Die Kamille zeigt uns, wie wir Energie aufbauen und sammeln können

Foto: Evelin Rosenfeld Kamille in voller Blüte

Aditi prunkt – es ist ja auch Mai – obwohl wir doch bisher recht wenig Sonne und noch weniger Wärme hatten. Da tat es mir gut, mit der Kamille zu arbeiten. Obwohl die Pflänzchen im Kräutergarten noch sehr klein und zart sind, strahlen sie diese unverkennbare Ruhe und Wärme aus, die keine andere in sich trägt, wie die Kamille. Auch das Licht ist in diesem frühen Stadium bereits deutlich vernehmbar – die intensiv hellgrünen Fiederblättchen leuchten unter der Veronika, der Taubnessel und Quecke so deutlich hervor, daß es ein Leichtes ist, sie zu finden und ihr Platz zu verschaffen. Ich wärmte und belichtete mich ein wenig an ihr, und während ich so mit ihr arbeitete, entstand eines dieser wundervollen Zweigespräche.

Eigentlich begann es damit, daß ich die Frage in mir hatte, warum unsere „Echte Kamille“ (Matricaria Chamomilla) im Kräutergarten von der Entwicklung noch so deutlich hinter der Hundskamille (Anthemis arvensis) zurück ist, die so reichlich und mittlerweile gut meterhoch auf Aditis Ackergarten wächst. Auf diese Frage hin floß mir aus den winzigen Pflänzchen eine so deutliche, kräftige Wärmewelle zu , daß ich verstand, daß die (echte) Kamille die Wärme aus der Erde sammelt – um sie dann, im Juni und im Juli, an uns weiterzugeben.

Das Sammeln und Verdichten – typische Qualitäten des Erdelements in der TCM – ist ein langsamer, rhythmischer Vorgang, der mit dem Energieaufbau der Erde (des Planeten) synchron schwingt. Die innere Wärme und das Licht brauchen wir im Sommer – denn Körper und Geist müssen mit den klimatischen Bedingungen der Hitze und der Trockenheit mitschwingen. Ah… also keine (innere) Kühlung im Sommer ? „Nein“, vernehme ich von der Königspflanze: „Das würde das Gefälle, den Bruch ja noch vertiefen. Der menschliche Körper muss in seinem Energiegehalt angehoben werden, wenn die äußere Energiedichte zunimmt“. Ich spürte diesem Impuls nach, erinnerte mich an meine Asienzeiten (40 Grad im Schatten) und an die wohltuende Wirkung einer heißen Suppe in diesem Klima … Ja, da ist etwas dran. Und auch, daß ich das Kamillendestillat so gerne auf meine Haut gebe, bevor ich im Hochsommer hinaus aufs Feld gehe. Tatsächlich …

Hundskamille

Und die Hundskamille auf dem Acker hat das nicht ? Warum ist sie jetzt schon so viel größer als die Echte Kamille ? …. „Weil sie schneller wächst, weniger sammelt, unter stärkerer Konkurrenz steht und mehr auf die Ausdehnung als auf die Zentrierung gerichtet ist“ …. Auch das machte irgendwie Sinn für mich.

Sie ist so wunderbar, meine „Goldene Königin“ – und ich kann es kaum erwarten, Ihr strahlend blaues Öl wieder aus der Destille rinnen zu sehen. So edel, so erhaben – so wärmend und nährend.

Und weil ich gerade so beseelt von genau diesem Spirit in meinem schönen Kräutergarten bin, hier das vollständige Pflanzenprofil dieses kostbaren Heilkrauts.

Echte Kamille

Evelin hütet den Berg „Aditi“ in Oberfranken. Dort arbeitet sie mit Permakultur und baut – ohne den Einsatz von Maschinen und in reiner Kreislaufwirtschaft – die traditionellen Heilkräuter unserer Heimat an. Aus den Kräutern stellt sie kostbare Kräuteressenzen her, die auf offenem Feuer in großen Kupferdestillen gewonnen werden. Als Kräuteressenzen zum Einnehmen und als Variation für die Anwendung auf der Haut kommt die heilsame Energie dieser vollkommen zusatzfreien, hochwirksamen Pflanzenprodukte auch zu Dir. Vier mal im Jahr gibt es Praxiswochen zu Destillation und zu Permakultur auf Aditi, daneben kleine Wochenendseminare zur Anwendung der Phytotherapeutika im Sinne der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin).
www.wild-natural-spirit.org

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5 Kommentare zu “Die Kamille zeigt uns, wie wir Energie aufbauen und sammeln können
  1. Michelle sagt:

    Liebe Evelin
    Ich könnte dir stundenlang zuhören, wenn du von deinen Begegnungen mit der Pflanzenwelt sprichst…dass du ihr mit deinen Worten Ausdruck verleihst…Wurzeln wachsen lässt…erfahrbar werden lässt…dafür bin ich dir zutiefst dankbar.
    Diese Tage bin ich intensiv in unserem neuen Garten unterwegs…beobachte was alles wächst…spüre hinein, wo ich eingreifen darf und Veränderung herbeiführen…lasse der Natur und mir Zeit für die Verbindung…bin jeden Tag glücklich, dass wir hier leben dürfen…ich bin angekommen.
    Von Herzen
    Michelle

    • Michelle sagt:

      Ich habe nun erstmals Kamille ausgesät, neben die gepflanzten Kartoffeln. Dein Bericht hat mich dazu gebracht, die Kamille weiter zu erforschen und siehe da, sie ist ein guter Begleiter für die Kartoffel. Mögen sich die beiden Pflanzen gegenseitig guttun.
      Ich freue mich, die Kamille in ihrem Wesen persönlich kennenzulernen.

      • Die Gleichgesinnten finden sich auch bei den Pflanzen 🙂

        • Evelin sagt:

          Genau ! Und nah das noch Überbrückbare und gegenüber das Zukünftige 🙂 Wenn wir auch die Gärten nach den Fünf Wandlungsphasen anlegen und die Himmelsrichtungen berücksichtigen, fließt die Energie …
          Ein guter Startsatz für das Permakultur-Seminar, das jetzt gleich beginnt.
          Herzemnsgruß zu Dir, Bettina, und Dank für den Raum, den Du erschaffst und hältst.

    • Evelin sagt:

      Liebe Michelle, ich sehe deinen Kommentar erst heute. Du schreibst fast wortgleich zum „angekommen sein“, was ich vor fast sieben Jahren schrieb, als ich Aditi gefunden habe. Und noch heute bin ich jeden Morgen, jeden Abend dankbar, hier leben zu dürfen.
      Die Kartoffel ist de mWesen nach auch reich an Erdenergie – entferte Verwandte also, mit ähnlicher Nachricht in unterschiedlicher Frequenz… Freude zu Dir, zu Euch !

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