Septemberwonne mit wechselnder Sonne

Die „Medizin im Kochtopf“ richtet sich nach der inneren und gleichzeitig nach der äußeren Gegebenheit. Man könnte es inneres und äußeres Klima nennen. Hier im Norden vollzog sich der Wetterwechsel vom Sommer zum herbstlich feuchten Klima abrupt. Obwohl es feucht und überwiegend bewölkt ist, ist die Sonne, wenn sie durchkommt, noch spätsommerlich kräftig. Das führt dazu, dass der frische Wind und die feuchte Luft Schal und Jacke verlangen und die durchdringende Sonne den Schweiß treibt.

Was bedeutet das für die Auswahl der Lebensmittel? In allen Übergangszeiten, besonders wenn die Wettereinflüsse so widersprechend sind, ist der Hamonisierungsfaktor die Stärkung der Mitte. Der Mitte ist der süße Geschmack zugeordnet und die Funktionskreise von Milz und Magen. „Süß“ ist ein weiter Begriff und unser Geschmack für Süßes ist „verhunzt“. Die milde Süße von Getreide schmeckt in vielen Mündern „fad“. Ab dem „Franzbrötchen“ fängt es dann an, interessant zu werden. Es erfordert für manche ein Training, die wahre Süße von Getreide und Gemüse wiederzuentdecken.

Der süße Geschmack ist der zentrale Geschmack des Essens und kann schon vom Fetus geschmeckt werden. Im „Trias, wissen, was guttut“ geht es um Geschmacksentwicklung: „Ein neugeborenes Kind schmeckt bereits die Geschmacksrichtungen »süß«, »sauer« und »bitter«, wobei es »süß« präferiert, »sauer« und »bitter« ablehnt. Mit vier Monaten kommen »salzig« und »umami« (bedeutet so viel wie herzhaft, fleischhaltig, eiweißreich) hinzu. Mit ca. drei Jahren ist dann die rein organische Entwicklung der Geschmacksorgane abgeschlossen, die Geschmacksentwicklung, das Prägen des Geschmacksgedächtnisses, geht allerdings lebenslang weiter. Die Geschmacksentwicklung ist ein ganz »normaler« Lernprozess. …“

Süß und fettig sind die bevorzugten Geschmacksrichtungen. Auf dieser angeborenen Vorliebe baut sich die gesamte Lebensmittelindustrie auf. Es resultieren daraus unsere „Zivilisations“-Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HK), Übergewicht, Diabetes mellitus, Allergien und chronische Erkrankungen, um die wichtigsten zu nennen. Allein an Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben im Jahr 2020 in Deutschland, wenn ich von 80 Mio. Bewohnern ausgehe, 338.000 Menschen laut Statistika. Gerade HK-Erkrankungen reagieren äußerst positiv auf sekundäre Pflanzenstoffe, die zuhauf in frischem Gemüse zu finden sind. Im Buch „China Study“ von Campbell und Campbell (Vater und Sohn) werden Metastudien zur Wirksamkeit pflanzenbasierter Nahrung auf Zivilisationskrankheiten ausgewertet. Eine beeindruckende und eindeutige Studienlage für frisch ernten und selbst kochen.

Die Chinesische Medizin sagt: „Die Mutter aller Krankheiten ist die Mitte“. Alle Erkrankungen können mit der passenden Ernährung beeinflusst werden. Und noch viel deutlicher, die passende Ernährung gehört zur vitalen Gesundheit. Das ist eine so fundamentale Aussage, dass sie heute als überaus provozierend wahrgenommen wird. Und das darf ja auch sein.

Jetzt aber kommt ein neues Rezept für dich.

Nochmals den Sommer auf dem Teller einladen

Mit Aubergine, Paprika, Zucchini und Lauchzwiebel einen Quinoa-Salat machen. Dieses Rezept ist, wie all meine Rezepte, alltagstauglich und in ca. 20 Minuten fertig auf dem Tisch!

Zutaten für 2 Portionen:

  • 1 größere oder 2 kleine Auberingen. Heute habe ich eine „Schlangen-Aubergine“ genommen. Sie ist blasslila und wie länglich wie eine Gurke und lässt sich schnell garen
  • 2-3 Lauch-Zwiebeln (=Frühlingszwiebel)
  • 1 rote Paprika
  • 2 Zucchinis
  • ½ Zitrone
  • ½ Bund glatte Petersilie oder Koriander
  • 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer
  • 1 Tasse (125 ml) Quinoa
  • 100 g Schafskäse oder veganer Schafskäse

Zubereitung:

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Das Gemüse schneiden, mit dem Olivenöl mischen und auf das Backblech geben. Die Aubergine habe ich in Fächer geschnitten, etwas Schönes fürs Anrichten. Salzen, pfeffern und mit dem Saft einer ½ Zitrone beträufeln. Vorher Zesten aus der Schale machen (=Zitronenabrieb mit der Reibe oder einem Zestenreißer). 15 Minuten im Ofen garen.

Quinoa waschen und mit der doppelten Menge Wasser aufsetzen. Kurz aufkochen lassen und bei niedriger Temperatur 10 weitere Minuten simmern (ganz leicht köcheln) lassen.

Solange den Schafskäse bröckeln, die Kräuter schneiden und den Tisch decken.

Nach 15 Minuten das Gemüse prüfen, evtl. noch etwas verlängern. Quinoa prüfen.
In einer schönen Salatschüssel alles vermengen und mit dem Käse, einigen Zitronenzesten und den Kräutern anrichten.

Guten Appetit wünscht Dir Charlotte aus ihrer Shiatsu CUISINE

Charlotte Sachter

Geschmack und voller Genuss geht auch in der gesunden Küche:
Jetzt schon will ich Dir kurz den Mund wässrig machen mit dem „Anti-entzündlichen“ Weihnachtsmenü. Dazu bereite ich gerade vier Live-Cookings vor, bei denen wir online zusammen kochen! Start am Montag, 14.11.2022, jeden Montag bis 5.12.2022. Du kannst mir gern eine Mail schreiben, wenn Du dabei sein willst! praxis@charlotte-sachter.de

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