Film Tipp: „Alles, was man braucht“ von Antje Hubert

Foto: Alles, was man braucht

Der Film „Alles, was man braucht“ von Antje Hubert berührt ein Thema, das auch in meinem Leben präsent ist. Staunend erlebe ich, dass in Dörfern Läden entstehen, die teils über drei Jahrzehnte brach lagen und gänzlich ohne eine Verkaufsstelle für den täglichen Bedarf auskommen mussten. Manchmal geschieht dieses Wunder sogar an Orten, an denen es noch nie einen Laden gab.

Seit dreißig Jahren lebe ich auf dem Land, zog von München an die Müritz in meine neuen Heimat. Mit dem Verschwinden des alten Dorf „Konsum“ Ladens glaubte ich, es sei mit solcher Schönheit nun unwiderruflich vorbei. Es bewegte mich damals zu erleben, wie die Menschen um mich herum zunächst begeistert den Sonderangeboten der Supermärkte den Vorzug gaben. Im Laufe der Zeit allerdings entstand für viele allerdings auch die Einsicht, dass das billige Hähnchen aus der Kühltruhe vom Discounter mit dem selbst gefütterten Geflügel aus dem eigenen Garten in nichts zu vergleichen war. Und so nahm die Tradtition von eigenem Anbaus und Tierhaltung wieder an Fahrt auf. Die Läden über Land für alle waren gleichwohl verschwunden. Ich hielt das lange Zeit für des Liedes letzte Strophe in Sachen Lebensmittelladen auf dem Dorf.

Doch nun staune ich und freue mich zu erleben, dass der Zeitenwandel auch verloren geglaubte Formen und Wege in neuem Gewand um mich herum wieder erstehen lässt. Antje Huberts Film „Alles, was man braucht“. Seit April dieses Jahres im Kino.

Ein Vorgeschmack im NDR: Rückkehr der Dorfläden? Der Dokumentarfilm „Alles, was man braucht“

Mehr auf der Filmwebseite von Antje Hubert

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Ein Kommentar zu “Film Tipp: „Alles, was man braucht“ von Antje Hubert
  1. Steffi sagt:

    Liebe Miriam. Vielen Dank für die Filmempfehlung. Und ja, ich bin ebenso fasziniert, was es altes Neues gibt. Ich bin selbst ein Kind der DDR und war immer mit meinem Opa im Konsum im Dorf und habe es geliebt. Es war nicht nur ein Einkaufsladen, sondern auch ein Treffpunkt für die Gemeinde. Als der Konsum Anfang der 2000er geschlossen wurde, war es für alle traurig. Deshalb freue ich mich immer, wenn alte Läden zu neuem Leben erwachen.
    Auch wie viele Bäckerein von jungen Menschen übernommen werden und wieder leckeres Gebäck hervorbringen. Die Wandlung und Veränderung ist überall sichtbar. Liebe Grüße Steffi

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