ShiatsuCuisine: Herbsteinladung zum vollen Genuss

Foto: Charlotte Sachter

Was wir auf unsere Teller laden, ist jedes Mal die eigene Entscheidung, in welcher Weise wir uns unterstützen. Selbst diejenigen die sagen, „aber ich werde bekocht“, oder „Ich muss in der Kantine essen“, haben die Möglichkeit mitzuentscheiden.

Wir befinden uns jahreszeitlich in der „Metall-Zeit“. Diese beherbergt die Funktionskreise von Lunge (Erkältungszeit) und Dickdarm. Das Element Metall beschert uns die Fähigkeit des Urteilsvermögens. Wende ich das selbstverantwortlich auf meine tägliche Ernährung an, so kann ich sicher sein, dass 80% meiner Ernährung förderlich für mich ist. Das heißt, passend zur Jahreszeit, passend für meine momentane Lebensphase, passend für meine Klarheit, für meine Präsenz, für meinen inneren Frieden. Es ist immer wieder diese 80:20 Regel, die uns in vielen Zusammenhängen begegnet. Auch hier erweist sie sich als hilfreich. Wenn ich 20% meiner Ernährung meinen Gelüsten schenken darf, so liegt darin doch ein echter Trost. Wer kann mir da zustimmen? Diese Art der Befriedigung möchte ich differenzieren von „echtem“ Genuss.

Jeden Tag und zu jeder Mahlzeit soll mein Teller vor allem mit Genuss gefüllt sein

 Sinnlich, geschmackvoll, vielfältig, interessant und anregend. Die Liste könnte ich beliebig fortsetzen mit all den Attributen, die in der Rezeptentwicklung eine wichtige Rolle spielen. Der „echte“ Genuss resultiert aus all diesen Eigenschaften nur dann, wenn die Zellen und das Mikrobiom meines Körpers mir zu verstehen geben, dass ich ihnen die richtige Nahrung gegeben habe.

Heute präsentiere ich ein „Leftover-Rezept“, das so einfach wie stark in Geschmack und Vielfalt ist. Der Herbstzeit ist der scharfe Geschmack zugeordnet, so dürfen die Rezepte zu dieser Zeit pikanter sein. Einen wunderbaren Counterpart zum scharfen bildet der intensiv süße Geschmack, wie ihn getrocknete Früchte mitbringen.

Gemüse-Hirse-Kekse

Das Rezept ist für zwei bis drei Personen. Es eignet sich auch hervorragend als Zwischenmahlzeit, zum Mitnehmen oder als Beilage zur Suppe.

Zutaten:

Foto: Charlotte Sachter

4 EL gekochte Hirse

3 EL grob geriebene Pastinake (ca. ½ Pastinake)

6 EL grob geriebene Möhre (ca. ½ Möhre)

9 EL fein geschnittener Lauch (ca. ½ Stange Lauch)

3 EL Korinthen

2 große TL Chimichurri (oder eine andere scharfe Mischung wie Arrabiata)

1  kleine TL Salz

1 kl. TL Paprika edelsüß

2 Pr. gemahlenen Kümmel

2 Pr. gemahlenen Kreuzkümmel (Cumin)

2 Eier

3 EL Haferflocken

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Zutaten gut mischen, so dass das Ei gut verteilt ist. Ein Backblech mit Olivenöl einfetten und 12-16 Kekse im Durchmesser von ca. 6 cm formen.

20 Minuten auf der 2. Schiene von oben backen. Dann die Kekse wenden und weitere 5 Minuten backen. Du kannst sie warm oder auch abgekühlt genießen!

Dein Benefit zum Genuss:

Dieses wunderbare Rezept vereint, was unvereinbar erscheint. Es ist nicht nur ein volles Geschmackserlebnis, es wird dazu im Körper BASISCH verstoffwechselt! Hirse ist eines der wenigen Getreide/Pseudogetreide, das Basen im Körper bilden kann. Wozu das wichtig ist, lässt sich aus der Umkehr erkennen: Übersäuerung macht die Muskeln verspannt und verklebt das Gewebe. Fibromyalgie, Allergien, Prämenstruelles Syndrom (PMS), Migräne, Akne, Depressionen, Pilzinfektionen und allgemeine Infektanfälligkeit. All diese Erkrankungen und Anfälligkeiten können über eine basische Ernährung gelindert werden. Das Beste dabei ist, dieses Heilmittel der passenden Ernährung hat ausschließlich positive Nebenwirkungen!

Was die TCM dazu sagt:

Die Hirse kräftigt und harmonisiert die Mitte, sie unterstützt die Nierenenergie und damit die Grundenergien des Körpers. Weil sie eine kühlende Qualität mitbringt, kann die Hirse Unruhe und Durst beseitigen. Da mehr Gemüse als Hirse in den Keksen ist, bleibt die Hirse eine Begleitung der verschiedenen Gemüse: Pastinake kann den Körper klären und wärmen, die Möhre beseitigt Verdauungsblockaden, lindert Blähungen und Verstopfung. Dass die Möhre die Sicht verbessern kann, ist auch hier bei uns bekannt, weshalb in vielen Familien bis heute frischer Möhrensaft gepresst wird. Wer viel davon trinkt, kennt die Wirkung der ß-Carotine, die ihren gelborangenen Farbstoff bis in die Haut transportieren. Der Lauch wärmt, bewegt Blut und Energie, was durch die Schärfe des Chimichurri unterstützt wird. Kümmel und Kreuzkümmel wirken den Verdauungstrakt beruhigend und harmonisierend.

Chimichurri kurz erklärt:

Chimichurri ist eine argentinische Kräutermischung. Es gibt sie in rot- rojo und in grün- verde. Hier habe ich die rote Mischung genommen. Zutaten: Gemüsepaprika, Zwiebel, Steinsalz, Petersilie, Chili, Pfeffer, Knoblauch, Roh-Rohrzucker, Oregano, Rosenpaprika.

Meine Mischung habe ich von Bettina geschenkt bekommen, Es ist aus der „Masala-Gewürzmanufaktur“ aus Hitzacker
Pikanter „Schesslaweng“-Dipp:

Auf den Fotos siehst du u.a. einen pikanten Dip. Dieses Rezept ist ein „Schesslaweng“-Rezept, das ich wieder aus „leftovers“ hergestellt habe: Und zwar mein restliches Blechgemüse aus dem Ofen; das waren Kürbis, Tomate, Knoblauch und Kartoffeln in dem Mixer geben oder pürieren zusammen mit 1 TL Chimichurri, 1 EL Nussmus und ½ Tasse Wasser. Pürieren und ggf. Wasser nachfüllen, bis die passende Konsistenz für einen schönen Dip erreicht ist.

Schreib mir, wie es dir gelungen ist und welche Varianten Du als Dip für dich bevorzugst!

Kulinarische Grüße aus der ShiatsuCUISINE
von Charlotte

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Zur Person: Charlotte Sachter ist Heilpraktikerin mit Schwerpunkt TCM. In ihrer Praxis berät sie Menschen zu ihrer Ernährung, zu Unverträglichkeiten und zu Müdigkeit. Sie ist Ausbilderin für TCM-Ernährungslehre für die AGTCM (Arbeitsgemeinschaft für Traditionelle Chinesische Medizin) und Dozentin in der Shiatsu-Ausbildung. Als leidenschaftliche Köchin entwickelt sie alltagstaugliche und wohlschmeckende Rezepte mit Tiefenwirkung. Mehr ist auf ihrer Website zu finden. Hier geht es direkt zur Newsletter-Anmeldung. Dort berichtet sie ca. einmal im Monat aus ihrer Shiatsu-CUISINE mit Rezepten und Tipps für den Alltag.

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