Wege des Friedens – Gedanken aus dem WandelRaum –

Foto: Wandelraum

Gerne möchte ich ein paar Gedanken zum Thema Frieden teilen, welches mich, welches uns alle, sicherlich immer wieder besonders bewegt. Angesichts der vielen großen Konflikte und Kriege passiert es schnell, Gefühle der Ohnmacht und Hilflosigkeit zu bekommen. Und dennoch – gerade als einzelner Mensch können wir uns besonders gut mit dem Thema beschäftigen.

Denn zunächst ist der Friede in uns selbst, in mir selbst zu suchen und von dort, nur von dort, kann er kommen und dann nach Außen in die Welt strahlen… Ihn zu finden, hinter all den selbst kreierten Gefühlen und Geschichten ist nicht leicht – doch wenn ich beginne, weiter zu gehen, dahinter zu schauen, dann findet sich dort dieser unendlich große, stille Raum des Seins, der reinen Bewusstheit, der Stille und des Friedens, in dem Zeit und Raum keine Rolle spielen, in dem nur die Stille des Moments wahrzunehmen ist und ich Verbundenheit spüre, das All-Einssein mit mir und allem um mich.

In dieser Verbundenheit kann kein Hass sein, dort finden sich Liebe und Mitgefühl. Wie schön ist es, sich so mit anderen Lebewesen zu verbinden und den Kreis wieder größer werden zu lassen…

Auch auf unserem kleinen Therapiehof, dem WandelRaum, nehmen neben den Menschen Natur und Tiere, die hier leben, einen wichtigen Stellenwert ein.
Unsere Tiere hier sind Begleiter des Menschen und sollen möglichst einfach gut Tier sein dürfen.

Das ist immer auch eine Gratwanderung, wenn wir ans Reiten der Pferde zum Beispiel denken. Wir versuchen es mit einer guten, wertschätzenden Haltung zu tun und nehmen es als Geschenk, dass die Pferde uns vertrauensvoll tragen. Gleichzeitig sorgen wir gut für sie, so dass vielleicht etwas wie ein gegenseitiges Geben und Nehmen da sein kann.
Wenn wir in Kontakt mit Tieren gehen -sei es hier mit Katzen, Hühnern, Gänsen, Enten oder Pferden-, uns Zeit nehmen, sie wirklich wahrnehmen und uns ganz einlassen, zulassen was das Tier als Gegenüber in uns anrührt und bewegt – dann lösen Tiere unweigerlich tiefe und echte Gefühle in uns aus und wir erleben uns im Mitgefühl und Verbundenheit mit ihnen, mit mir und weit darüber hinaus mit der Natur und allen Lebewesen.

Aus dieser Haltung ist es schier nicht möglich, einem anderen Lebewesen bewusst Leid zuzufügen und unser Umgang miteinander ist aus diesem Bewusstsein heraus geprägt von mehr Achtung und Wertschätzung.

Ich denke, wir sollten uns in einem mitfühlenden, achtsamen wahrnehmen von Pflanzen und Natur üben – das sind wir stellvertretend allen Lebewesen schuldig, denen wir über lange Zeit hinweg Leid zugefügt haben und noch immer tun.

Auch hier im WandelRaum, einem Ort der inneren Transformation, der Ruhe, inneren Einkehr, Begegnung und Verbindung, möchten wir diesem Thema einen wesentlichen Stellenwert geben und uns gemeinsam mit unseren BesucherInnen auf den Weg des (inneren) Friedens, dem bewussten Wahrnehmen und Sein mit Tieren und Pflanzen widmen.
Wenn Du Dich gerufen fühlst, mit uns ein Stück dieses Weges gemeinsam zu gehen, freuen wir uns sehr.

Mehr über uns erfährst Du unter www.wandelraum-chiemgau.deoder schreibe uns: info@wandelraum-chiemgau.de

Isabel Meissner, 22.01.2024

Der WandelRaum – Ort für Heilung, Therapie und Entwicklung

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5 Kommentare zu “Wege des Friedens – Gedanken aus dem WandelRaum –
  1. Yvonne sagt:

    „Aus dieser Haltung ist es schier nicht möglich, einem anderen Lebewesen bewusst Leid zuzufügen und unser Umgang miteinander ist aus diesem Bewusstsein heraus geprägt von mehr Achtung und Wertschätzung.“
    Und daraus ergibt sich irgendwann die Haltung davon abzusehen auf ein Pferd zu steigen und es zu nutzen, sobald daraus für es ein Schaden entsteht. Ich reite aus Liebe zu meinen Pferden und mir selbst seit vielen Jahren nicht mehr und sehe auch davon ab, meine Pferde exzessive für therapeutische oder Trainingszwecke zu verwenden, da alles Energie ist und sie die Energie aufsaugen wie Schwämme.

    • Astrid sagt:

      Sehr gut auf den Punkt gebracht. Danke!

    • Danke Yvonne für Deinen Kommentar – ich denke, das wichtigste ist der mitfühlende, sensible und bewusste Blick auf die Tiere und den Umgang, den wir mit ihnen haben – wenn wir so in Kontakt gehen und immer wieder (ehrlich) überprüfen, wie das Tier auf uns reagiert, sind wir sicher auf dem richtigen Weg – und hier gibt es unendlich viele Wege und Möglichkeiten… kein richtig oder falsch… Schön, dass Du Deinen Weg mit den Pferden gefunden hast!

  2. Petra Hellerich sagt:

    Im vergangenen Jahr hatte ich die große Freude, mehrfach den WandelRaum besuchen zu dürfen. Ich erinnere einen Moment-auf einer Bank im Hof sitzend-wo alle Tiere sich nach und nach um mich versammelten: die Katzen sprangen ungeniert auf die Bank, die Pferde näherten sich freundlich-neugierig von der Koppel her, die Enten liefen mit gebührender Distanz und in Reihe umher und einige Hühner pickten scheinbar zufällig unweit ihre Körner auf. Eine gesegnete, unendlich friedliche Zeitspanne, Ahnung davon, wie es sein kann das verbundene, wertschätzende, vertrauensvolle Leben.
    Bis heute bin ich dankbar, diesen Ort und die Haltung der Menschen dahinter gefunden zu haben.
    Danke für deine Gedanken liebe Isabel und beste Grüße nach Frasdorf zu Mensch und Tier!
    Petra

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