Trosthelden und Primi Passi

Lesezeit 3 Minuten –

Zwei wundervolle Projekte für die erste und weiter führende Hilfe in der Trauer. Der Verein Primi Passi und das Netzwerk Trosthelden bieten Unterstützung in dem Trauerprozess, der eigentlich nie zu Ende ist. Aber gerade in der ersten Phase ist es gut, wenn kompetente und mitfühlende Hilfe auf allen Ebenen angeboten wird.

Primi Passi – Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister

Nach dem Tod ihres Sohnes hat Freya von Stülpnagel 2004 das Projekt Primi Passi (erste Schritte) gegründet, das Familien unmittelbar nach dem Verlust eines Kindes unterstützt. Sie und ihre 14 Teamkolleginnen begleiten Betroffene in der ersten, akuten Phase direkt nach dem Tod. Zwischen 80 und 90 Trauerfälle übernehmen sie im Jahr. Die Begleitung ist kostenlos, der Verein lebt von Spenden.

Freya benennt in einem Interview mit der SZ drei Kern-Haltungen ihrer Trauerbegleitung: „Das erste ist das Dasein. Wir gehen zu den Menschen nach Hause, sind direkt für sie da. Und dann kommen wir, falls gewünscht, Tag für Tag wieder.

Das zweite ist das Aushalten. Diese Unfassbarkeit und Sprachlosigkeit, dieses Entsetzen, die fundamentale Erschütterung, das muss man aushalten.

Und drittens ist es das Mitgehen. Also anbieten, dass man bei den Terminen beim Bestatter dabei ist, dass man beim Abschiednehmen dabei ist, dass man auch mal die Menschen vor der Presse schützt, wenn es ein spektakulärer Unfall war. Wir stehen als Gesprächspartner zur Verfügung. Ein Begleiter, der stabil ist, der inneren Abstand hat, aber trotzdem auch das nötige Einfühlungsvermögen.“

Hier die Webseite des Münchner Vereins Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister mit vielen hilfreichen Informationen.

TrostheldenTrauerfreundschaften

Das Netzwerk Trosthelden vermitteln Trauerfreundschaften, damit sich Trauernde sich gegenseitig finden und helfen können. Im Moment sind 5.263 Trostheld*innen füreinander da.

Trauerfreund:innen sprechen sozusagen die gleiche Trauersprache, da Schicksalsschlag, momentane Lebensumstände und ihr Umgang mit der Trauer übereinstimmen, bzw. sich sehr ähneln. So ist der Austausch untereinander durch tiefes Verständnis füreinander geprägt. Wir wissen aus langjähriger Erfahrung, dass sich viele Trauernde von ihrem Umfeld nicht verstanden fühlen, wobei es eben auch schwer ist, etwas zu verstehen, was man selbst nicht genauso erlebt hat. Zudem möchten Trauernde oftmals niemandem „zur Last fallen“. Und versuchen ihre Trauer mit sich allein auszumachen, was das Einsamkeitsgefühl verstärkt. Ein Trauerfreund kann genau nachempfinden, wie es seinem Gegenüber geht. Mit deinem Trauerfreund wirst du dich auf Augenhöhe austauschen. In der Regel könnt ihr euch alles fragen und all das ansprechen, was euch bewegt.

Hier alle Infos.

TrostHelden Buch

Trosthelden helfen – Trauernde erzählen Immer noch da – immer noch nah.
Verlagsinfo: Zeichen Verstorbener erkennen. Da ist dieses eine Lied, das plötzlich überall zu laufen scheint. Der Fremde, der außergewöhnlich vertraute Dinge zu uns sagt. Seltsame Begegnungen im Traum. Oder Schmetterlinge im Winter. Alles Zufall? Oder sind das vielleicht tatsächlich »liebe Grüße von oben«?

Wenn sich nach dem Tod eines geliebten Menschen unerklärliche Dinge ereignen, die an den Verstorbenen erinnern, werden genau solche Fragen laut. Nur spricht fast niemand davon, um nicht mitleidig belächelt zu werden oder nicht als Spinner dazustehen.
Dabei kommen solche zwischenweltlichen Ereignisse gar nicht so selten vor, wie die beiden Trauerhelfer Jen und Hendrik Lind wissen. Sie haben wundersame Geschichten und Geschichten zum Wundern von Hinterbliebenen zusammengetragen, die beweisen, dass es tatsächlich mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als wir denken …

Die Autoren geben hilfreiche Tipps und Übungen, um den Verstand zu beruhigen und die Wahrnehmung zu schulen, auf dass es gelingt, das Zeichen im Zufall zu entdecken und Trost darin zu finden. https://www.buch7.de/produkt/trosthelden-helfen-trauernde-erzaehlen-hendrik-lind/1042854067?ean=9783969330258

Sharing is caring 🧡
Bettina Sahling
Bettina Sahling

Bettina Sahling ist die Gründerin und Hauptakteurin hinter dem Online-Magazin newslichter.de, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 der Verbreitung positiver Nachrichten widmet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich inspirierende Geschichten und gute Nachrichten zu teilen, um den Lesern Hoffnung und positive Impulse zu geben.

2 Kommentare

  1. Habt von Herzen Dank für die Erwähnung unseres Akutbegleitungsprojekt Primi Passi mit seinem 20-jährigen Jubiläum. Ich habe euren wunderbaren Newsletter privat abonniert und war total überrascht, die Meldung dort zu lesen 🤩! Bin selber als langbetroffene Sternenkindmama im Verein Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München e.V. als Trauerbegleiterin im Projekt Münchner Sternenkind Netzwerk beschäftigt. Und es ist so wichtig, dass betroffene Menschen von den Unterstützungsmöglichkeiten erfahren. Danke und Herzensgrüße von Astrid Gosch-Hagenkord 💖

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert