Wie hilft der Tod im Leben?

Foto: Anke Eschen

Von Anke Eschen. Wie hilft der Tod im Leben? Dies erscheint als eine vielleicht seltsame Frage. Doch es lohnt sich durchaus, sich ihr auszusetzen. Wie soll das gehen, daß der Tod im Leben hilft, wo doch der Tod das Ende des Lebens kennzeichnet?

Mehrheitlich wird nicht über den Tod gesprochen, sind wir uns als Gesellschaft scheinbar einig, daß der Tod besser ignoriert bleibt. Da kann er doch unmöglich im Leben helfen, oder etwa doch?

Als junge Erwachsene hörte ich den Satz: „Lebe jeden Tag, als wäre er Dein letzter“. Nach einer Weile entschloss ich mich, es mal zu versuchen. Schließlich, so dachte ich, könnte das ja nicht schaden und ich würde deshalb ja nicht gleich sterben.

Gesagt – getan.

Erstaunliches veränderte sich dadurch in meinem ganz normalen Alltag! Ich konnte deutlicher spüren, was mir wichtig ist, worum es mir wirklich geht im Leben. Ich sprach offener und schneller an, was mich störte, teilte den Menschen in meinem Umfeld auch offener mit, wie es mir mit ihnen geht.
Eben so, als wäre jeder Tag mein letzter Tag und als gäbe es somit morgen keine Chance mehr, noch dieses oder jenes mitzuteilen oder anzusprechen.

Auch wenn ich dies heute, einige Jahrzehnte später, nicht mehr jeden Tag so intensiv praktiziere, es hat mein Leben deutlich verändert: Ich fühle mich bereit für das Leben und genieße es jeden Tag!

Im Laufe der Jahre habe ich mich immer wieder auf verschiedene Weise mit dem Tod und Sterben beschäftigt. Habe Menschen sterben sehen und erspürt, was da vor sich geht.
Diese Erfahrungen, diese Erkenntnisse helfen mir ebenfalls, mein Leben entspannt und frei zu leben.

Es heißt, die größte Angst eines jeden Menschen sei der Tod. Wie wäre es, wenn wir diese Angst kleiner werden lassen könnten oder sogar ganz auflösen? Wäre das Leben dann nicht ungleich schöner? Ich sage aus meiner persönlichen Erfahrung: Ja!

Anke Eschen

Wenn Sie sich Ihrer evtl. Angst vor dem Tod stellen, Ihr Leben intensiver erleben möchten, lade ich Sie zu der Jahresgruppe „Lebe Dein Sterben, erwache in Dein Leben“ ein. Hier wird ein Jahr lang Wissen zu diesem Thema vermittelt, es wird schamanische Übungen dazu geben, um ein Erleben z.B. der Sterbephasen zu ermöglichen. Wir werden uns ganz praktischen Dingen zuwenden (z.B. einer Patientenverfügung) und mit Abschieden von uns wichtigen Menschen beschäftigen. Am Ende des Jahres feiern wir dann ein Fest, um ganz ins Leben zu gehen.

Die nächste Jahresgruppe startet am 03.11.2022 Weitere Infos (oder Anmeldung) unter: Schamanische Heilarbeit Anke Eschen (anke-eschen.de)

Sharing is Caring 🧡
Posted in Heilung Verwendete Schlagwörter: , ,
4 Kommentare zu “Wie hilft der Tod im Leben?
  1. Miriam sagt:

    Dank dir für dein Teilen, Anke! Mich hat zum Thema Tod und Sterben in Teenager-Jahren das Buch von Simone de Beauvoir „Alle Menschen sind sterblich“ in solche Klarheit versetzt. Ihr Roman über einen Mann, der damit geschlagen ist, durch einen Zaubertrank unsterblich geworden zu sein, machte mit aufs Eindringlichst klar: unsterblich zu sein wäre das reinste Grauen. Sterblich sein als Mensch dagegen ist nicht nur stimmig. Es ist ja die Grundverabredung, mit der wir mutig und nur vorübergehend in die Polarität, in das Sein in Zeit und Raum eintauchen. Als ewige Wesen, als unsterbliche Seele, die wir sind. Um menschliche Erfahrungen zu machen. Und darin zu wachsen, zu werden. Zu reifen.

    • Eschen sagt:

      Hallo Miriam,
      danke für Deine Zeilen. Es freut mich, das Du schon als Teenagerin über ein Buch mit diesem Thema in Berührung kamst und Dich auch hast berühren lassen :-)!
      Ich wünsche Dir alles Gute!
      Viele Grüße, Anke.

  2. Alexandra Rau sagt:

    Hallo liebe Anke,

    meine Meinung ist…ein Buch kann sehr gut helfen aber ich glaube die große Schule ist das Leben.
    Ich verlor meinen Mann und im Anschluss meine Mama. Mein Mann auf tragische Weise, meine Mama fand ich dann leicht (hört sich vielleicht seltsam an) aber so fühlte ich es sofort!

    Wie habe ich das verkraftet??? Ich habe viel, viel getan. Meditationen über viele Jahre, auch gelesen und mich sehr viel darüber Informiert. Ich lebe direkt an einem Friedhof, der macht mir nichts aus, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Ja, schade es wird in unserer Kultur zu wenig darüber geredet, der Tod ist hier ein tabu Thema. Auch die ältere Menschen, die hier leben, werden nicht voll respektiert, leider! Dort sollten wir mehr hinschauen und beten für alle.
    Nur kurz zu mir aber schön, dass Ihr da seid und vielleicht diese Zeilen lest.

    Alles Liebe
    Alexandra Michaela Rau

  3. Eschen sagt:

    Hallo Alexandra,
    ich denke, Du hast recht, das Leben ist eine größere Schule als ein Buch. Auch wenn ein Buch ausgesprochen hilfreich oder ein Türöffner sein kann! Schön, das Du Deinen Weg gefunden hast mit dem Tod der Dir lieben Menschen gut umgehen zu können.
    Damit das Thema „Tod“ ein Stück weit aus der Tabuzone heraus geholt wird, biete ich dieses Seminar an, um die eigene Sterblichkeit ins Bewusstsein zu rücken.
    Viele Grüße, Anke.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.