14jährige stoppt Mega-Schlachthof

Foto: Lucia Grün change.org

Foto: Lucia Grün change.org

Geht nicht gibts nicht. Die 14jährige Lucia Grün hat mit einer Online-Petition dafür gesorgt, dass der Bau eines Mega-Schlachthofs in Bernburg vorerst auf Eis liegt. Stündlich sollen dort ca. 1.000 Schweine geschlachtet werden, rund 15.000 pro Tag. Die Schweine werden aus Osteuropa durch lange, qualvolle Transporte angeliefert. Dagegen startet Lucia ihre Petition und jeden Tag kamen Hunderte hinzu. Bis gestern stimmten im Internet schon fast 40.000 Menschen gegen das Groß-Projekt an der A14. Und letzte Woche entschied der Stadtrat, das Projekt zunächst einer „Risiko-Analyse“ zu unterziehen.

Bei change.org schreibte Lucia:
„Ich bin Lucia Grün, bin 14 Jahre alt und engagiere mich schon seit vielen Jahren für den Tierschutz. Ich unterstütze Gnadenhöfe, halte Vorträge zum Thema Umwelt und Tierschutz in der Schule und in meiner Freizeit und habe auch schon viele Tiere retten können. Es ist mein Anliegen, den Menschen die Augen zu öffnen und zum Nach-bzw. Umdenken anzuregen. Dies war auch meine Motivation, diese Petition zu starten. Den Tierschutz auf ein neues Level zu bringen – gemeinsam und für uns alle.

Mir ist bewusst, dass die wirtschaftliche Entwicklung für eine Region sehr wichtig ist. Doch in Bernburg überwiegen klar die Nachteile: Das Akkordschlachthaus soll im Gewerbegebiet der A14 entstehen und 25 Millionen Euro kosten. Zudem ist noch gar nicht sicher, ob wirklich 2.500 Arbeitsplätze entstehen oder es am Ende nicht viel weniger werden! Neben dem unbeschreiblichen Leiden der Tiere sorgen sich natürlich auch viele Bernburger um die Umwelt. Wohin mit den unglaublichen Abwassermengen? Wohin mit der ganzen Gülle? Durch solch riesige Schlachthöfe sind Trinkwasserverschmutzungen und Luftverschmutzungen vorprogrammiert.

Das produzierte Fleisch soll größtenteils europaweit und nach Asien exportiert werden. Sachsen-Anhalt bzw. Bernburg ziehen somit keine Vorteile aus dem Projekt, es sei denn, es fänden sich genug Leute, die tagtäglich ihr Gewissen belasten wollen. Mittelständler der Region sehen bereits ihre Unternehmen gefährdet. Riesige Firmen wie der Akkordschlachthof könnten bald die regionalen Produkte gänzlich verdrängen. Dann gäbe es nur noch billiges, importiertes „Supermarktfleisch“ aus antibiotikaverseuchter Massentierhaltung. Die wirtschaftlichen Vorteile wären dahin, wenn die regionalen Waren durch importierte Massenware schwinden. Bernburg besitzt solch gute Böden – warum lassen wir uns nicht etwas besseres einfallen als einen riesigen Schlachthof?

Mit dem Akkordschlachthof Bernburg könnte „Bresaole Pini“ einer der Vorreiter für viele weitere solche Projekte in Sachsen Anhalt und ganz Deutschland werden, sodass Kleinbetriebe den Konkurrenzkampf verlieren werden.

Der Schlachthof gerade in der Planung, sodass unsere Stimmen noch nicht zu spät kommen. Deshalb müssen wir jetzt handeln!“

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2 Kommentare zu “14jährige stoppt Mega-Schlachthof
  1. silvia sagt:

    Klasse , Lucia Du hast meinen vollen Respekt! Danke LG Silvia

  2. Gisèle Literski-Kainzbauer sagt:

    Wunderbar, liebe Lucia, ich danke Dir für Deinen tollen Einsatz gegen diesen Schlachthof!
    Doch sollten wir nicht alle damit beginnen uns über unsere vegetarische evtl.. vegane Ernährung Gedanken zu machen? Denn die Tiere, werden ja geschlachtet für unsere Ernährung. Kennst Du das Buch von Rüdiger Dalke „Peace Food“ wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt?
    Aus diesem Grunde lebe ich annähernd vegan, da ich eine tiefe Liebe für unsere Mitgeschöpfe empfinde.
    Herzliche Grüße
    Gisèle Literski-Kainzbauer

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