Der Wertschätzungstunnel

Foto: Pixabay

Eine Lehrerin berichtet: Im Wertschätzungsunterricht mit den Großen bauen wir einen Tunnel, stehen einander zu zweit gegenüber und berühren den anderen nur oben an den Fingerspitzen, sodass ein langer Tunnel, vom Gang bis in die Klasse entsteht… dann geht immer einer durch

Ganz langsam. Sodass er die Stimmen hört, die ihm da zurufen:

– „Du bist toll“
– „Schön, dass Du wieder da bist“
– „Ich mag Deinen Humor“
– „Du bist wichtig in dieser Klasse“
– „Wir brauchen Dich“
– „Du bist eine gute Freundin“
– „Ich finds toll, dass wir nebeneinander sitzen!“

Und bei jedem einzelnen machen wir es so, dass wir uns zuvor Zurufe ausdenken, die GENAU auf die Person, die durch den Tunnel geht zugeschnitten sind:

– So fühlt sie sich wirklich gesehen!!
– Und so marschiert einjede/r morgens in die Klasse
– Und setzt sich schon mal mit einem breiten Grinser an seinen Platz

„Was macht das mit Euch,“ frage ich.

– „Das ist super“
– „So beginnt der Tag anders“
– „Ich war vorher leicht aggressiv, jetzt geht’s mir gut“
– „Ich hab fast weinen müssen“
– „Das hätte ich gerne jeden Tag!“

„Nun, wie wäre das,“ frage ich, „wenn wir das immer hätten, jeden Tag, gleich zu Schulbeginn, oder auch in den Kindergärten oder auch später am Arbeitsplatz, überall, wo wir hinkämen würden wir so begrüßt werden!“

„Wir hätten eine andere Welt,“ sagt A.!

WIR HÄTTEN EINE ANDERE WELT!

Ein facebook post von Heidi Michelon – Danke https://www.facebook.com/heidi.michelon

Sharing is Caring 🧡
Posted in Herzlichter Verwendete Schlagwörter: ,
2 Kommentare zu “Der Wertschätzungstunnel
  1. So einfach – und so wirkungsvoll!
    Danke für diese Geschichte, gerade jetzt in dieser Zeit des Niedergangs unseres Schulsystems.

  2. Wim Lauwers sagt:

    Sehr schön und wichtig. Lobe und LIEBE. <3 <3

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.