Schwanensee weckt an Demenz erkrankte Ballerina

Lesezeit 1 Minute –

Eine herzberührende Aufnahme von Marta Cinta Conzález. In hohem Alter an Demenz erkrankt, starb die Ballerina im März 2020. In dieser Aufnahme hört die betagte Tänzerin via Kopfhörer Tschaikowskis Schwanensee. Erwacht regelrecht. Und beginnt im Rollstuhl zu tanzen. Unter den Kommentaren zum Film findet sich auch dieser hier:

Ich bin Hospiz-Schwester und besuche Menschen aus allen Lebenszusammenhängen und mit jeder Art Diagnose. Wenn ich Menschen mit Demenz/Alzheimer besuche, nehme ich mir besonders viel Zeit. Ich liebe es, etwas über sie zu erfahren und spiele ihnen Musik aus ihrer Zeit vor.
Musik ist die beste Therapie, das mächtigste Werkzeug. Denn sie versagt niemals, ihre Stimme wieder zu erwecken. Ich hab erlebt, wie sie singen und mit ihnen gesungen … Musik bewirkt so viele wunderschöne Dinge im Gehirn. Sie sind immer glücklich, wenn ich mich verabschiede und ihre Familien genießen es. Dies war eine wunderschöne Erklärung dazu.

Bitte spielt euren Lieben Musik.

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Miriam Licht
Miriam Licht

6 Kommentare

  1. …Gänsehaut- Moment und Tränen der Berührung hat diese Geschichte bei mir ausgelöst. 🧡
    Einen wunderbaren Tag
    wünsche ich,
    Connie

  2. … Boahh, ich bin sehr berührt und Tränen flossen. Der Moment zu Beginn, wo sie kurz aufgibt, der Mann ihr dann die Hand küsst und der folgende Tanz – das hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.
    Vielen Dank für diesen Beitrag!
    ❤ Sabine

  3. ….hmmmm…ehrlich gesagt, irritiert mich – als begleitende Angehörige von zwei hochbegabte Familienmitgliedern mit Demenz – dieses „öffentlich zur Schau stellen“…..und, ja…..aufrichtig Zuwenden und Eintauchen in die Erlebniswelt eines anderen Menschen kann zutiefst berührend sein…..Musik als universelle Sprache kann die Verbindung bereitstellen…..die Brücke bauen…..auch in die „Welt“ von Demenzbetroffenen….

    Alles Liebe,
    Dagmar

    • Ja, Dagmar, die Frage der Öffentlichkeit hab ich auch in meinem Herzen bewegt. Ich seh Marta Cinta Conzález in ihrem Sein mit warmem Herzen und den Augen der Liebe, des Respekts und des tiefen Mitgefühls. Was mir dieses newslicht auch stimmig machte: ich begleitete eine liebe vertraute Freundin mit demenz-ähnlicher Erkrankung. In ihrem letzten Zuhause, einer Pflege-WG im Grünen, lebten weitere liebe Menschenfrauen mit Demenz. Weil diese Erkrankung uns alle – Betroffene wie Angehörige und Pflegende – extrem fordert, oft über alles Vorstellbare hinaus, wurden mir segensreiche Wege so kostbar, die – sei es auch nur für Augenblicke – mit der uns allen innewohnenden Lebendigkeit verbinden. Die Auswirkungen auch nur eines einzigen Augenblickes von Lebendigkeit, von Freude auf Körper, Geist und Seele eines in dieser Not lebenden Menschen ist so wundersam weitreichend. Manches mal auch auf Medikation, sedierende Mittel so positiv – das wollt ich einfach gern durch dieses newslicht in unser aller Bewusstsein geben als Geschenk, als Weg, als Möglichkeit. Herzgrüße in dein, euer Familie-Sein!

  4. Liebe Miriam,

    meine Mutter war ebenfalls an Demenz erkrankt. Sie starb vor vier Jahren. Ich danke dir für den Beitrag, er war mir eine warme Erinnerung. Der Mensch zieht sich bei dieser Krankheit zurück, aber im Herzen sind so viele wunderbare Momente gespeichert. Ich erkenne kein „öffentlich zur Schau stellen“ sondern das verborgene Wissen und Können einer erkrankten Ballerina, die sich erinnert. So schön … berührend und auch sehr lehrreich für mich als Zuschauerin. LG

  5. ….Danke von Herzen für Dein Antworten und Deine guten Wünsche, liebe Miriam…..Dein Geschenk und Deine beeindruckende Erfahrung mit diesem Thema zutiefst achtend, fühle ich mich dennoch – und jetzt erst recht – gleichzeitig eingeladen, meine gefühlte Irritation nun für mich noch genauer zu beleuchten , zu erforschen und zu benennen…..Danke also auch für den Impuls Deinerseits – ein zusätzliches Geschenk ☺️

    Alles Liebe und einen feinen Wochenbeginn💓 💕 💞
    Dagmar

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