Die Herbst-Tag- und Nachtgleiche
Mit dem Herbstanfang (dieses Jahr am 22.9.) wird das Gleichgewicht zwischen Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit, Ying und Yang wieder hergestellt. Die Erde hält ganz kurz den Atem an, bevor die Nächte im Herbst wieder länger werden. Jetzt wird geerntet, was wir über das Jahr gesät haben: die leuchtenden Momente, die wir creiert haben, Gedanken und Zaubersprüche, die wir in die Welt geschickt haben.
Ein guter Moment, um zu erleichtern, was zu schwer geworden ist und zu beruhigen, was aufgewühlt ist. Damit auch wir uns wieder im inneren Gleichgewicht befinden.
Wir reflektieren die vergangenen Monate und haben nun Zeit uns auf den Winter vorzubereiten. In welchem Lebensbereich herrscht Kargheit und wo erlebe ich Fülle in Beziehungen, Freundschaften, Beruf und der persönlichen Entfaltung? Wie nach jeder Ernte ist dies die Zeit für Dankbarkeit, die mit einem Ritual begleitet werden kann.
Die Herbst-Tagundnachtgleiche fungiert als Energieportal und ist ein geistiger Krafttag. Dieser Tag gibt nicht nur den Ton der nächsten drei Monate vor. Sondern auch die innere Haltung, mit der Du Dich auf das kommende Jahr vorbereitest. So wie die Eichhörnchen die Walnüsse, sammeln wir unsere Sinne und fahren einen Gang runter, entspannen uns gemütlich beim Spazieren, Meditieren, Kochen, Lesen und mit Familie und Freund*innen. Das langsame Verschwinden des Sonnenlichts hat zur Folge, dass wir uns jetzt auch mehr mit uns selbst beschäftigen und durch stille Innenschau einen verfeinerten Zugang zu uns selbst erhalten. Ein guter Moment, um schon einmal Bilanz für dieses Jahr zu ziehen. Dieser Tag gleicht auch einem Orakel! Denn Ereignisse zur Herbst-Tagundnachtgleiche prägen als Hintergrundmusik die folgenden 12 Monate. Wir können diesen Tag also auch zu einem Orakel-Tag gestalten!
Achte auf:
- besondere Träume, Gedanken, Gespräche
- persönliche und gesellschaftliche Ereignisse an diesem Tag
- Stimmung, Begegnungen und Besonderheiten
Denken und danken sind verwandte Wörter; wir danken dem Leben, in dem wir es bedenken. – Thomas Mann
Fragen zur Herbst-Tagundnachtgleiche:
- Wo stand ich vor einem Jahr und wo stehe ich heute?
- Was ist gut gelaufen?
- Wofür bin ich dankbar?
- Welche Herausforderungen gab es?
- Wo kann ich optimieren?
- Was kann ich zukünftig besser machen?
- Und wo stehe ich mir selbst im Weg?
- Was habe ich so gut gemacht, dass ich stolz auf mich bin?
Mabon feiern
Die Tag- und Nachtgleiche im Herbst beendet die Erntephase. Im keltischen Kulturkreis wird dann das Mabon-Fest gefeiert. Es gilt als eine Zeit der Besinnung und Dankbarkeit, um die Erde zu ehren. Hier einige Vorschläge:
Erntedankfeuer – Wenn es Dir möglich ist, wäre ein sicheres Erntedankfeuer ein schönes Ritual, um der Natur für die reichlichen Gaben Deine Wertschätzung zu zeigen.
Erntedankfest – Feiere Mabon mit Freund*innen zusammen. Dazu gehört eine reich gedeckte Tafel voller Köstlichkeiten, die Du vorher segnen kannst. Vielleicht magst Du auch Menschen, die nicht so viel haben, durch Spenden unterstützen?
Einen Altar aufbauen – Mit Früchten, Nüssen, Kräutern, Bucheckern, Hagebutten, Laub, Steine, Hölzer, Herbstblumen und Allem, was Dir einfällt. Die passenden Pflanzen sind zum Beispiel Weißdorn, Astern und Dahlien.
Kraftvoller Schutz: Das Neunholz
Wenn Du zur Tag- und Nachtgleiche Deine Kräfte bündeln willst, kannst Du Dein Zuhause mit einem energetischen Schutz versehen: mit einem Neunholz. Neun verschiedene Hölzer werden zusammengebunden und über die Tür gehängt. Ob innen oder außen spielt dabei keine Rolle.
Ich habe meinem Neunholz auch Kräuter hinzugefügt, weil es so schön duftet. Experimentiert ruhig damit, was sich für Euch gut anfühlt und was Ihr im Garten oder auf dem Spaziergang findet! Das diesjährige Neunholz wird zum nächsten Mabon-Fest im Erntefeuer verbrannt und es wird ein neues Neunholz gebunden.
Die Hölzer und ihre Kräfte:
- Ahorn für Beständigkeit
- Birken für neuen Schwung
- Buche für magische Kraft und Weisheit
- Eiche für die Kraft
- Esche für Schutz gegen das Böse
- Hasel verbindet uns mit Geistern und Elfen
- Holunder für die Macht der Göttin
- Linde für das Schöne
- Weide für Heilung
Wer mag, fügt noch Kräuter hinzu:
- Salbei für die Verbindung zu den Ahnen
- Rosmarin für die Vertreibung von Krankheiten
- Artemisia (Beifuß) für die Selbstwirksamkeit
- Minze für den frischen Duft
Wie schön, Claudia, dass Du die Astrologie mit den Pflanzenwesen verbindest. Ja, hier auf Erden ist der Zeit-Punkt gekommen, die Geschenke zu feiern – und zurück zu geben. Siebenfach ist das Echo der Elementale – was wir aussenden, kommt siebenfach zu uns zurück – was wir empfangen, dürfen wir siebenfach verschenken. Das ist die Fülle zwischen der physischen und der feinstofflichen Welt. Auf Aditi werden wir heute die Medizinräder mit ihren Altaren schmücken und den Jahreszeiten-Korb neu füllen. Das Neunholz ist hier auf dem Berg auch an jedem wichtigen Punkt und wird erst auf dem Weg zur Sonnenwende erneuert. Gesegnete Wege Dir und allen, die dies lesen.