Heilende Gärten im März

Märzveilchen Foto: Monika Kirschke

Märzveilchen Foto: Monika Kirschke

Von Monika Kirschke. Jetzt spielt der Frühling sein zauberhaftes Lied auf der Harfe. Und die Vögel stimmen dazu in ein morgendliches Konzert in aller Herrgotts Frühe ein. Mit Blick nach Osten in die östliche Philosophie, beginnt der Frühling schon Mitte Februar, im Westen offiziell erst am 20./21. März. Er wird dem Element Holz – Wachstum, Aktivität und Expansion zugeordnet. Diese Kräfte erkennen wir in der Natur mit dem Austreiben der Bäume und Sträucher und in uns Menschen erwachen jetzt diese unbändigen „Frühlingsgefühle“.

Perfekte Zeit, um das Gartenjahr zu planen

Was möchte ich ERSCHAFFEN, was möchte ich ERNTEN? Also, gibt es langweilige Ecken in Ihrem Garten? Möchten Sie Sonnenplätze besonders hervorheben? Kochen Sie gern mit frischen Kräutern wie z.B. Rosmarin, Salbei, Galgant, Ysop…? Lieben Sie den Duft von Lavendel und anderen betörenden Duftpflanzen? Verwirklichen Sie Ihre Träume und Ihre Visionen!

Allgemein: Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt… Die Pflanzzeit der Gehölze ist schon im Gange. Die Stauden sind noch ein wenig in der Winterruhe und treiben erste Blätter in der Frühlingssonne. Die Gärtnereien und Baumschulen verzaubern mit dem Farbenspiel der Frühjahrsblüher. Bei den Kräutern (aus dem Gewächshaus) ist noch auf Frosthärte achten, da der Winter gern im März/April noch einmal vorbeischaut. Der Winterschnitt der Obstgehölze endet im März, da die Vogelbrutzeit durch den milden Winter schon früh begonnen hat. Wer kann sich darin erinnern, dass die Störche schon Ende Februar auf ihre Horste zurückgekehrt sind? Meister Adebar: Glück und Gebären.

Der fachgerechte Obstgehölzschnitt ist dennoch sehr wichtig für einen guten Start ins Jahr. (Siehe Empfehlungen für Februar) Schnittabfälle vom Baumschnitt können sehr gut in die Planung eines Hochbeetes miteingebracht werden.

Bäume sind wie Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt Wahrheit. Sie predigen nicht Lehren und Rezepte, sie predigen, um das einzige unbekümmert, das Urgesetz des Lebens. Hermann Hesse

Aprikosen werden zwischen März und Juni geschnitten. Nach dem Winter wird das tote Holz bis auf das gesunde zurückgeschnitten. Junge Aprikosen im März etwas weiter zurückgeschnitten, ältere am besten erst im Juni schneiden. Die meisten Früchte tragen die zwei- und dreijährigen Seitentriebe. Im Gegensatz dazu tragen Pfirsichbäume ebenso wie Sauerkirschen (auf Moniliaresistente Sorten achten!) am einjährigen Holz – also an den Trieben vom Vorjahr. Ein konsequenter Rückschnitt ist kurz nach der Blüte angemessen.

Bei Himbeeren können jetzt überzählige Bodentriebe entfernt werden. Grundregel: Etwa 10 Ruten/laufenden Meter. Sommerschnitt im Juni. Die Walnuss wird aufgrund ihres starken Saftdrucks nur im belaubten Zustand geschnitten.

Foto: Monika Kirschke

Foto: Monika Kirschke

Rosen: Die beste Zeit Rosen zu schneiden ist während der Blütezeit der Forsythien. Wichtig bei Rosen im Bestand ist, dass sie regelmäßig geschnitten werden, denn fast alle Rosen blühen am diesjährigen, einjährigen Holz. Und nur ein kräftiger Rückschnitt bildet viele, neue Triebe. (Ausnahme: Die meisten eimalblühenden Wildrosen blühen am 2-jährigen Holz. Gilt nicht für öfter blühende Wildrosen wie Rosa rugosa (Kartoffelrose). Diese wird am besten im Frühling so stark wie möglich geschnitten). Wichtig bei Rosen ist auch die richtige Sortenwahl für den Standort und eine gute Qualität, die in guten Baumschulen und ausgewählten Fachbetrieben sicher zu finden ist. Das verrückte ist, dass Rosen selbst auf Sandböden sehr gut gedeihen, wenn die Wasserversorgung und die Pflege gesichert sind. Rosen reagieren besonders auf eine liebevolle Ansprache. Die Rose ist nicht nur eine Königin… Sie steht auch an erster Stelle für Liebesbotschaften und kann daher nicht genug gebührend geehrt werden. Sie wird es Ihnen Danken mit einen üppigen Blütenflor. Geeignete Partner sind z.B. Lavendel, Katzenminze, Buchsbaum, Ilex crenata. Für schattige Standorte sind besser entsprechende Clematis geeignet als Alternative zu Kletter- oder Strauchrosen. Viele Obstbäume gehören übrigens zur Familie der Rosengewächse (Rosaceaen) und ergänzen sich prima.

Blütensträucher: Es gilt die Grundregel für den Rückschnitt: Sommerblüher an frostfreien Tagen, Frühjahrsblüher nach der Blüte zurückschneiden. Nistplatz für Hummeln: Wenn die Johannisbeeren blühen, suchen die Königinnen fast aller Hummelarten einen Nistplatz in der Erde. Graben Sie dafür einen Tontopf, gefüllt mit Pferdehaar oder Holzwolle und Lecaton, in die Erde ein. Ideal ist ein schattiges Plätzchen unter Gehölzen. Das Abzugsloch bleibt als Eingang offen, geschützt mit einem halben Tontopf als Dach vor Nässe.

Hecken – das Rückgrat des Gartens:
Als Grundregel gilt der Frühjahrsschnitt bis Mitte März, kurz bevor die Sträucher austreiben und/oder der Sommerschnitt Ende Juli. Der Vorteil ist, dass die Hecke schnell wieder austreibt und die Vogelbrut nicht gestört wird. Ausnahme: Frühlingsblühende Hecken werden direkt nach der Blüte geschnitten, weil die Blütenanlagen bereits angelegt sind. Wildrosenhecken, siehe Rosen.
Von März bis September ist Vogelschutzzeit. Bitte auf Vogelnester achten. Die meisten Vögel brüten bis Ende Juli, Grünfink, Hänfling, Gimpel jedoch bis August.

Rasen: Mitte bis Ende März kann der Rasen vertikutiert werden (Schachbrettmuster), d.h., wenn die Temperaturen durchgängig über 10° C liegen. Fehlstellen und Moos deuten oft auf eine Rasenmischung hin, die den Standortansprüchen nicht angemessen ist. Der pH-Wert kann mit einer Bodenprobe leicht gemessen (Indikatorpapier) werden. Fehlstellen nachsäen.

Foto: Monika Kirschke

Foto: Monika Kirschke

Forsythie – Frühlingsbote, Rückkehr des Lebens. Ebenso wie der Holunder hilft die Forsythie bei der meditativen Innenschau.
Der Haselnussstrauch – Baum der Wünsche, Weisheit, Fruchtbarkeit. Es wird gesagt, dass in Haselsträuchern kein Blitz einschlägt, da sie tief mit allen Elementen verwurzelt wird. Sie sind ausgesprochen gute Leiter für Energieströme, ziehen Erdstrahlen an und wirken wie Blitzableiter. Holunder- und Haselstrauch fehlten früher in keinem Garten. Haselnusszweige werden auch als Wünschelruten verwendet. Sie lassen Wasseradern, Metalle und geheimnisvolle Schätze und Verlorenes erspüren. Die Energie der Haselnuss bringt den Menschen zurück in Einklang mit seinem natürlichen Biorhythmus, lindert den Kontrollzwang, bringt stattdessen die Freiheit, schwach sein zu dürfen… Die blühenden Kätzchen verströmen Fröhlichkeit und Aufbruchsstimmung, eben die pure Lebenslust. Kein Wunder, dass auch er zu den fröhlichen Birkengewächsen gehört.

Marion Leigh aus Schottland schreibt in ihrem Text über die Findhorn Essenz Hazel: „Wir entdecken die Freude und Glückseligkeit, wenn wir uns der Reise ins Unbekannte anvertrauen.

“Tue Deinem Körper Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“ – Theresa von Avila.

Die Naturliebhaber haben es natürlich schon längst entdeckt.  Von der Frühlingssonne angespornt, zeigt sich schon jetzt der erste Bärlauch (Bärenlauch), meist noch unterm Laub versteckt, und Huflattich (Husten, Frühjahrsmüdigkeit u.v.m.) an sehr sonnigen Plätzen. Wer auf Blütenpollen reagiert, kann eine Leberreinigung nach Hulda Clark durchführen. Und im Anschluss daran ist zur Stärkung und gegen Frühjahrsmüdigkeit die Bärwurzbirnkur nach der Hl. Hildegard von Bingen sehr zu empfehlen.

Zur Person: Monika Kirschke ist Gartenbau-Ing. und Naturheilkundlerin aus Passion. Sie betrachtet den Garten aus der Perspektive von Nachhaltigkeit & ganzheitlicher Sichtweise von Mensch & Natur. Ein fachgerechter Schnitt von Obstbäumen & Blütengehölzen ist ihr ebenso wichtig wie die standortgerechte Auswahl und das Arrangement mit wundervollen Staudenfamilien, Hecken – das immergrüne Rückgrat im Garten. Und ist alles im EinKlang: Der pflegeleichte Garten – einfach genial! Ihr Buch Heilende Gärten – Der Garten als Spiegel der Seele ist im Schirner Verlag erschienen. Mehr auf ihrer Website: www.heilende-gaerten.net

 

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Ein Kommentar zu “Heilende Gärten im März
  1. Hermann Zeidler sagt:

    Liebe Frau Kirschke!
    Es gibt eine neue Buxbaumzucht, die nicht für den Buxbaumzünsler anfällig ist.(Ilex Crenata)
    wie ist das aber mit den Wasseradern. Deshalb stehen sie nämlich bei uns herum. Können Sie dazu etwas sagen? Das wäre für uns ganz wichtig!
    Herzlichen Dank für eine Antwort

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