Trauma und die Zerstörung der Erde – (k)ein Zusammenhang?


Dami Charf mit sehr klugen Ausführungen dazu, warum so viele Menschen (und ich auch) oft intellektuell die „Gefahr“ des Klimawandels und Artensterbens etc. begreifen, aber emotional nicht in der Lage sind, in die notwendige Handlung zu kommen. Wie wir uns das bewusst machen dürfen und in die Heilung kommen können.

„Immer wieder sehen wir die Bilder und Meldungen von Umweltkatastrophen, Artensterben und Klimawandel in den Nachrichten. Inzwischen ist es eine mit vielen wissenschaftlichen Beweisen belegte Tatsache, dass sich das Klima verändert und damit das Leben vieler Menschen, Pflanzen und Tiere bedroht. Warum tun wir dennoch nichts, um die Erde zu retten? Diese Fragen beschäftigt mich immer wieder. Im Video spreche ich darüber, warum ich davon überzeugt bin, dass uns u.a. unsere Traumatisierungen daran hindern, aktiv zu werden.“

Damis Fazit „Trauma ist ein gesellschaftspolitisches Thema und muss auch so behandelt werden“ Sie zitiert den Ökophilosophen Derrik Jensen, der auch das Thema Trauma Zerstörungen der Erde und auch Gewalt Gewalt gegen Frauen und Kinder zusammenbringt: „Solange Menschen glauben dass Wasser aus dem Wasserhahn kommt, werden Sie Ihren Wasserhahn bis auf den Tod verteidigen. Aber wenn sie nicht mehr fühlen, dass das Wasser eigentlich vom Fluss kommt und genau diese Qualität hat, dann wird nichts weiter passieren.“

Und ihre Vision: „Wir werden Wege finden in die Wirksamkeit, weil das Spannende ist ja, dass in der Geschichte der Menschheit nie zuerst die Massen waren, die sich bewegt haben, sondern es waren einzelne, die eine Masse in Bewegung gebracht haben und vielleicht bist du das ja und vielleicht können viel mehr bewirken und wenn wir mit unserer Meinung, mit dem was wir glauben in die Welt gehen und es dahin bringen!“

Dami Scharf

Dami Scharf Dami Charf arbeitet seit über 20 Jahren mit körperorientierter Psychotherapie und ist über 30 Jahre als Lehrende über Traumaheilung in Seminaren und Vorträgen tätig: „Ich bin eine enthusiastische Vertreterin einer bindungs- und haltungsorientierten Körperpsychotherapie. Ich glaube, dass wir in einer Zeit leben, in der wir alte Dogmen und Verfahren auf den Prüfstand stellen müssen, um unseren Klienten wirklich dienlich sein zu können…
Dabei halte ich es für wichtig alte Dogmen der Psychotherapie neu zu überdenken und vor allem den Körper und unseren tiefen Wunsch nach Verbindung mit einzubeziehen. Es geht heute nicht mehr nur um die „Heilung“ und Unterstützung des Einzelnen. Das Zeitalter des Individualismus und der Scheinautonomie muss enden, denn nicht nur werden wir darüber immer kränker, sondern wir zerstören dadurch den Planeten auf dem wir leben. Verbundenheit ist der Schlüssel! Nur, wenn wir Menschen in ihrer Reise in diese Verbundenheit unterstützen, wird es möglich sein, auch die Verbindung zur Erde, zu diesem Planeten auf dem wir leben, wieder zu finden.“ https://www.damicharf.com/

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11 Kommentare zu “Trauma und die Zerstörung der Erde – (k)ein Zusammenhang?
  1. ANGELIE sagt:

    liebe Dami, Danke für Deine Gedanken der Sorge, Enttäuschung, Trauer, Schwere der “Ohnmacht“. Wir stehen erst am Anfang dieser Wahrnehmung und Realisierung der Traumabelastungen, die sich individuell, kollektiv und global zeigen.Verhaltensveränderungen aus Angst, Unreife, Unwissenheit oder Unfähigkeit des Geistes, Zustand emotionaler Enge anzuerkennen stellt uns vor die grosse Herausforderung der Menschheitsgeschichte. Der Ansatz und Anfang liegt bei jedem Einzelnen, wenn ich mich wieder entdecke im Wesen als Teil der Schöpfung mit der Gabe eines Bewusstseins, das sich verantwortlich für sein Tun versteht, verändere ich mit mir die Welt. Wir werden nicht auf den Letzten warten dürfen, so wie Du auch meinst, liebe Dami, wenige können Grosses verändern {wir erleben das in negativer Umkehr gerade}.
    Sich-Zurück-Denken auf ein verträgliches Mass für das Überleben eines einzigartigen einmaligen Lebensraums mit allen seinen Bewohnern 🙏

  2. Christina sagt:

    Wow liebe Dami!
    Deine tollen, wahrhaftigen Worte über unsere Verbindung zu uns und der Welt, so wahr und eindrücklich von dir geschildert, einfach daaaaanke!!
    Danke auch über deine Worte über Trauma und eine traumatisierte Gesellschaft.
    Ja, gemeinsam können wir uns und die Welt verändern. Und das fängt zuerst immer bei mir an. Meine Wunden heilen und im Frieden sein und immer wieder in die Verbindung zu anderen, der Welt, der Umwelt gehen und meinen Beitrag dazu geben.
    Herzlichen Dank <3

  3. Andrea sagt:

    Danke für das Sichtbarmachen dieser globalen Auswirkungen von Trauma! Ich habe es heute geteilt zusammen mit einem Link auch zu Deiner Webseite und Verena Königs Buch ‚ Bin ich traumatisiert? ‚

    Wir müssen davon ausgehen, dass fast jeder westlich zivilisierte Mensch von entwicklungs-traumatisierten Menschen aufgezogen wurde und damit selbst in seiner Entwicklung traumatisiert wurde.
    Dies anzuerkennen, behutsam zu erforschen und gemeinsam eine immer traumasensiblere Gesellschaft zu kreieren, im Kleinen wie im Grossen darin sehe ich DIE Hoffnung für unsere Zukunft.

  4. Margitta sagt:

    Ich bin 1944 in Schlesien geboren, vertrieben mit meinen Eltern ,traumatisiert auf viiiielen Ebenen , viel verurteilt, beurteilt, mißachtet – und mit dem inneren ängstlichen Wissen von frühesten Kinderbeinen unterwegs, daß „die“ die ganze Erde kaputtmachen- und ich fühle mich sehr verbunden, bin Naturpädagogin, brenne als „Erdenhüterin“ für den Erhalt unseres wundervollen Planeten. Ich fühlte mich sehr allein, verlacht und verhöhnt, doch das hält mich nicht ab, dafür zu gehen, wofür mein Herz schlägt. Danke, liebe Dami ,für Deine Sicht und Deinen Weckruf. e

  5. Claudia sagt:

    Nun, das kann man auch anders sehen. Derrick Jensen („endgame“ und „ökomanifest“) sieht die Gier des Kapitalismus als Hauptzerstörer der Umwelt. Okay. Dann sprechen wir aber nicht über den Bürger und Wasserhähne, sondern über die amerikanische und globale Hochfinanz, die kein Interesse an technischer Innovation hat. Oder gibt es Durchbrüche bei Wasserstoff, CO2 Abscheidern bei Kohlekraftwerken uvm.
    Und das nicht zu erkennen – also wirtschaftliche „Autorität“ als Urheber von Innovations- und Investitionsstau inkl. Patentaufkäufen für günstige Alternativen, die in den Schubladen versauern (freie Energien, Tesla, etc.) – ist das eigentliche Trauma! An die traut man/Frau sich traumatisch bedingt nicht ran. Zuviel Ohnmachtsgefühle vor den hoch narzisstischen Gates, Soros, …

    • ANGELIE sagt:

      mit dem SICHTBARMACHEN der Traumen auf den hier bereits beschriebenen Ebenen sind die PHÄNOMENE, wie Herrschaft der Eliten>wirtschaftliche Autoritäten>politischer-gesellschaftlicher Konformismus doch Folgen und Ursachen traumabasierten Verhaltens ihrer Akteure, die sich bis in letzter Konsequenz auf jeden EINZELNEN im -ökonomisierten-/kapitalistischen Denken zurückführen lassen.

      • Claudia sagt:

        Es sind keine PHÄNOMENE . Es ist ein kapitalistisches SYSTEM in patriarchalen HerrschaftsSTRUKTUREN und Angsterzeugenden METHODEN.
        „Das Klima wandelt sich“ ist eine Erkenntnis und keine Bedrohung! Umweltschutz ist ein ganz anderes Thema!!!!!!!!!!!!
        Wer sich dadurch bedroht fühlt – durch eine Erkenntnis – denkt nicht frei und ist manipulierbar. (Und bitte reibt keine Computermodellierungen unter die Nase! Wir und der Wald habe den sauren Regen der 80 er Jahre trotz Negativprognose überlebt.
        Spirituell betrachtet: wer glaubt (!), dass eine evolutiv ablaufende klimatische Transformation eine Bedrohung ist, der ist auf seiner körperlichen Ebene gefangen, denn er hat Angst den Körper zu verlieren. Was juckt den Geist das Klima, er wird es eh „überleben“

        • Steffi sagt:

          Hey Claudia, mit dem kapitalistischen und patriachalen Strukturen kann ich mitgehen. Wir leben leider in einer männlich geprägten Welt. Nur hilft es nicht Eliten oder wen auch immer zu dämonisieren oder die da oben dafür verantwortlich machen. Das ist genauso Panikmache und Schwarzmalerei. Sogar noch extremer. So wie Dami es sagt. Wir können nur in uns die Heilung finden. ❣️

          • Claudia sagt:

            Hallo Steffi, wer noch immer an den „Menschengemachten Klimawandel“ glaubt (es sind nur patriarchale Computermodelle = „die digitale Expertise kommt von oben“) ist gefangen in einer digitalen Blase gekoppelt an das gute alten Schuld(en)Bewusstsein.
            Es geht um Erkenntnis, wer hier wen mit dem Nasenring durch die Manege führt und nicht um Dämonisierung (habe nicht davon gesprochen).
            Und wessen Interessen verfolge ich, wenn ich den „menschengemachten Klimawandel“ lösen will durch die individuelle Bearbeitung meiner Traumen?
            Die gedankliche Verbindung ist Quatsch!
            Viele Grüße

  6. Dagmar sagt:

    …..danke 💖🎁🌈

  7. Oliver sagt:

    Liebe Dami,
    vielen Dank für deinen Beitrag. Vielleicht ist es so, dass viele keine Verbundenheit mehr spüren, dass ihnen nicht mehr bewusst ist, wo ihre Lebensmittel herkommen, woher das alles kommt, das uns umgibt; was alles bewegt werden muss, damit wir ein warmes Zuhause haben, damit fließend Kalt- und Warmwasser aus dem Hahn kommen … 
    Für all die, die dieses Trauma befallen hat, ist vielleicht der Weg über den Verstand gangbar. So findet man zum Beispiel auf dem YouTube Kanal von Dr. Mark Benecke Vorträge mit top aktuellen Zahlen. Vor wenigen Tagen hielt er an der TU Dortmund einen Vortrag vor Studenten (https://www.youtube.com/watch?v=AAi_I73kqcE).
    Große Unternehmen werden bald anfangen, in Märkte zu investieren, die unsere Natur weniger belasten; allem voran der Bereich der pflanzlichen Proteine. Denn diese Märkte versprechen jetzt schon die größten Wachstumsraten.
    Das Gute ist: Jeder kann etwas tun – ob groß, ob klein!

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