Diese R-Evolution ist eine radikal innere und individuelle

Bild von Mark Frost auf Pixabay

Von Lauretta Hickman. 
Als hier auf den Kanaren, wo ich aktuell lebe, der staatlich verordnete Hausarrest begann, war ich bereits seit Monaten in meiner inneren Diaspora: Drei bis sechs Stunden täglich meditieren, Hunderunden, Monatseinkauf, Gartenarbeit. Mehr nicht. 
Auch, wenn ich kurz einen Anfall hatte, weil mir nun “der Staat” das verordnet, was ich ja sowieso bereits freiwillig getan habe so hat das schnell Platz gemacht einem:

Was ist hier? Was bedeutet das? Womit verbindet mich das?

Als an Tag drei des spanischen Lockdowns hier der Regen einsetzte für zwei bis drei Tage in Folge, nachdem Alle seit zwei Wintern buchstäblich darum gebetet hatten, war mir spontan klar: Das ist insgesamt etwas Gutes.
 Interessant war vielleicht noch, dass zwei Wochen zuvor hier eine Form von Kalimah stattgefunden hat, wie ihn hier noch nie jemand erlebt hat. Kalimah ist der Wüstenwind, der hier von Afrika herüberweht und die Insel in dieses typische, zauberhafte milchige Licht taucht – hübsch anzusehen, für Leute mit Atemwegserkrankungen nicht so ganz ideal, da das schlicht Sand ist, der in der Luft hängt.

 Dieser eine besondere Kalimah nun hatte hier alles so vernebelt, dass man nicht weiter als zehn Meter sehen konnte. Keiner der Canarios, mit denen ich gesprochen habe, hat das je so erlebt. Es war nachgerade apokalyptisch und es gab einige Menschen, die hier mit Schutzmaske herumgelaufen sind. Wohl dem, der die Zeichen zu deuten weiß. Die Natur ist doch stets ein verlässlicher Gesprächspartner.

Ich habe dann die bewusste Entscheidung getroffen, tatsächlich weiter still und innen zu bleiben, mal nicht zur Verfügung zu stehen mit Orientierung, so wie stets verlässlich die letzten Jahre. Äußerlich hatte sich für mich sowieso nichts geändert, außer, dass die Hunderunden etwas kürzer wurden.

Allerdings war mein Forschergeist geweckt und ich ging auf Spurensuche, was es mit diesem Virus wohl auf sich haben mag. Ich kam von der Fledermaus-Theorie, die ich schnell verwarf, über eine im Labor generierte Mutation zu Bill Gates und dann zu: Was, wenn dieses Virus die Alternative ist für den dritten Weltkrieg, der jetzt normalerweise anstünde, damit sich dieser Kapitalismus, in dem wir leben “erholen kann“. 
(Wer meine Spurensuche diesbezüglich ausführlicher lesen möchte, kann mich gerne auf meinem Facebook-Profil besuchen, hier.)

Ich bin allerdings nicht sehr identifiziert mit diesen möglichen Ursprungs-Theorien.

Es ist nämlich genau genommen vollkommen egal, was hier nun die Wahrheit ist.

Viel, viel wichtiger ist, so meine ich, was all das bedeutet – für mich, für dich. Ganz persönlich. Konkret und jetzt.

Was stellst du mit dieser Situation an? Was löst sie aus? Wirst du dich entscheiden, weiterhin Teil des Problems zu bleiben? Oder nutzt du diesen Lockdown, der ja möglicherweise wirklich wirtschaftlich motiviert ist, Angst und Panik auszulösen, um dich zu befreien, endlich ein wahrer, echter Mensch zu werden, mündig, aufrecht und bewusst?
Bedroht dich das alles? Oder freust du dich über diese Atempause? Und wofür wirst du sie einsetzen?

Und diese Krise ist tatsächlich viel radikaler und tiefgreifender, als es vielen von uns noch bewusst ist. Das fühle ich sehr klar.

Ich habe, zusammen mit der Erde, aufgeatmet. Die Luft ist besser. Der Lärmpegel geringer. Tiere erobern die Zivilisation. Ich habe die Ziegen, die sich in einem leergefegten englischen Dorf ungestört vergnügen, genauso genossen, wie die Delfine in Venedig oder hier vor der Küste von Santa Cruz.

Und zumindest 2020 können zum ersten Mal die Klimaziele erreicht werden. 
Ist doch schon mal was. Zusammen mit – eben, der geschenkten Innenzeit.

Ebenfalls stets aufatmen lässt mich Kongruenz. Deckungsgleichheit. Also: Wenn innen und außen zusammenpassen. Anders ausgedrückt: Wenn das, was emotional-geistig-seelisch Fakt ist, sich eins zu eins körperlich, außen, in der Materie ausdrückt.

Und das war ja hier gegeben: Wir alle waren in der Isolation verbunden. Das Isolierte hat uns gleich gemacht. Das war für mich deutlich angenehmer, als ständig fühlend verbunden mit einer getrennten oder sich trennenden Welt zu sein oder in ständiger physischer Nähe mit Menschen zu sein, die der emotionalen nicht entspricht. Hat in mir stets zu kompensierende Dissonanz ausgelöst. Ich kann und will nur noch physische Nähe mit Menschen, wenn die emotional-seelische entsprechend ist.

(Und ich spreche hier nicht von “sich aneinander gewöhnen”. Das hat vor allem mit den Spielen und wechselseitigen Rekonditionierungen zu tun, wie wir die jeweilige Beziehung sichern. Echte, nährende, seelische Nähe ist ein tägliches Abenteuer.) 

Insofern habe ich tief durchgeatmet: Nun ist es, wenn auch nicht hübsch, aber doch deckungsgleich. Nun sind wir endlich physisch genauso getrennt, wie sonst emotional und geistig, so als Menschheitsdurchschnitt. 
Ich hatte etwas weniger zu kompensieren.
Und ich war für etwa eine Woche erleichtert-froh, dass ich nun nicht mehr alleine bin, nun Menschen in mehreren Ländern meinen Lebensstil pflegen: Innen, innen. Selbstbegegnung. Die allerdings entsprechend ausfällt, je nachdem wie befreundet jemand mit sich selbst ist.
Oder wie sehr “homo materialis”.

Übrigens ist jetzt die “Maskenpflicht” genauso ein Ding. Wenn es typisch für Narzissten ist, drei Leben zu führen, ein öffentliches, ein privates und ein geheimes und wir ganz offensichtlich in einer sich zunehmend narzissisierenden Gesellschaft leben, ist eine gesellschaftliche Maske unvermeidlich. Also eine tolle Zeit, sich das mal physisch bewusst zu machen, was sonst unsichtbar stattfindet. Maske und Distanz. Korrekt und konkret.

Diese Krise verschärft zudem auch und wirft ein grelles Schlaglicht auf alles, was vorher schon in Schieflage war: Das “downgesizedte” privatisierte Gesundheitssystem, in dem es bereits vor zehn Jahren der Fall war, dass der ideale Bettenbelegungskandidat 35 Jahre alt ist und drei Tage bleibt und der Sankafahrer mit einer Schlaganfall-Oma vorher gefragt wurde, wen er dabei hat und auf einmal sind keine Betten mehr frei, weshalb er mit ihr lebenswichtige Stunden durch die Stadt gurken musste, bis sich ein Krankenhaus gnädig herabließ.

“Treffen wir ökonomische oder humane Entscheidungen?” hat lange schon vor den Beatmungsgeräten und nicht nur in Kliniken stattgefunden und als Normalität bis in unser Privatestes Einzug gehalten.

Und wir lernen jetzt auch, dass Friseure systemrelevanter sind als beispielsweise Theater. Und dass gewerbetreibende Einzelunternehmer|innen immer die Gearschten sind.

Aber…aber… das ist alles das Außen.
Das „System”.
In dem du lebst, dessen teilhabender, teilnehmender lebendiger Teil du bist. Und ich bin.

Und ab hier wird es spannend.

Egal, ob du nun “Hauthunger” hast, weil dich gerade niemand physisch berührt oder Angst um deinen Job oder deine Gesundheit hast– es sind alles Zustände, die mit deinem Körper und dem physischen Überleben zu tun haben. 
Und solange diese Ängste da sind, können sie bespielt werden und müssen auch bespielt werden, solange diese Art des Kapitalismus’, in dem wir alle leben, ein 3%-Wachstum braucht, das somit jedes Jahr zwischen 2 und 3% über der natürlichen Wachstumsrate der Erde liegt.

Die sich darin befindlichen Unternehmen sind genötigt, sich mit ständigen “kreativen” Innovationen, für die forciert Absatzmärkte geschaffen werden müssen, über Wasser zu halten, sprich zu”überleben”. Solange das der Fall ist, ist jedes Mittel recht, dich zum Kaufen und Konsumieren zu bringen. Durch TV-Trance, die direkt dein Unterbewusstsein füttert mit deinem Einverständnis. Aber auch Angst und Panik sind vollkommen akzeptabel für den Absatz. Muss ja. Und zum Rödeln musst du auch stimuliert werden, damit du genügend Geld hast, um kaufen zu können. Je nach Eigenverantwortung und Freiheitswille gibst du damit die Kontrolle über deine Zeit und deinen Körper ab an einen Arbeitgeber oder an das Finanzamt.

Hast du dich eigentlich jemals gefragt, ob das normal ist?
Und richtig für dich?
Und was eigentlich richtig wäre für dich, so ganz tief innen?

Solange du schreist, was “die da oben” mit dir machen, solange bist und bleibst du selbst Teil des Problems. “Sie” machen es mit dir, weil sie es können und das System es von ihnen verlangt, je nach Level mit anderen Stellschrauben. Und ja, das System hat tief in die privateste Zelle eingegriffen und wenn zwei Menschen zusammenkommen, kommt auch immer das System zusammen.

Und weißt du, warum? Weil du das System bist.

Zu welchem Prozentsatz, ist deine Entscheidung. Meist ist es die eher nicht getroffene Entscheidung, mal zu hinterfragen, eben, wem dein Leben, dein Körper, deine Zeit gehören. Und ob das normal und natürlich ist, wesens- und seelengerecht. Und ob du wirklich XYZ brauchst. Und was du alles tust, um mitzuspielen, zu gewinnen, oben zu schwimmen oder gut da zu stehen.

Ja – das gesamte System ist korrupt. Profit und Beherrschung der Materie ist oberstes Gebot, das alle Werte, die Seele, die Freiheit, unsere wahre Größe, unsere Kreativität korrumpiert, denn das ist keine echte Kreativität oder Innovation, wenn sie für “Überleben” des Unternehmens geschehen “muss”. Und nur sehr selten beantwortet das einen echten Bedarf in der Welt, aber muss ständig Bedürfnisse stimulieren.

Das System ist korrupt, ja. Und du bist es auch.

Und ich auch – solange ich Existenz- oder Todesangst habe, meine Wut, meinen Liebesmangel und meine Ohnmacht aus dem Kontakt mit den Autoritäten meiner Kindheit nicht transzendiert habe, so lange bin ich bestechlich und erpressbar. So wie du. 
Und so lange werden wir immer noch Stein und Bein schwören, dass etwas oder jemand im Außen verantwortlich ist für unsere inneren Zustände. 

Ist dir schon mal die Idee gekommen, dass es genau anders herum sein könnte? Dass es diese Schurken gibt, du sie gar brauchst, weil du deine Wut brauchst oder dein Leiden als gewohntes Ich-Gefühl, die sich ja schließlich an irgendwas wenigstens halbwegs glaubwürdig entzünden müssen – alles andere wäre ja schließlich pure Paranoia… oder?

Wenn dies also insgesamt eine “erzwungene Transformation” ist:

Wer bist du jetzt, wer wirst du sein?

Darauf und nur darauf kommt es jetzt an. Und auf dich, Und nur auf dich. Ganz alleine.

Gibst du weiterhin Macht ab für die Kuschligkeit deiner Gefühlsautopiloten? Oder nimmst du nun deine gesamte Größe in Anspruch? Wie radikal wirst du jetzt in deine Eigenverantwortung gehen? Wie sieht deine Utopie aus? Dein Himmel auf Erden, dein ganz persönliches Shangri-La? Wenn dir dieses Herrschaftssystem oder dieses Wirtschaftssystem nicht gefallen – wie sieht deines aus? Welche Art der Demokratie? Welche Art des Kapitalismus? Oder ganz andere Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens? Wie?

Vielleicht nutzt du ja diese Zeit, um dich diesbezüglich weiter zu bilden. Wie es gehen könnte, wovon du innen und heimlich träumst, ganz real. Vielleicht setzt du dich mal hin und schreibst dir alles, aber auch alles von der Seele, was dir einfällt zu: “Wenn ich für drei Jahre alleinige|r König|in dieser Welt wäre.” Nur Mut. Du lernst nur dich kennen und letztlich “hast” du nur dich. Das lehrt dich dies alles auch.

Diese erzwungene Transformation könnte etwas damit zu tun haben, dass wir endlich und wirklich richtig erwachsen werden, emanzipiert, frei, wach, emotional radikal eigenverantwortlich. Und bewusst.

Das geht nur mit der Bereitschaft, täglich und pro-aktiv zu sterben, bevor dir jemand im Außen damit drohen kann. 
Was bedeutet “sterben” in diesem Zusammenhang? 
Die Teile in dir aufspüren und töten, die dich ungefragt mitlaufen lassen, dich eben so egozentrisch, wie bestechlich und erpressbar machen; die dich dazu bringen, dein Überleben oder das deines Unternehmens an erste Stelle zu stellen, unhinterfragt, und das dann mit Sachzwängen und business cleverness zu verbrämen.

Zum Beispiel. Angst, nichts mehr zu essen zu haben, deine Miete nicht zahlen zu können, macht dich zur Beute – mit deinem eigenen Einverständnis. Selbst, wenn du prekär lebst, kann dich niemand zwingen, dich auch so zu fühlen. Warum tust du es also?

Diese R-Evolution ist eine radikal innere und radikal individuelle.

Ein Schwarm, der organisch in Selbstführung zusammen fliegt, kann das nur, weil sich jedes Individuum darin im Einheitsbewusstsein eingefunden hat, jedes für sich. Nicht, weil sich ängstliche, wütende Menschen, von einem angeblichen Antisystemling aufgerufen, auf einem Platz versammeln, um gegen die Regierung zu stänkern. Das bedeutet, die Kontrolle kontrollieren zu wollen, also materiell und äußerlich auf eine materielle äußerliche Einwirkung einzuwirken. Dieses Spiel kannst du gar nicht gewinnen. Damit sitzt du zwangsläufig am kürzeren Hebel, denn die, die das alles verursachen, siehst du sowieso nicht und wirst du niemals kennen lernen. Diejenigen, auf die du wütend bist, sind diejenigen, die dir – gut bezahlt – genau dafür zur Verfügung stehen: Du darfst zornig entladen und damit schön brav weiter materiell sein, denn du bestätigst treu deine Annahme, dass “die” etwas tun, das dich jenes fühlen lässt. 
Wie ein Kind, das sich anstößt und der erwachsene Erziehungsberechtigte sagt: “Böser Tisch.”

Diese innere und individuelle R-Evolution ist allerdings durchaus Arbeit. Eine Art sensibles, psychisches Holz hacken. Du musst deine Süchte überwinden, alle gedanklichen und emotionalen Gewohnheiten, mit denen du dich bildlich gesprochen im Schritt festhältst, um dich auszukennen; jede Idee ausmerzen, dass es etwas oder jemanden im Außen gibt, das dir Energie zur Verfügung stellt oder Macht über dich hat.

Du selbst lebst durch, bestehst aus Energie.

Je mehr du du du selbst wirst, umso mehr Energie bist du. Umso weniger musst du schauen, dass du sie “irgendwoher kriegst”.

Je mehr du du selbst wirst, um so weiter ist die ewige Perspektive deines Geistes und deiner Seele. Umso weniger bist du stimulierbar. 
Deine Freiheit liegt in deinem Denken, deinem Fühlen, deiner Absicht. Und sie ist viel größer und umfassender, als du glaubst.
Und solange du nach Außen schaust für Veränderung, bist und bleibst du sowohl Teil des Problems, als auch exakt der Agenda, die dich ängstigt.

Du bist Schöpfer|in. Sowieso schon, die ganze Zeit, gleich ob bewusst oder unbewusst.

“Ich gebe Macht an meine Umgebung ab, weil es alle tun” ist auch eine Schöpfung.

Und du hast zu jedem Zeitpunkt Zugang zu einem universellen, liebenden hochenergetischen Feld, das in Existenzekstase vibriert, in jeder deiner Zellen und um dich herum. Gott nennen es die einen, Nullpunktenergie die anderen, letztlich ist es gleich. Es ist da. Und es versorgt dich mit allem, was du wissen musst. Auch mit einer Zukunft. Und mit Möglichkeiten. Die aber jenseits dessen liegen, was du – jetzt – kennst. Darin besteht die wahre Kunst der Veränderung: Dich darauf einzulassen. Auf das Unbekannte in dir selbst und das vor dir. Nichts anderes wird von uns allen verlangt gerade. Nimm es doch als Übungsfeld. Lerne dich kennen darin, intim und wesentlich.

Alles Andere hält dich im Spiel. Du kannst dich nun beklagen – oder das klagen einfach mal sein lassen; dich beschweren oder Leichtigkeit wählen; rebellieren – und damit hast du nur zwei Möglichkeiten, entweder den Tyrannen am Platz zu halten oder selbst zu diesem zu werden. Das ist das Schicksal jedes Rebellen. Die Revolution von 1789 ergoss sich alsbald in die Geburt der Industrialisierung, die unser modernes “Sklaventum” begründete kam mir spontan als Beispiel.

Oder du kannst beginnen, bewusst zu schöpfen. Mit klarer Absicht und klarem Gefühl.

Helfen wird auch nicht, ganz vorne dran zu sein, mit dem Wissen, was “die nun wieder vorhaben” – das heißt, das Monster in Schach zu halten, indem du es so früh wie möglich identifizierst und anstarrst, in der Annahme, du bist sicher, weil die Gefahr erkannt und damit gebannt ist. Was dir nicht klar ist: Damit bekommt das Monster genau deine Energie und seine Existenzberechtigung. Letztlich geht es doch bei all dem nur um das: Um Energiespiele, die sich immer noch um Materie ranken.

Du brauchst die Monster, damit du dich auskennst, weil du sie früh genug erkennst und damit dein Überleben gesichert ist. Das ist ein selbstreferenzielles System, ein circulus vitiosus, der deinen Tunnelblick verstellt für deine Möglichkeiten. 

Oder aber: Du eroberst dir dein Inneres zurück, stirbst in dich hinein, lässt mehr von deiner Seele, deinem Geist, deinem wahren Selbst deinen Körper bewohnen und deine Ichs verschwinden. Deine Wahl.

Diesen Weg kann dir niemand abnehmen und eines Tages wirst du ihn sowieso gehen – erzwungenermaßen oder freiwillig, in diesem oder einem anderen Leben, auf diesem oder einem anderen Planeten.

Nach dieser Transformation, so du dich auf sie einlässt, wirst du automatisch liebender, da du, nun selbstverbunden, dich nicht mehr trennen kannst oder willst. Alles liegt dir nahe am Herzen. Dein eigenes Wohlbefinden über das eines anderen zu stellen, egal wie fremd oder entfernt, wird zur Selbstverletzung, genauso, wie in Kauf zu nehmen, dass jemand für deinen Gewinn verliert.

Die Erde, nun für dich fühlbar, ist ein lebendiger Organismus, deren Teil du bist, als durchreisender Gast mit Spielerlaubnis.

Bei dieser längst fälligen Krise, vollkommen gleich, ob nun bewusst gesteuert oder nicht, geht es um etwas sehr Tiefgreifendes, nämlich darum, ob nur der “homo materialis” stirbt oder wir als gesamte Spezies den Bach runter marschieren. Ein möglicherweise letzter Hallo wach! – Einschnitt, eine Weggabelung für eine radikale Selbst-Neu-Gebärung. Und das Licht liegt hier im Moment nur auf dir und mir als Individuum, sehr offensichtlich.

Wer also noch nicht verstanden hat, dass diese Zeit jetzt die einzigartige Gelegenheit bietet, nun wirklich in die eigene, radikale Schöpfungsverantwortung zu gehen und in sich selbst alles zu transzendieren, was eine|n durch das „Außen“ für Angst (vor allem Existenz- und Todesangst), Wut oder Ohnmacht stimulierbar macht, hat die Zeichen der Zeit nicht korrekt decodiert.

In welcher Welt willst du, wollen wir leben? Je konkreter, umso besser. Und in dieser „Zukunft“ mit deinem gesamten fühlenden, denkenden Gemüt fest verwurzelt zu sein und das ins Jetzt zu handeln oder auch nicht zu handeln, aber bewusst und wach darin zu sein und weder geistig noch emotional mehr Teil „dieser Welt“ zu sein, halte ich für den einzigen Weg in die wirkliche Freiheit. Dafür bietet diese „erzwungene Transformation“ doch wunderbar Gelegenheit.

Rebellion, Wut und Angst halten das ganze Spiel am Platz.
„Gegen“ stärkt das.
Einheitsbewusstsein transzendiert es.

Obwohl ich eigentlich geplant hatte, frühestens in einem Jahr wieder aus meinem Retreat aufzutauchen und dann alle Bücher fertig zu haben, die mich schubsen, von mir empfangen zu werden, so hat diese “Krise” mir den deutlichen Impuls geschenkt, doch für jetzt eines fertig zu stellen. Es wird ein zweites aus dem Quartett der weiblichen Archetypen werden. Und es wird dich genau darin befähigen, was ich hier beschreibe. Es kann dir, wenn du dich darauf einlässt, als Geländer für diese erzwungene Transformation dienen, hinein in eine radikale innere Freiheit.

Ich werde das Buch hier auf eine sehr bestimmte Weise zur Verfügung stellen, aber selbst dahinter zurücktreten. Es wird dann also nur Kapitel geben, aber für eine lange Weile keine weitere persönliche Äußerung wie diese hier von mir. In etwa zwei bis drei Wochen ist es soweit. 

In diesem Sinne: Ich glaube an dich und ich freue mich auf dich als den Neuen Menschen.

Nur Mut!
 Bis dann und da vorne! Wir sehen und wir finden uns.

Lauretta Hickman ist Mission-Coach, Autorin und leidenschaftliche Agentin des stattfindenden Wandels und gerade selber in kreativen Wandlungsprozessen. Ihr Handbuch der Kriegerin des Lichts ist zeitlos wertvoll zu lesen. Mehr auf ihrer Webseite. Bald gibt es von ihr bei den newslichtern noch mehr zu lesen!

Handbuch der Kriegerin des Lichts

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6 Kommentare zu “Diese R-Evolution ist eine radikal innere und individuelle
  1. Claudia sagt:

    DANKE Lauretta und auch dir Bettina für diesen Text, der mich tiefer berührt und nährt als alle, die ich in den letzten Wochen gelesen habe.
    Oft habe ich mit Worten gerungen,um anderen und auch mir selbst zu „erklären“ wie ich diese Zeit erlebe. Hier sind sie und ich staune bei jedem Satz mehr und mehr. Finde mich darin wieder. Das tut gerade unglaublich gut und lässt mich aufatmen.

    Danke Bettina für deine newslichter, die zugleich sanft und klar leuchten.

  2. Ruth sagt:

    Liebe Lauretta, liebe Newslichter,
    Danke für diese klaren, inspirierenden Aussagen!
    Ihr sprecht mir aus der tiefen Seele!
    Eine Geburt steht an, individuell und gesellschaftlich, durch den Schmerz, durch die Ungewissheit – voll Vorfreude und Vertrauen auf das was kommt…
    Danke.
    Ruth

  3. Marianne Boness sagt:

    Also das System ist korrupt, ich bin korrupt ???- da muss ich ne Weile nachdenken.
    Ich denke, dass wir den besten Staat haben, den es gibt! Wir können natürlich den Politikern helfen, oder selbst einer werden. Die ewigen Nörgler und Anarchos, was auch immer für berechtigte Wünsche sie haben, sind leider destruktiv,das nützt niemandem und gibt für Kinder ein schlechtes beunruhigendes Beispiel.

  4. Ronny sagt:

    Ich bin ausgesprochen beeindruckt von diesen Zeilen, diesem Artikel. Jedes Wort findet Wiederhall in mir. Danke für Dein Schreiben, danke für Deinen Ausdruck!

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