weit weg.
Frieden ist in seiner Zerbrechlichkeit wie eine Höhle aus Federn,
gebaut auf Schaum.

Frieden denken.
Leben lassen, Liebe schenken.
Einsam.
Mutig sein.
Gemeinsam.

Zur Person Julia Mertins: Ich bin eine 30 Jahre alte Frau, geboren in Hessen und lebe seit nunmehr 4 Jahren im schönen Hamburg. Hier verbringe ich meine Arbeitszeit im sozial-medizinischen Bereich vor allem mit Kindern. Privat lebe ich nach der Muse, was die Alltagsstruktur gerne hin- und herschüttelt und das Zusammenleben mit mir anstrengend und abenteuerlich gestalten kann. Ich bin ein Herzensmensch und harmoniesüchtig.

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Gastbeitrag
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2 Kommentare

  1. Was für ein wunderschönes Gedicht, kein Wort zu viel, keins zu wenig, auf den Punkt gebracht, was Frieden bedeutet und wie leicht es sein kann, Frieden zu leben.
    Danke, Julia Mertens.

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