Von Hunden, Katzen und Konditionierungen

Foto: Jumana Mattukat

Wir leben in einer Zeit, in der wir jedwede gesellschaftliche Konditionierung als solche entlarven sollten. Diese Konditionierungen sind es, die uns Menschen auf dem Weg des Wandels ins Neue oftmals im Weg stehen. Sie haben unsere Identität geprägt, wir verwechseln sie häufig mit unserem Selbst und auch wenn sie uns ins unserer Freiheit und Entfaltung einschränken, so geben sie uns Orientierung und sind damit umso beständiger. Gerade wenn unser Bedürfnis nach Sicherheit stark ist, lassen wir sie daher ungerne gehen.

In Form von Gedanken und Gewohnheiten können sie unbewusst wirken und wirken und wirken und können daher unser individuelles inneres Wachstum ebenso aufhalten wie unser kollektives Weiterkommen als Menschheit in unserem Bewusstseinsprozess.

Die gute Nachricht: Wie immer tragen wir die Geheim“waffe in uns, um diese Herausforderung selbst zu meistern: Wir können die gesellschaftliche Konditionierung als solche nicht länger nur in die Gesellschaft und damit ins Außen projizieren, sondern sie ganz zu uns holen, in dem wir unseren eigenen Anteil in uns aufspüren. Wir können die Prägung in uns erkennen und uns mutig mit ihr im eigenen Leben auseinandersetzen.

Zum Beispiel mit den Fragen:
An welcher Stelle habe ich mich in meinem Verhalten von der Konditionierung leiten lassen?
Welche Bedürfnisse habe ich mir damit erfüllt?

Je mehr jede/r einzelne Menschen sich die Prägungen bewusst macht, je mehr wir sie in uns ganz klar entlarven und aus dem Schatten ins Licht holen, desto mehr tragen wir zum kollektiven Bewusswerdungsprozess bei.

Angesichts der Macht von kulturellen Prägungen, wie zum Beispiel in der Sexualität oder in der Arbeitswelt, angesichts von patriarchalen Konditionierungen wie „höher, schneller, weiter“, die Männern wie Frauen das Leben und Zusammenspiel im Bett und im Büro erschweren, erscheint die Konditionierung, über die ich heute schreibe, vollkommen banal., Und doch habe ich sie in mir aufgespürt, als durch und auch gesellschaftlich durchwandert erlebt und als durchaus beachtenswert eingestuft.

Zudem birgt mein gewähltes Beispiel die Chance, dass jede/r „niedrigschwellig“ etwas damit anfangen kann und den Prozess einmal mit einer gewissen Leichtigkeit in sich durchspielen kann.

Es geht um Hunde und Katzen und ihre Menschen.

Hast Du Lust auf das Erforschen der Frage „Welche Konditionierungen habe ich dazu in mir?“
Dann schau doch mal, was die folgenden Aussagen mit Dir machen:

„Es gibt in der Welt Hundemenschen und es gibt Katzenmenschen.“

„Männer, die gut mit Katzen umgehen können, können auch gut mit Frauen umgehen.“

„Katzenmenschen haben ein starken Bedürfnis nach Unabhängigkeit.“

„Hundemenschen sind auf der Suche nach Loyalität.“

Auch zu wesentlicheren Themen wie Sexualität oder die Gleichwürdigkeit von Mann und Frau, gibt es solche pauschalen Aussagen, die immer wieder in alltäglichen Gesprächen auftauchen oder aber in meinem Beispiel in Zeitschriften unter der Überschrift „Hundemensch oder Katzenmensch – machen Sie den Persönlichkeitstest!“
Wie schön erwähnt: Bei diesem Thema sind die Aussagen nicht so wichtig, vielleicht sind sie sogar eine nette Möglichkeit zum Plänkeln und dennoch lade ich Dich ein, zu schauen, wie tief diese Glaubenssätze in Dir verankerst sind.

Ich für mich, kann eindeutig sagen, dass sie in mir wirken. Großgeworden bin ich mit Katzen und es gab in meiner Ursprungsfamilie eine gewisse Ablehnung gegen Hunde, Die war zum Teil begründet mit schlechten Erfahrungen wie Hundebissen und zum Teil unbegründet und geprägt von Vorurteilen.
In jedem Fall habe ich selbst als Kind keine schlechten Erfahrungen mit Hunden gemacht, habe mich aber immer als Katzenmensch verstanden. Damit wurde zum Beispiel mein Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu meiner Familie erfüllt und es gab mir Orientierung.

Nach und nach lernte ich einzelne Hunde kennen und stellte fest, dass ich sie mag. Ich konnte das gut mit meiner Prägung vereinbaren, in dem ich die Hunde innerlich jeweils als Ausnahme ablegte.
Irgendwann merkte ich, dass ich Hunde an sich wunderbar finde.
Aber gefühlt war da immer noch ein leises „Ja, aber wenn ich doch ein Katzenmensch bin….“

Auch heute, nachdem mich seit einem Jahr eine große Liebe mit einem Weimaraner verbindet, höre ich mich noch manchmal sagen: Ich bin ja Katzensozialisiert, aber ….“
Und ich spüre, wie es möglich ist, dass ich ich mich ausgeschlossen fühle, wenn andere sich über ihre Katzen austauschen während mein Hund sich an mich schmiegt.
Diese beiden Wahrnehmungen zeigen mir, dass hier persönliche und gesellschaftliche Konditionierungen in mir wirken.

Kannst Du sie auch in Dir spüren?

Das Aufspüren macht es uns (bei Hund und Katz ebenso wie bei anderen Themen) möglich, sie ans Licht zu holen, sie als Konditionierungen zu enttarnen und sich zukünftig nicht mehr von ihnen bestimmen zu lassen.

So verkünde ich nun laut und deutlich und ohne wenn und aber:
Ich liebe Katzen UND Hunde.

Ich liebe die Unabhängigkeit von Katzen und die Treue von Hunden. Und da wären wir schon gleich beim nächsten Thema, das wir unter die Dekonditionierungslupe nehmen könnten. Sind Hunde wirklich so und Katzen so?
Ich erlebe eine große Treue unserer Familienkatze, wenn es zum Beispiel darum geht, sich zu einem kranken Familienmitglied zu legen, um die Heilung zu unterstützen und ich erlebe eine große Unabhängigkeit unseres Hundes, wenn zum Beispiel eine Hundedame auftaucht.

Ach, ich liebe es einfach, mir selbst und meinen Konditionierungen immer wieder auf die Schliche zu kommen. Ich bin so ein richtig typischer Mensch!

In diesem Sinne grüße ich alle anderen typischen Menschen mit ihren typisch menschlichen Eigenschaften, Denkmustern und Verhaltensweisen. Lasst sie uns mit Leichtigkeit entlarven und dem Bewusstseinswandel übergeben!

Jumana Mattukat

Durch das große Bewustsseinstraining bei Dr. Christina Kessler („Kessler Institute for new anthropolgy“), bin ich geschult darin, die ,gesellschaftlicher Konditionierungen aufzuspüren, die uns Menschen davon abhalten, in die Verbindung mit dem Ursprünglichen und in unsere volle Größe zu gehen. Gerne arbeite ich in meiner 1:1 Begleitung auch mit Dir daran. Online oder bei mir im Wald. In meinem neuen Kanal erhältst Du tägliche Impulse. https://t.me/stimmedeswaldes

www.steigerhaus.jetzt

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2 Kommentare zu “Von Hunden, Katzen und Konditionierungen
  1. Monika sagt:

    Ganz herzlichen Dank für deine Worte und den damit verbundenen Impuls. Schließlich vereine ich Suchende, Findende, Neugierige, Wissende, Erkennende, Weitergebende und Aufnehmende – also mindestens – in mir und erfreue mich . Am HundKatzMenschSEIN.
    Herzliche Grüße
    Monika

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