Dem Körper Gehör schenken
Mitte Februar. Das Jahr nimmt Fahrt auf. Welches von deinen Zielen des Jahresanfangs kommt dir sofort in den Sinn? Wenn es um Deine Essgewohnheiten geht, bist Du hier genau richtig.
Weniges Süßes, mehr Gemüse. Besser essen, mehr kauen, sich insgesamt mehr Zeit lassen. Bewusster und achtsamer sein. All diese guten Vorhaben scheitern am Alltag, wenn sie nicht als feste Gewohnheit etabliert sind. Was nicht ist, das kann gut werden.
Warum sind wir, wie wir sind? Den Schwächen nachgeben, sich Dinge vornehmen, um grandios an ihnen zu scheitern?
Gewohnheiten sind ein Lebensgerüst, das wir brauchen, um uns im Alltag zu orientieren. Die einen brauchen es mehr, die anderen weniger, meint der Hirnforscher Günter Roth. Automatismen und Gewohnheiten entlasten das Gehirn, weniger Energie wird verbraucht. Eine Gewohnheit ist also eine Sparmaßnahme des Körpers, die zudem Sicherheit gibt.
Warum ist es so schwierig, eine Gewohnheit zu verändern? Es liegt am Belohnungssystem. Hirneigene Opioide belohnen das Ausüben von Gewohnheiten. Die Forschung hat einen genialen Trick herausgefunden: Es ist einfacher, eine NEUE Gewohnheit zu etablieren, als eine ALTE Gewohnheit zu verändern. Wir können also aufhören, uns „bessern“ zu wollen. Besser ist es, einfach eine neue Gewohnheit zu trainieren. Das allerdings gehört dazu: Routine etablieren.
Dabei, auch das wurde wissenschaftlich untersucht, ist es gut, sich Unterstützung zu holen. Der gesunde Menschenverstand weiß vieles, was später wissenschaftlich bestätigt wird. Insofern ist ein wichtiges Indiz für Stimmigkeit mit dem neuen Essen, dem eigenen Körper Gehör zu schenken. Gerade wenn es um mehr Gemüse geht, ist die individuelle Verdauungsleistung eines jeden Menschen sehr unterschiedlich. Vorlieben und Abneigung sind wichtige Hinweise darauf, was der eigene Körper verdauen kann. Mehr.