Bewusstseinsprozesse

Lesezeit 6 Minuten –

Dörte Luna’Him. Unsere Entwicklung ist ja inzwischen schon so weit fortgeschritten, dass wir immer mehr dort ankommen – oder manchmal auch schon längst angekommen sind – wo wir ursprünglich hin wollten, was wir uns als Ziel für dieses Leben vorgenommen hatten. Das ist selten ein Großereignis im Äußeren, nichts was man sehen kann – meist nur etwas, was man tief in sich fühlen kann.

Was bleibt und für die neue Zeit, in der wir ebenfalls längst angekommen sind, so wichtig ist – dass wir immer mehr aufhören dürfen zu kämpfen, aufhören zu bangen – und die Dinge sich mehr und mehr einfach entfalten lassen.

Wir sind da, die Energien sind da, alles ist längst da. Es darf sich jetzt entfalten und dafür dürfen wir loslassen.

Und je mehr dieses Neue, Angekommene, sich entfaltet, desto mehr werden die alten nicht mehr stimmigen Strukturen sich verabschieden – auch im Außen.

Wie lange willst du noch leben?

Im vergangenen November erschien hier auf Newslichter ein Beitrag von Inaqiawa „Stell Dir vor Du wirst 200 Jahre alt…“ Als ich das las, fiel mir wieder ein, dass vor vielen Jahren, noch während meiner eigenen Heilerausbildung, mal die Frage auf mich zu kam „Hast du mal überlegt, wie lange du noch leben möchtest?“

Die Frage hat mich damals sehr beschäftigt und ich habe geantwortet, ich will 150 Jahre leben. Das lege ich jetzt mal so fest, ich brauche einfach Zeit, ich brauche für alles so lange, ich habe so viel, was ich ausprobieren möchte, es gibt so viel zu tun – ich brauche einfach Zeit, ich bin noch längst nicht dort angekommen, wo ich in diesem Leben hin wollte, ich fühle mich immer noch alles andere als ‚fertig‘ – und wenn ich dann irgendwann 100 bin, dann kann ich ja nochmal nachfühlen, ob mir weitere 50 Jahre genug sind oder ob ich das noch erweitern möchte.

Mit dieser Lebensspanne habe ich seither gelebt, es ist ein Teil von mir geworden, ganz unabhängig von dem, was andere so dachten – mit ganz viel Ruhe und Zeit, was die Dinge angeht, die ich für mich für dieses Leben erreichen wollte.

Es war eine meiner besten Entscheidungen.

Weil es mich dazu geführt hat, dass ich mich bisher nie alt oder ‚älter‘ gefühlt habe und mir nie Gedanken über meinen Tod (oder auch um meine ‚Altersversorgung‘) gemacht habe.

Botschaft der Sirianer

Und dann sind kürzlich zwei Dinge an einem Tag zusammen gekommen: Zum einen bekam ich wie jeden Tag eine der von mir abonnierten Botschaften der Sirianer zugeschickt, diesmal eine, die mich ganz besonders erreicht hat:

„Noch erkennt ihr nicht, was geschehen ist. Eure alten Gewohnheiten fesseln euch und lassen euch Dinge wahrnehmen, die längst vergangen sind. Euer Gehirn verarbeitet das Nachleuchten alter Erfahrungen. Wenn ihr eure neue Erde erfahren möchtet, dann öffnet eure Augen in jeder Sekunde neu für die Wirklichkeiten um euch herum.
Übt euer Gehirn darin, alte Muster aufzulösen. Übt euch selbst darin, eure ständig erneuerte Existenz zu erkennen.“

Berührt

Zum anderen habe ich, einen Beitrag über einen Film mit dem Titel „Berührt“ gefunden .

Der Film handelt von einer Schwangerschaft, in deren Verlauf die Eltern bei einer der medizinischen Untersuchungen die Diagnose bekommen, dass das Baby sich so entwickelt hat, dass es allem Anschein nach die Geburt nicht wird überleben können – und von der Entscheidung der Eltern, die Schwangerschaft trotzdem nicht zu unterbrechen.

Der Film ist zusammengestellt aus Gesprächen, die hauptsächlich nach dieser Schwangerschaft und nach dem Tod des Babys bei der Geburt geführt wurden.

Offensichtliches Ergebnis dieses Geschehens ist die Erkenntnis, dass das Leben dieser Seele, die nach allgemeinen Maßstäben gar nicht wirklich gelebt hat, trotz allem vollendet, erfüllt, erfüllend für alle Beteiligten, und abgeschlossen – ganz und gar nicht abgebrochen – war. (Der Film ist in die Kinos, ist aber auch beiamazon anzuschauen.)

Mein eigener Tod

Diesen Film habe ich mir also angeschaut – und irgendwann während des Films musste ich unterbrechen, weil mir gerade etwas bewusst wurde.

Dass nämlich in der letzten Zeit immer öfter und ganz ungerufen mein eigener Tod durch meine Gedanken gezogen war – ohne dass ich das bewusst registriert hatte.

Grade während ich den Film „Berührt“ anschaute, waren sie wieder da, diese Gedanken, ganz ruhig, nichts Spektakuläres, ganz selbstverständlich – dass ich irgendwann einfach gehen werde, nicht morgen und nicht übermorgen, aber vielleicht nicht erst in 100 Jahren – und ich habe mich gefragt, was ist denn anders als früher, wo ich so sicher war, ich möchte noch 100 Jahre oder länger leben, wo der Tod, mein eigener Tod, in meinem Leben über lange Zeit so gar keine Rolle gespielt hat.

Was ist anders?

Anders ist, dass ich nicht mehr anfange, nicht mehr suche, ich bin schon da – im Leben. Ich bin angekommen im Leben, bei mir, in meiner Arbeit, bei den Menschen, die mit mir sind, in meiner Lebenssituation.

Ich suche nicht mehr. Es ist da, das Leben. Ich bin im Leben. Ich bin da – ich bin im Frieden – mit mir, mit dem was ist.

Das erste Mal – bewusst – mit 68 Jahren.

Bisher habe ich immer wieder irgendwo irgendwie – oft ganz anders und manchmal konträr zu dem, was vorher war – neu angefangen, habe auch immer wieder gesagt, ich fange gerade erst an mit dem Leben.

Das kann ich plötzlich (für meine Wahrnehmung plötzlich) nicht mehr sagen – ich bin mitten drin – ich lebe – ich bin frei zu leben.

Dass ich das mal sagen würde – das mal würde sagen können – ich lebe einfach – ich kämpfe nicht mehr ums (Über)-Leben – hätte ich mir nicht träumen lassen.

Das verdanke ich – den ständig ansteigenden Energien, die es mir immer leichter machen zu leben – natürlich auch meiner eigenen unermüdlichen Heilarbeit – meinem Partner – meinen Klienten – all den Menschen in meinem Leben.

Und ich stelle fest, dass diese Veränderung sich so ganz zart und leise in mein Leben geschlichen hat und ich eine ganze Weile – keine Ahnung wie lange schon? Jahre? – gebraucht habe, bis mir das jetzt endlich bewusst werden konnte.

Wie ist das bei euch?

Vielleicht mögt ihr in eurem eigenen Leben mal schauen, wo es bei euch Bereiche gibt, die sich längst verändert haben, was nur euer Bewusstsein noch nicht realisiert hat. Bereiche in denen ihr bereits angekommen seid, in denen ihr aufhören könntet zu kämpfen, Bereiche in denen ihr gewohnheitsmäßig so weiter macht wie in der Vergangenheit, die sich aber möglicherweise längst verändert haben.

Manchmal kann sich das vorübergehend sogar wie ein Verlust anfühlen, wenn wir die alten Gewohnheiten aufgeben – weil dann etwas fehlt, was lange Zeit ein Teil von uns gewesen ist.

Es lohnt sich allerdings durchaus, das auszuhalten.

Zur Autorin: Als Heilerin begleite ich dich auf deinem Bewusstwerdungsprozess und durch persönliche Krisen jeder Art. Ich unterstütze dich tatkräftig z.B. bei der Befreiung aus zwischenmenschlichen Verstrickungen, auch mit den Ahnen, und verbinde dich tiefer mit deiner inneren Kraft und mit der Essenz deines Seins. Dafür nutze ich viele verschiedene Techniken, u.a. die energetische Wirbelsäulenaufrichtung und neuerdings auch die Heilenergien der Bosnischen Pyramiden. Ich gebe Fernbehandlungen am Telefon oder vor Ort in meiner Praxis in Bremen. Webseite https://www.heilerin-in-bremen.de

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Gastbeitrag
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8 Kommentare

  1. Ein ganz tiefes,herzliches und liebevolles DANKE für diesen Artikel, der mich in einer Tiefe erreicht hat.
    Und ich kann alles so von Herzen zustimmen.
    Das spiegelt meinen eigenen inneren Frieden wieder.
    DANKE!!!

  2. Von Herzen Danke, für Deinen berührenden Beitrag, liebe Dörte Luna’Him.
    Auch ich fühle mich immer mehr da – im Leben – mitten im Leben. Und, wie Du es auch beschreibst, ist dieses „im Leben sein“ weniger spektakulär, als ich immer dachte. Es ist schlicht und pur und gleichzeitig wundervoll und voller Liebe.

    Alles Liebe für Dein und unser aller mitten-im-Leben-sein.
    Johanna

  3. Guten Morgen,
    vielen lieben DANK für diesen soeben gelesenen Text…
    Die Erinnerung, dass bereits ALLES da ist- d.h. mir
    erspart bleiben darf, ALLEM hinterher hechten zu müssen,
    tragt für mich das HIER & JETZT in sich – oder wird davon
    getragen…Indem ich im MOMENT verweile, ist ALLES da…
    Das gefühlte Erinnern daran, dass dem so ist, hüllt in
    Einen gr. Frieden ein….
    Sonntägliche Grüße
    Viola

  4. Hezrlichen Dank für die Fragen und für die offene Schilderung des eigenen Erlebens!
    Der Beitrag hat mich berührt und ich bin sicher, er wird sich weiter in mir bewegen.

  5. Ja! So so schön.

    Freudentränen jetzt gerade. In solch inneren Frieden einzukehren, anzukommen im Leben, das hatte ich so lange Zeit in diesem Leben tief ersehnt. Das habe ich mir erträumt – wohl ohne mir dessen bewusst zu sein. Daran gearbeitet auch. Wacker. Verzweifelt. Mutig. Dickköpfig. Das ganze Programm. Dann losgelassen. Mich überlassen dem, was werden will. Segnungen kamen ins Fließen. Der stetige Fleiß in voller Konzentration auf die eigene Schöpferkraft und die Offenheit für Helfergeschöpfe – darin bewege ich mich nun voller Dankbarkeit.

    Staunend sehe ich mich angekommen im freien Fließen. Diese Weichheit der Schwingungen – welch ein Segen.

    Dankbar für dein, euer Teilen. Große Freude!

    Sonnengruß mit Himmelsblau …

  6. Ich bin ganz überwältigt von so vielen schönen Kommentaren, die mir gleichzeitig auch deutlich machen, es geht zwar jeder seinen eigenen Weg auf seine eigene Art und Weise und doch führen diese Wege zu einem gemeinsamen Ziel.
    Herzlichen Dank euch allen!

  7. Vielen Dank liebe Dörte für deine berührenden Worte. Ich empfinde es ähnlich und in meinen Gedichten „Ich gebe auf“ und „Heilung“ schreibe ich darüber. Ich kann mich entscheiden den Kampf zu beenden. Ich kann wählen. Und ich habe kürzlich erkannt, dass Aspekte in mir geheilt sind ohne das ich es bewusst wahrgenommen habe. Das nachspüren hat es offenbart. Einen herzlichen Gruß zu dir von Alexandra

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