Mariann Budde für Barmherzigkeit

Lesezeit 2 Minuten –

Diese Worte können wir uns alle zu Herzen nehmen. Der neue Präsident möge sich der Menschen im Land „erbarmen, die jetzt Angst haben“, das sagte Bischöfin von Washington Mariann Budde in ihrer Predigt zur Amtseinführung direkt zu Donald Trump. Seitdem gehen die wertvollen Sätze um die Welt. Für mich sind es mutige Erinnerungen an die wichtigen christlichen Werte und Einstellungen.

Auszüge aus der Predigt, übersetzt von ref.ch

«Eine Einheit ist ein hohes Gut. Sie ist nötig, um in Freiheit und in einer freien Gesellschaft zu leben.» Sie sei ein solider Stein, auf dem die Nation gründe. Es gehe darum, Differenzen zu ertragen und ehrlich füreinander zu sorgen, selbst wenn man nicht einer Meinung sei, sagte Budde. Die Fundamente einer Einheit müssten stark genug sein, um die vielen Stürme zu ertragen, die sie bedrohten. 

«Zu den Fundamenten zählt, die unantastbare Würde eines jeden Menschen zu ehren. Differenzen sollen respektvoll diskutiert werden, damit man, wenn immer möglich, auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Zudem Ehrlichkeit, in privaten Unterhaltungen und dem öffentlichen Diskurs.»

«Diejenigen in unserem Land, die als Ersthelfer oder Freiwillige große Risiken eingehen, um anderen bei Naturkatastrophen zu helfen, unabhängig davon, wie sie abgestimmt haben oder welche politischen Ansichten sie teilen; nehmen wir uns an ihnen ein Beispiel und an ihrer Aufopferung.»

Am Schluss der Predigt sprach Budde Trump direkt an. «Ein Appell, Herr Präsident: Millionen Menschen setzen ihr Vertrauen in Sie. Sie erwähnten die schützende Hand Gottes. Ich bitte Sie, Erbarmen zu haben mit allen Menschen in unserem Land, die Angst haben», sagte Budde. 

«Das sind schwule oder lesbische Menschen, Demokraten, Familien. (..) Manche fürchten um ihr Leben. Es sind Menschen, die (unsere) Ernte einbringen, Gebäude reinigen, unser Geschirr waschen nach einem Restaurantbesuch oder in Geflügelfarmen und Fleischverpackungsfirmen arbeiten. Menschen, die den Nachtdienst übernehmen, im Spital.» 

«Diese mögen keine Staatsbürger sein und die falschen Papiere haben. Dennoch sind die allermeisten unter ihnen nicht kriminell. Sie zahlen Steuern, sind gute Nachbarn, gläubige Mitglieder der Kirchen, Moscheen, Synagogen.» 

«Ich bitte Sie, barmherzig zu sein mit jenen, deren Kinder fürchten, die Eltern würden abgeschoben. Denjenigen zu helfen, die aus Kriegsgebieten oder vor Verfolgung fliehen. 
Gott lehrt uns, Erbarmen zu haben mit Fremden. Wir alle waren einst Fremde in diesem Land.»

Sharing is caring 🧡
Bettina Sahling
Bettina Sahling

Bettina Sahling ist die Gründerin und Hauptakteurin hinter dem Online-Magazin newslichter.de, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 der Verbreitung positiver Nachrichten widmet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich inspirierende Geschichten und gute Nachrichten zu teilen, um den Lesern Hoffnung und positive Impulse zu geben.

5 Kommentare

  1. Ich bin tief berührt von dieser mutigen, warmherzigen Frau. Und sie hat mich daran erinnert, dass es das ist, was wir alle tun können – egal, wie bewegt die Zeit ist, egal, was für Dinge um uns herum passieren: In der eigenen Wahrheit, in der Liebe bleiben und zu seinen eigenen Werten stehen.
    Danke an die newslichter, dass ihr dazu beitragt, dass Menschen wie Mariann Budde mit ihren leisen, herzenswarmen Worten in oft so lauten, spaltenden Zeiten gehört werden und uns berühren dürfen.

  2. Eine ergänzende Möglichkeit, Mariann Buddes ganzer Predigt auf Deutsch zu folgen: es lassen sich – automatisch erstellte – Untertitel aus zahllosen Sprachen, so auch Deutsch einstellen.
    Wegweisung: via Rädchen „Untertitel“ wählen, dann „Englisch automatisch erzeugt“ aussuchen. DORT erscheint zur Auswahl – ganz unten – „automatisch übersetzen“. Sobald du darauf gehst öffnet sich ein Fenster zur Sprachauswahl. Voila!

  3. Ich habe letzte Woche den Ausschnitt zufällig im TV gesehen und war beeindruckt und berührt von den einfachen, aber so weisen Worten, so sanft vorgetragen…
    Renate 🙏

  4. Für alle, die vielleicht ihren Kommentar hier vermissen, es geht nicht um Partei-Politik, es geht nicht um Migration, es geht darum, unsere Menschlichkeit bei allen schwierigen Themen nicht zu vergessen und urchristliche Werte wie Nächstenliebe und Erbarmen zu erinnern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert